Roger Fischer

White Hare ist DER Klassiker in Grindelwald. Und der Schnee im Schatten der Eigernordwand verspricht Powder-Vergnügen bis in den April. Der breite Hang ist auch noch Tage nach dem letzten Schneefall nicht komplett verfahren, weil man ohne einen 10 bis 20 minütigen Aufstieg gar nicht hinkommt. Wie die Route zu ihrem Namen kam, kann man im Buch mit den besten Freeride Runs der Jungfrau Region nachlesen...

Nach jeder Patrouille des Glaciers hatte ich entschieden, dass das nun meine letzte Teilnahme an diesem extremen Skitourenrennen gewesen sein sollte. Doch wieder einmal konnte ich der Anfrage meiner Freunde Marc White und Daniel Huguet, ob ich mit ihnen die nächste Patrouille des Glacier absolviere, nicht widerstehen.

400 Höhenmeter aufsteigen, um über 2000 Höhenmeter runterzufahren. Und dies inmitten eines atemberaubenden Bergpanoramas. Vom Faulhorn hat man eine großartige Aussicht auf die Berner 4000er und als Gegensatz dazu sieht man auch auf den 2000 Meter tiefer gelegenen Brienzer- und Thunersee. Aufgrund der Südexposition ist diese Tour oft nur im Hochwinter und bei guter Schneelage zu empfehlen.

Der Geheimtip schlechthin für eine lange Freeride-Abfahrt über 1800 Höhenmeter, ideal im März als Schlussabfahrt nach einem tollen Freeride-Tag am Schilthorn. Jedes Mal wird man wieder verblüfft, wie wenig verfahren und wie pulvrig der Schnee hier in den steilen Nordhängen im Frühling noch ist. Und dies auch nach dreiwöchigen Trockenperioden. Zudem hat das wilde Soustal auch landschaftlich viel zu bieten. Nachfolgend findet man die Tourenbeschreibung in Form eines Ausschnitts aus dem diesen Winter neu erschienenen Buche „Freeride Guide Jungfrau Region“