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Events

News | VDBS Media Days

Mit den Bergprofis unterwegs im Pitztal.

01.03.2025 von Adrian Sauter
Zum Saisonabschluss 2024 war PowderGuide auf den VDBS Media Days eingeladen. Ein illustres Zusammentreffen von Marken- und MedienbotschafterInnen zum Vernetzen und auch um Aktuelles aus dem Geschehen des Verbands für deutsche Berg- und Skiführer zu erfahren. Auch Kurven im Pulverschnee kamen nicht zu kurz und wer mochte, durfte sich in eine Gletscherspalte stürzen.

Über die VDBS Media Days

Wer auf Social Media unterwegs ist, dem wird aufgefallen sein, dass der Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.V. in den letzten Jahren fleißig seine Kommunikation und Medienpräsenz überarbeitet hat.

Nicht ohne Grund, denn der Verband hat eine verantwortungsvolle Rolle als Moderator im Bergsport. Nicht nur als Dienstleister für Bergerlebnisse, sondern auch als Sprachrohr, Vermittler und Ausbilder.

Um mal hinter die Kulissen zu schauen, ging es für mich an den Pitztaler Gletscher, wo mich zwei spannende Tage mit Vorträgen und Workshops erwarteten.

Neue Erkenntnisse und Markeneinblicke

Neben Markenpartnern waren auch andere Bergsportmagazine und Medienvertreter mit von der Partie. Das Format war keine Werbeveranstaltung, sondern eine angenehme Mischung aus Fachvorträgen und Netzwerken.

Garmin stellte die Funktionsweise ihrer InReach-Produkte vor. Aus dem Vortrag konnte ich einiges über die unterschiedlichen Satellitennetzwerke lernen.  Spannend auch, dass trotz aller Entwicklung die Abdeckung in einem engen Tal oder einer steilen Felswand stark eingeschränkt sein kann. Dem ist geschuldet, dass es eine Weile dauern kann, bis eine Verbindung zum Satelliten hergestellt wird. Oder wenn man Pech hat, gar kein Signal durchkommt. Für AnwenderInnen, die an entlegenen Orten wie zum Beispiel bei Skihochtouren ohne Mobilfunkabdeckung unterwegs sind, kann diese Art der Notfallkommunikation trotzdem ein echtes Sicherheits-Plus darstellen. Wie mit allen technischen Geräten sollte man sich mit der Funktionsweise vertraut machen und sich nicht gänzlich darauf verlassen.

Im Anschluss erklärte ABS die Technik hinter seinem elektrischen Airbag-System und bekräftigte wieder mal durch anschauliche Statistiken, dass der Airbag eine sinnvolle Ergänzung der Notfallausrüstung ist.

Rettungskurse und Snow Lab

Ortovox ist nicht nur offizieller Ausstatter des VDBS, sondern arbeitet auch eng in den Themen Sicherheit und Ausbildung zusammen. Gemeinsam mit den ExpertInnen haben sie das nützliche Online-Tool „Snow Lab“ hervorgebracht, eine digitale Ausbildungsplattform zum Thema Lawinenkunde. Von den Profis entwickelt, spiegelt es praktisch die aktuelle Lehrmeinung wider und ist meines Erachtens sehr übersichtlich gestaltet. Die Inhalte gehen so in die Tiefe, dass Anfänger wie Fortgeschrittene etwas mitnehmen können. Nicht nur für FreeriderInnen und SkitourengeherInnen ist das Tool hilfreich, sondern auch für das Klettern wird man fündig, denn selbiges gibt es auch zu den Themen Eis und Fels. Die Inhalte stehen kostenlos auf Ortovox.de zur Verfügung oder als Videoreihe auf YouTube. Für unterwegs gibt es auch kleine Booklets, die das Wichtigste kompakt zusammenfassen. Perfekt, um es im Handschuhfach aufzubewahren, um kurz vor der Tour noch was nachzuschlagen oder der Gruppe zu zeigen.

Wie schnell es von Theorie in die Praxis gehen kann, zeigte Chris Semmel, Sicherheitsexperte des VDBS. Ein Spaltensturzszenario wurde anhand einer kleinen Puppe demonstriert. Vom Mannschaftszug über den Aufbau eines Flaschenzugs bis zum Selbstaufstieg am Seil wurden einige Techniken beleuchtet. Für mich mitnehmen konnte ich, dass man nicht alles wissen muss, sondern sein System sicher beherrschen und regelmäßig üben sollte. Wie bei der LVS Suche ist Routine hier unerlässlich, um im Ernstfall keine Fehler zu machen.
Nicht unterschätzen sollte man, wie schwierig es ist, unter Zug einen soliden Fixpunkt im Schnee oder Eis zu bauen. Besonders bei unterschiedlichen Schneearten ist es gut, sich mit dem Bau eines soliden T-Ankers vertraut zu machen. Das konnten wir am nächsten Tag am Mittelbergferner noch ausgiebig üben.


Egal ob das Aussteigen über den Spaltenrand bei Schneeauflage oder das Überbrücken der Bremsknoten. Spaltenbergung sollte man idealerweise unter Realbedingungen trainieren. Am besten in den Händen eines Bergführers oder einer Bergführerin. Ansprechpartner dafür wäre zum Beispiel Martin Schmidt, Bergführer und Geschäftsstelle des VDBS. Er stellte uns am Abend das Berufsbild von BergführerInnen vor, aktuelle Entwicklungen sowie den Ablauf der Ausbildung.

Der Klimawandel stellt die Menschen, die vom Berg leben vor neue Herausforderungen

Konkret: Eine kürzer werdende Hochtouren-Saison sowie mehr Blankeis und Steinschlag. BergführerInnen heutzutage müssen spontaner sein, möglicherweise gehen viele Touren einfach nicht mehr wie früher oder nur an sehr wenigen Tagen im Jahr. Auch die Erwartungen der Gäste haben sich geändert, so Martin. Sie wollen nicht unbedingt mithilfe eines Bergführers oder Bergführerin auf den Gipfel, sondern es geht Ihnen mehr um das Gesamterlebnis. Sozialkompetenz, Wissen über Ökologie oder geologische Besonderheiten des Berges sind für die Gäste genauso wichtig wie sicher wieder hinunterzukommen.

Am Ende gewährt Martin einen ganz persönlichen Einblick. Er erzählt von den körperlichen Herausforderungen des Berufs, dem ständigen Risiko, der Vereinbarkeit mit einer Familie und warum es trotz allem für ihn ein Traumberuf ist.

Abgerundet wurde das Event mit einer wunderschönen Skitour auf den linken Brochkogel mitsamt Überschreitung und wunderbarer Abfahrt in feinstem Pulverschnee.

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