Schneebericht Monte Rosa / Zermatt, 22.02.2014

Schneelage

Binntal: Je mehr man sich der Grenze zu Italien nähert, desto mehr hat der Wind gewütet. Wenn die Schneemengen für diese Region nicht überdurchschnittlich wären, dann wäre wohl fast alles komplett blankgefegt ... In Rinnen und Mulden lässt es sich auf dem Triebschnee jedoch gut fahren. Lötschental: Allgemein gut eingeschneit. Dank den kurzen, aber unverhofft intensiven Schneefällen in der Nacht auf den 23.02. kamen noch einmal 20-30cm dazu.

Schneequalität

Wider Erwarten war skifahren selbst im windverwüsteten Teil des Binntals ein Vergnügen. Leicht gebundener Neuschnee in Rinnen und Mulden, unterbrochen von harstigen Passagen, erfreute uns. Im Lötschental kamen wir dagegen in den vollen Genuss des Powder-Verwöhnprogramms. Nach dem Mittag hatte die Sonne jedoch schon genug Kraft, um den Neuschnee feucht werden zu lassen. An Schattenhängen leichter und kalter Powder, der uns einige der besten runs dieser Saison bescherte. An Südhängen ist mit einer Kruste zu rechnen.

Im Binntal geht die Hauptgefahr von frischem Triebschnee aus. Die Neuschneemengen im Lötschental waren unerwartet gross, was das SLF dazu bewog, die Gefahrenstufe am 23.02. auf erheblich anzuheben. Viele kleinere Rutsche an Südhängen konnten beobachtet werden. Auf der schattigen Nordseite des Lötschentals hat sich ausserdem die gewaltige Wiler-Lawine eindrücklich zu Wort gemeldet.

Gesamteindruck

Solche Überraschungen könnten öfters passieren! Trotz einem eher stürmischen Samstag im Binntal, entdeckten wir ein bis anhin von Skifahrern sehr sehr wenig besuchtes Gebiet, mit einer Vielzahl anspruchsvoller lines far off the red line. Das Lötschental überzeugte einmal mehr. Die schattigen Abfahrten vom Petersgrat waren traumhaft und fast nur von uns befahren... ;)