Schneebericht Tannheimer Tal, 12.01.2019

Schneelage

Absolut ausreichend, aber die überall erwähnten Katastrophenmengen liegen def. noch nicht im Tannheimer Tal. Zumindest nicht unterhalb der Waldgrenze. In der Gegend um's Oberjoch, hat's im Tal min. 50cm weiter oben dann auch deutlich mehr.

Über Nacht hatte es wohl stark ausnässenden Nebel, oder Nieselregen, bis hoch auf min. 1700m. Dadurch hat sich eine ca. 2cm dicke, recht stabile Eiskruste auf der Schneeoberfläche gebildet und diese hat's in sich! Durch den grundlos tiefen Pow darunter sinkt man bis zu den Schienbeinen, oberhalb der Stiefelschäfte, ein. Die o.g. Kruste bircht dann zwar beim Fahren, ist aber doch so stabil, daß sie deutlich spürbar, bzw. bei schnellerem Abfahren auch sehr schmerzhaft ist. Offene Schienbeine, oder zumindest blaue Flecke sind die Folge. Vielleicht auch perforierte Hosenbeine. Äußerst unangenehm das Ganze.

Der bayerische und tiroler 3er geht für heute i.O.Wir haben heute auf 1.700m, Exposition NO, Hangsteilheit, ca. 32°, ein Schneeprofil und einen CT gemacht. Schneehöhe 2m, ganz oben ca. 2cm, der beschr. Harschdeckel, bis runter auf ca. 40cm, gleichmäßiger, stark gebundener Schnee, ohne irgendwelche Härteunterschiede. Darunter dann immer mehr aufbauend umgewandelter Grieselschnee, in Bodennähe. Der CT ergab auf ca. 1,20m, eine auslösbare Schwachschicht. Diese brach aber erst beim 10Schlag aus der Schulter.

Gesamteindruck

Zum Abgewöhnen. Alles außer Skipiste, oder pistenartig eingefahrenen Variantenabfahrten, macht z.Zt. wirklich keinen Spaß. Lieber warten auf Neuschnee, der diese Eiskruste ausreichend tief überdeckt (sehr unwahrscheinlich bei dem angekündigten Orkan), oder Regen, der sie wieder auflöst (eher wahrscheinlich). Der eine Stern ist für die schöne Winterlandschaft und die absolut ansprechende Schneehöhe.