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Abenteuer & Reisen

Heading to Chile - Fototrip mit Michael Neumann [Teil II]

Fototrip - Tagebuch Chile (Teil II)

28.09.2010 von Gex Rathfelder


                            Harte Arbeit für die Foto"opfer".

Portillo, oder „der trockenste Winter seit 40 Jahren“ Am nächsten Vormittag in Portilklo mussten wir dann in Portillo feststellen, was es heißt wenn die Medien vom „trockensten Winter seit 40 Jahren“ berichten. Viel Fels, viel Sand, viel Staub und wenig Schnee. Aber wenn selbst die österreichische Ski-Nationalmannschaft hier in Portillo gute Bedingungen für ihr Training vorfindet, dann werden wir ja auch guten Schnee finden.

Naja, ganz so einfach wird es dann doch nicht, da wie allgemein bekannt suchen Racer und Freerider nicht unbedingt denselben Schnee für die Ausübung ihrer Aufgabe. In Portillo kann der Schnee machen was er möchte, es ist einfach immer ein Erlebnis in Portillo zu sein: Ist man mit Ski unterwegs, bewegt man sich in einer eindrucksvollen Bergwelt, durch die sich auch noch die extrem kurvenreiche Passstraße nach Argentinien schlängelt. Und ist man im Hotel,  dann hält man sich am Besten in einem großen Saal auf, in dem sich alle Hotelgäste treffen. Ob Skibum aus den USA, österreichischer Nationalkader, Colby West, chilenische Familie oder Chris Davenport, hier trifft man sich in  einer sehr gemütlichen Atmosphäre und erfährt, was man heute so am Berg gemacht hat. Wir fanden am Nachmittag noch die eine andere Stelle mit brauchbarem Schnee und während Roman schon im Pool lag, machten wir noch ein paar anständige Fotos.

Am nächsten Morgen ist der Himmel, wie vorher gesagt, bewölkt. So entscheiden wir uns, nicht noch einmal die Ski auszupacken sondern gleich nach Santiago zu fahren um erst Roman am Flughafen ab zusetzten und dann wieder weiter nach Valle Nevado zu fahren. Doch Michi hat die Hoffnung auf blauen Himmel an diesem Vormittag noch nicht aufgegeben und so geben wir dem Wetter noch eine Stunde Zeit. Sollte es bis dahin nicht aufreißen, werden wir unsere Zelte in Portillo abbrechen.

Michi hat an diesem Morgen wohl den besseren Draht zum Wettergott der Anden, denn langsam aber sicher ist am Himmel immer mehr Blau zu sehen. Also die Skiklamotten nochmals raus kramen, die Ski vom Autodach und dann mit dem Lift nach oben. Schon am Vorabend hatten wir uns eine Windlip ausgeschaut, die am Vormittag gutes Licht hatte und auch der Schnee sah dort noch gut aus. Erst mit dem Lift nach oben, dann folgt eine Querung oberhalb des See-Ufers und zu guter Letzt müssen wir noch etwa 50 Höhenmeter hiken. Nach etwa einer Stunde sind die Fotos im Kasten und es geht am Ufer des Sees zurück zum Hotel.

Letzter Halt: Valle Nevado

Zu dritt im Auto, Roman hatten wir am Flugplatz in Santiago abgesetzt, ging es in schier endlosen 58 Serpentinen nach Valle Nevado. Einem Ski-Resort, dass aus einem modernen Skigebiet und ein paar wenigen Hotels besteht, die auf 3000 Meter Höhe auf einen schmalen Bergrücken gebaut wurden.

Der Bergrücken ist so schmal, dass außer den Hotels und dem dazugehörigem Parkplatz nichts Platz hat. Steht man auf diesem Parkplatz, geht es auf allen vier Seiten steil bergab.

Da es erst Mittag war, machten wir uns daran so schnell wie möglich in den Schnee zu kommen, doch auch hier in Valle Nevado, etwa 50 Kilometer Luftlinie südlich von Portillo, hatte es viel weniger Schnee als bei unserem Besuch ein Jahr zuvor. Desweiter kommt hinzu, dass eigentlich das komplette Skigelände eine Wüste ist.

Liegt nun wenig Schnee und es gibt viele freigeblasene Flächen, verteilt der harte Anden-Wind eine Menge Staub auf dem vorhandenen Schnee. Aus weiß wird grau. Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick…Nachdem wir uns ein wenig innerhalb des Skigebiets warmgefahren haben, schultern wir die Ski bzw. das Snowboard und hiken durch eine sehr Mondlandschaft, in der es nur Schnee, Lavagestein und Staub gibt.

Going Home…

Nach einem letzten Bad im Pool, einem letzten Abendessen, einer letzten Nacht und einem letzten Frühstück ging es dann wieder die berüchtigten Kurven hinab nach Santiago. Mir wurde es seit meiner Kindheit beim Autofahren nicht mehr schlecht, aber an diesem Morgen war ich dann doch froh, als wir die letzte Kurve hinter uns gebracht haben und mein Frühstück noch dort war wo es hin gehörte. Zurück in der Stadt, ging es noch einmal quer durch Santiago und schon standen wir vor dem Flughafen.

Nachdem das Gepäck verstaut war und Unmengen an Müll aus dem Mietwagen entfernt waren, trennten sich auch die Wege von Kati, Michi und mir. Auf mich wartete noch eine etwas längere Heimreise: von Santiago über Nacht nach Toronto, 13 Stunden Aufenthalt, weiter nach Frankfurt und mit der Bahn nach insgesamt 3 Tagen Rückreise wieder zuhause.

Text: Gex Rathfelder

Fotos: Michael Neumann

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