Dynafit Beast 14, Beast 16
Seit der Saison 2013/14 auf dem Markt, hat sich die Dynafit Beast 16 bereits eine Fangemeinde erarbeitet. Die Bindung bietet eine tolle Abfahrtsperformance und die restlichen Vorteile einer Pin-Bindung und ist auch für aggressive Fahrweise und höhere Drops geeignet. Zusätzlich ermöglicht der Hinterbacken einen Längenausgleich der Skibiegung und ermöglicht so eine zuverlässigere Auslösung Allerdings ist sie mit 1880 Gramm (pro Paar) auch die schwerste Pin-Bindung. Dazu kommt der hohe Preis, das etwas hakelige Umstellen von Aufstieg auf Abfahrt und die Tatsache, dass man ohne flache Steighilfe auskommen muss.
Die Beast 14 unterscheidet sich durch den etwas niedrigeren maximalen Auslösewert und den Vorderbacken von der Beast 16. Dadurch kann etwas Gewicht gespart werden (1590 Gramm/Paar), ohne groß Abfahrtsperformance zu verlieren. Sowohl für die Verwendung der Beast 14 als auch der Beast 16 muss ein spezielles „Insert“ an der Ferse des Schuhs montiert werden, welches der Bindung beiliegt. Das ist schnell erledigt und prinzipiell auch kein Problem, es sei denn man möchte denselben Schuh auch in der Marker Kingpin oder aber Rahmen- und/oder Alpinbindungen verwenden. Probleme gibt es auch bei manchen Schuhmodellen mit Wechselsohlen...
Eigentlich für diese Saison (2014/15) angekündigt, wird es die ebenfalls interessante Radical 2.0 erst zur nächsten Saison auf den Markt schaffen.
Beast 14 Aufstieg *** Abfahrt **** Handling *
Beast 16 Aufstieg *** Abfahrt ***** Handling *
Weitere Infos zur Beast 16 auf der Herstellerwebseite…
Weitere Infos zur Beast 14 auf der Herstellerwebseite…
Die Dynafit Beast 14 im PG-Kurztest
Gear of the Week – Dynafit Beast 16
Diamir Fritschi Vipec
Die Fritschi Vipec unterscheidet sich vor allem dadurch von der Konkurrenz, dass sie eine definierte Auslösung am Vorderbacken ermöglicht – ein echtes Sicherheitsplus. Zudem ist die Bedienung der Bindung recht komfortabel, so ermöglicht sie z. B. das umschalten vom Abfahrts- in den Aufstiegsmodus (und umgekehrt) ohne den Ski ausziehen oder sich bücken zu müssen (können sonst nur einige Rahmenbindungen und die G3 Onyx). Das Ganze gibt’s mit einem Gewicht von unter einem Kilo (940 Gramm ohne Bremsen) pro Paar. Die Vipec lässt sich als einzige Pin-Bindung am Markt im Aufstieg vorne nicht blockieren, was natürlich im Fall einer Lawine von Vorteil sein kann, bei harten Querungen oder ähnlichem aber auch schonmal dazu führt das man einen Ski verliert.
Aufstieg ***** Abfahrt **** Handling ****
Weitere Infos zur Diamir Vipe auf der Herstellerwebseite…
G3 – Ion, Onyx
Zwei ebenfalls recht klassische Pin-Bindungen haben die Kanadier von G3 im Programm. Die Onyx punktet zwar weder mit schickem Äußeren noch mit der sehr plastikbehafteten Konstruktion, hat sich mittlerweile aber als sehr zuverlässig erwiesen. Die vorgespannten Pins am Vorderbacken machen zwar den Einstieg etwas gewöhnungsbedürftig, verhindern aber die Pin 1.0-typischen Fehlauslösungen. Zudem ist die Bindung recht komfortabel zu bedienen, haltbarer als sie aussieht und ermöglicht ein verschieben des Montagepunktes. Mit 1280 Gramm (pro Paar, ohne Stopper) bewegt sie sich Gewichtsmäßig im Mittelfeld.
