Stubaital am 21.02.2024 | HansMaier
Skitour am 21.02.2024 von
HansMaier
Schneelage
Schneequalität
Gesamteindruck
Höhenlage
1500 - 3400m
Lawinenwarnstufe
mäßig (2)
Exposition
Schneelage
Die Schneelage rund um die Franz-Senn-Hütte ist von den Windereignissen geprägt. Rücken sind stark abgeblasen und vor allem nach Neuschneefällen nur gering bedeckt. Somit stellen eingeschneite Steine eine gewisse Gefahr dar, weshalb eine gute Routenwahl angebracht ist. Auf freien Hängen und in Mulden befindet sich jedoch ausreichend Schnee. Auf einer Höhe von 2650m in einem Nordhang wurden bei einer Schneedeckenuntersuchung 215cm gemessen.
Schneequalität
Ab Dienstag auf nordgerichteten Hängen durchgehend gute Schneeqalität. Sehr feiner, kalter Pulver. Großteils ohne die Altschneeoberfläche zu spüren. In tieferen Lagen ist diese dann spürbar, bzw. bricht man auch teilweise durch sie hindurch.
Triebschnee
Intensität: gering
Höhenlage: 2300 m – 3400 m
Warnzeichen
Windstärke: mittel (20 - 40 km/h)
Südseitig sind einige Gleitschneelawinen abgegangen. Kleine Lockerschneelawinen aus sehr steilem, felsdurchsetztem Gelände. Ansonsten wurden abgesehen von den Triebschneepaketen keine Anzeichen von Lawinenaktivität beobachtet. Ein ECT auf 2660m in einem Nordhand verlief ohne Bruch. Erst mit viel Kraftaufwand konnte ein Block aus dem Altschnee ca. 50cm unterhalb der Schneeoberfläche herausgehoben werden - glatter Bruch.
Gesamteindruck
Zwei schöne Tage rund um die Franz-Senn-Hütte. Am Zustiegstag (19.02.) sind wir noch Richtung Innere Sommerwand aufgebrochen und aufgrund der fortgeschrittenen Zeit auf ca. 2700m umgedreht. Die Schneequalitäten war durchgehend Schlecht, da sich nur wenig Neuschnee auf einer harten Unterlage und auch teils nicht tragfähigen Unterlage befand. Am Abend setzten dann Schneefälle ein, welche uns dann zwei schöne Tage bescherten. Am Dienstag erstiegen wir die Östliche Seespitze. Der Gletscher im sehr steilen Nordhang auf einer Höhe von ca. 3200m ist stellenweise blank, weshalb ab hier Skidepot eingerichtet wurde und der restliche Aufstieg mit Steigeisen und Pickel erfolgte. Im oberen Teil wären noch teilweise gute Skibedingungen gewesen, wir nahmen die Ski aber nicht mit. Die Schneebedeckung des Eises ist allerdings wechselhaft, weshalb eine Abfahrt wohl ziemlich defensiv erfolgen müsste und mit einem gewissen Risiko behaftet ist. Der Gipfelgrat ist teilweise überwechtet, weshalb hier auf eine korrekte Spuranlage geachtet werden muss! Die Hänge unterhalb des Skidepots bis auf eine Höhe von 2550m hatten durchgehend gute Verhältnisse mit einer Pulverauflage von ca. 25cm auf einer gesetzten Altschneedecke. Von Rücken musste man sich aber tunlichst fernhalten, da hier die Steine nur leicht eingeschneit waren. Ab 2550m dann zunehmend geringere Schneelage und mehr Steine, weshalb hier eine defensive Fahrweise angeraten war und der ein oder andere Steinkontakt passierte. Am Mittwoch brachen wir in Richtung Kreuzspitze auf. Die letzte Rinne zum Gipfel wies allerdings wenig Schnee auf, weshalb wir uns gegen diese und für eine Abfahrt entschieden. In den nach Norden gerichteten Hängen fanden wir gute Abfahrtsbedingungen bei teils ca. 30cm Pulver vor. Hier keine Gefahr von Steinen, wodurch bedenkenlos bis auf eine Höhe von ca. 2400m abgefahren werden konnte. Wir stiegen dann zur Oberissscharte auf (im oberen Teil seilversichert) und fuhren von dort Richtung Seduck ab. Ab der Scharte war großteils eine Pulverauflage von ca. 10cm auf einer nicht tragfähigen Altschneedecke vorzufinden. Bei aktiver Fahrweise war das gut fahrbar. Weiter unten sind wir dann nach Osten zu den alten Abfahrtsspuren vom Rinnennieder gequert, um eine gute Spur für die Abfahrt durch den lichten Wald und die Latschen zu finden. Die Abfahrt ging bis in den Talboden problemlos. Anschließend auf der durchgehend schneebedeckten Forststraße zurück zum Parkplatz.
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