Schneebericht Axamer Lizum, 08.01.2022
Schneelage
Schneequalität
Gesamteindruck
Höhenlage
1500 - 2400m
Lawinenwarnstufe
mäßig (2)
Exposition
Schneelage
Die Schneelage ist im Vergleich zu den vergangenen drei Winter absolut unterdurchschnittlich in der Lizum. Dies liegt zum einen am starken Wind, der viel abbläst, und am generell bisher nur geringen Niederschlag diesen Winter. Man kommt zwar überall bis ins Tal runter, jedoch muss man oben im Kar weiterhin gut auf Steine aufpassen. Diese sind zum Teil nur leicht überschneit oder sind generell sichtbar. Hier werden wohl 50-100 cm im Vergleich zu normalen Wintern fehlen (siehe Bilder der Schneehöhenverteilung vom 08.01.2021 und 08.01.2022 anbei).
Schneequalität
In windgeschützten bzw. eingewehten Rinnen, Mulden und im Wald ist die Schneequalität gut. An offenen Hängen sehr wechselhaft. Hier wechseln sich harte Regenkruste mit feinem Pulver und wenig Neuschnee mit schlechter Unterlage ab. Man sollte in der Abfahrt also die Knie auf wechselhafte Verhältnisse einstellen und etwas mit Auge fahren. Dort wo man Triebschnee findet, lässt sich dieser gut fahren, sofern niemand zuvor durchgefahren ist bzw. nicht zu viele alte Spuren unter dem Neuschnee liegen.
Triebschnee
Intensität: mittel
Höhenlage: 2000 m – 2400 m
Warnzeichen
Windstärke: stark (40 - 60 km/h)
Spuren von frischen Lawinen waren nicht erkennbar, aber der Wind ging sehr stark und Windverfrachtungen waren eindeutig ersichtlicht. Dies vor allem hinter Geländekanten und an vermehrt nach Nordwest-exponierten Hängen. Der Triebschnee hat sich stellenweise schon ganz gut mit dem Altschnee verbunden, im Kar sind aber natürlich auch die Schwachschichten in der Unterlage meist durch viele Befahrungen nicht so vorhanden wie in anderen Hängen. Windrichtung war heute nicht wirklich klar ersichtlich, eher erst Wind aus Nord-Ost, der dann auf Nord-West gedreht hat.
Gesamteindruck
Schöne Vormittagsrunde in der Lizum. Unser eigentlicher Plan war, beim Dohlennest hochzulaufen zur Malgrubenspitze und von dort die Rinne ins Lizumer Kar abzufahren. Aufgrund des starken Windes und wenig Schnee in der Rinne haben wir den Plan aber kurzfristig verworfen und sind vom Widdersberg ins Kar abgefahren und nochmal in eine der hinteren Rinne hochgefellt. Dort war im windgeschützten Bereich eigentlich recht guter Schnee zu finden, sodass man hier nicht auf die Regenkruste stieß. Die Sicht hätte besser sein können, aber dafür müsste man wohl bis zum Nachmittag warten. Alles in allem ein feiner Tourentag, zwar etwas kalt und windig, aber immerhin noch ein bisschen Pulver erwischt.
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