Die neue Ion ist minimal leichter (1170 Gramm inkl. Stopper) und verfügt über einen klassisch anmutenden Vorderbacken, welcher im Vergleich zur althergebrachten Form der Dynafit TLTs nur ein wenig optimiert wurde. Der Hinterbacken ermöglicht über den einstellbaren Anpressdruck allerdings einen Ausgleich der Skibiegung, und ist damit bereits einen Schritt weiter.
Warum G3 allerdings nicht den innovativen Hinterbacken der Ion mit einem Vorderbacken à la Onyx kombiniert hat, wird wohl ein Rätsel bleiben...
ION Aufstieg ***** Abfahrt **** Handling ***
Onyx Aufstieg **** Abfahrt **** Handling **
Weitere Infos zur Onyx auf der Webseite von G3…
Einen ausführlichen PG-Test der Onyx findet ihr hier…
Weitere Infos zur Ion auf der Webseite von G3…
Marker Kingpin
Eine der interessantesten Neuheiten im Bindungsbereich war für diese Saison mit sicherheit die Marker Kingpin, mit der erstmals einer der großen Bindungshersteller eine Pin-Bindung auf den Markt gebracht hat. Anders als bei der Konkurrenz sind hier am Hinterbacken keine Inserts nötig, der Mechanismus gleicht dem einer Alpinbindung und rastet am Schuhrand ein, während vorn ein klassicher Pin-Vorderbacken den Schuh mit dem Ski verbindet. Der Hinterbacken sorgt für Elastizität und hohen Bedienkomfort, der Vorderbacken ist leicht und unkompliziert. Mit ihren 730 Gramm (pro Stück inkl. Stoppern) ist die Kingpin nicht die Leichteste, aber auch nicht die Schwerste unter den hier vorgestellten Pin-Bindungen. Sie besticht durch hohen Komfort und gute Abfahrtsperformance, Langzeiterfahrungen stehen hier allerdings noch aus.
Die Marker Kingpin gibt es in zwei Versionen, einmal mit Auslösewert 5-10 und einmal mit 6-13.
Aufstieg **** Abfahrt **** Handling ****
Weitere Infos zur Kingpin auf der Webseite des Herstellers…
Die KingPin im PG-Kurztest…
Trab TR2
Die TR2 der kleinen italienischen Ski- und Bindungsherstellers Trab hat es nach mehreren Jahren der Entwicklung diese Saison auf den Markt geschafft. Dort konnte sie sich trotz der geringen Auswahl an passenden Schuhen (lediglich 2 Modelle von Scarpa verfügen ab Werk über die notwendingen Spezialinserts, andere Tourenschuhe müssen von zertifizierten Händlern modifiziert werden) schnell etablieren. Auch sie verfügt über eine definierte, einstellbare Auslösung am Vorderbacken, einen Anpressdruck zum Längenausgleich am Hinterbacken und wiegt lediglich 1160 Gramm pro Paar (inkl. Stopper). Die Probleme der Bindung liegen vor allem in der Verfügbarkeit und dem begrenzten Angebot an passenden Schuhen.
Auch die Trab TR2 gibt es in zwei Versionen, einmal mit Auslösewerten zwischen 7 und 13, einmal mit 5 bis 11.
Aufstieg **** Abfahrt **** Handling ****
Weitere Infos zur TR auf der Webseite des Herstellers Trab…
Fazit
Alle Bindungen haben Vor- und Nachteile. Pin-Bindungen sind aktuell „In“, allerdings haben auch Rahmenbindungen noch durchaus eine Daseinsberechtigung, vor allem aufgrund der deutlich besseren Auswahl an Schuhen, sowie der Sicherheitauslösung. Gerade für eine schwerpunktmäßige Nutzung im Skigebiet mit nur gelegentlichen Aufstiegen, oder bei problematischen Füßen sind sie zu empfehlen.
Für lange Touren bei denen (zumindest in einem gewissen Rahmen) das Gewicht und die Aufstiegsperformance eine Rolle spielen, führt an den neuartigen Pinbindungen wohl kaum noch ein Weg vorbei. Sie machen allesamt auch schnellere Fahrweise mit und sind, mit wenigen Einschränkungen, auch voll Action-tauglich!