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CR 776 (2016/2017)

Skitourenwochenende im südlichen Ortler-Gebiet

Italien 29.04.2017 papasaner

Schneelage

3 von 5 Sterne

Schneequalität

2 von 5 Sterne

Gesamteindruck

5 von 5 Sterne

Schneelage

3 von 5 Sterne

Generell liegt für diese Jahreszeit im den südlichen Ortler-Massiv um die Brancahütte wenig Schnee. In der Niederschlagsperiode von Mittwoch bis Freitag kamen allerdings erhebliche Neuschneemengen zusammen. So fielen auf ca. 2000m Seehöhe, bis zu 50cm Neuschnee. Am Berg waren die Schneemengen noch einmal deutlich mehr. Das warme Wochenende hat die Schneemengen allerdings bereits wieder stark zusammenschrumpfen lassen. Bis zum Parkplatz kann bald nur noch auf den Hüttenzustiegswegen abgefahren werden. Durch die Erwärmung und das Schmelzen kam zum Vorschein, dass das Val Forni, der Hüttenzustieg und Südhänge bis auf ca. 3000m vor dem Niederschlag größtenteils schneefrei waren. Weiter oben sieht es dann ganz gut aus und am Wochenende hätte Mensch meinen können sich im Hochwinter zu befinden. Die Gletscher wirkten auch recht ordentlich eingeschneit.

Schneequalität

2 von 5 Sterne

Die Schneequalität in der Abfahrt variierte stark. Da der Neuschnee unter starkem Windeinfluss fiel, trafen wir in windexponierten Hängen und dort wo die Sonne keinen starken Einfluss hatte, einen Windharschdeckel an. Ansonsten fuhren wir einige Hänge im windgepressten Pulver. Wegen der starken tageszeitlichen Erwärmung war Sulzschnee allerdings die vorherrschende Schneeart. Unsere Hoffnungen auf das Abfahren im Pulver oder Firn haben sich nicht erfüllt und der Abfahrtsspaß hielt sich in Grenzen.

Warnzeichen

Die Lawinensituation an dem vergangenen Wochenende war der bestimmende Faktor und aufgrund der kritischen Lage mit viel Neuschnee unter Windeinfluss und der starken tageszeitlichen Erwärmung waren wir sehr zurückhaltend und flach unterwegs. So waren während der Niederschlagsperiode bereits spontane Schneebretter und Lockerschneerutsche an einer Vielzahl von Hängen in unterschiedlichen Höhenlagen und Expositionen abgegangen. Durch die starke Erwärmung waren dann bereits am Samstag und vor allem am Sonntag zusätzlich noch nasse Schneebretter und nasse Lockerschneelawinen zu sehen. Eine Nassschneelawine hat sonntags auch relativ zeitnah nach der Abfahrt einer anderen Gruppe in einer anderen Tour, deren Abfahrtsspur in steilem Skigelände überspült. Insgesamt waren wir überrascht, was am Sonntag bei der gegebenen Situation bereits für steile und lawinenexponierte Touren begangen wurden.

Gesamteindruck

5 von 5 Sterne

Durch das hervorragende Wetter hatten wir ein grandioses Tourenwochenende. Und auch wenn wir nicht alle angestrebten Gipfel besteigen konnten, so waren wir 2 Tage lang auf unseren Touren fast ausschließlich allein unterwegs und durften unsere Aufstiegs- und Abfahrtsspuren am Gletscher hinterlassen (was natürlich im Aufstieg bei den windgepressten Neuschneemengen nicht immer leicht war). Der Palon de la Mare wurde bereits am Samstag begangen, der Piz Tresero am Sonntag verspurt und Punta San Matteo wurde sonntags über eine flachere Aufstiegsvariante bestiegen (in der Normalaufstiegsroute ist eine Tourengruppe im lawinengefährdeten Bereich umgedreht).

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