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Abenteuer & Reisen

Pan-Amerika Roadtrip | Teil 5

Summertime

14.07.2009 von Jonas Blum
"Die Erfindung des Nationalparks war die beste Idee, die die Amerikaner je hatten..."


                            Die "beste Erfindung" der USA?

"Die Erfindung des Nationalparks war die beste Idee, die die Amerikaner je hatten..."

Dies jedenfalls verspricht uns eine bunte Reisebroschüre, die vor Superlativen nur so strotzt. Aha! Wir befinden uns gerade in der \"Zwischensaison\" – der Zeit zwischen den Wintern auf Nord- und Südhalbkugel. Die schneefreie Zeit können wir daher dazu nutzen, um dieses Werbeversprechen näher zu erkunden.

Highway 1, eine Radtour und San Franzisko

Nach ungefähr 800 Kilometer und kurz vor der Grenze zu Kalifornien hatte Balz genug vom Camper fahren. Er schmiedete sich einen Plan: ein Velo organisieren, damit nach San Francisco fahren und uns dort wieder treffen. Gesagt, getan. Und so kämpfte Balz kurze Zeit später mit dem Verkehr auf dem Highway, mit Leuten, die als Gruß hupten, schlechtem Wetter und irgendwelchen rivalisierenden Raubkatzen am Bivakplatz. Leider ließen einige Pannen und das eher Velo-unfreundliche Amerika seinen Plan nach ungefähr 400 Kilometer platzen.

Mit Balz wieder an Bord, kurvten wir unseren Bus um die Kurven der legendären Küstenstrasse "Highway 1", der viertgrössten Stadt in Kalifornien entgegen. Nach einigen obligatorischen Fahrten mit den "Cable Cars" und einem Kurzbesuch in Santa Cruz, verliessen wir San Francisco auch schon wieder. Somit befanden wir uns kurze Zeit später auch schon wieder auf der Straße, diesmal aber Richtung Inland, den Bergen entgegen. In den "Sierra Nevadas" quälten wir unseren alten Camper über bis zu 2900 Meter hohe Pässe. Schon bald befanden wir uns vor mächtigen Felswänden von hunderten Metern Höhe. Der erste Nationalpark auf unserer Liste wurde erreicht.


                            Relaxte Risskletterei am "Half Dome"

Klettern und Bötchen fahren


                            "Trocken" ist beim Schluchteln ein dehnbarer Begriff...

Der "Yosemite Nationalpark", der jährlich drei Millionen Besucher anzieht, bietet eine aussergewöhnliche Landschaft, die im "Yosemite Valley" ihren Höhepunkt erreicht. Links und rechts trohnen bis zu 1000 Meter hohe Granitmonolithen und Wände, gespickt mit Wasserfällen. Bei diesen Klettermöglichkeiten ist es kein Wunder, dass hier eines der wichtigsten Entwicklungszentren des "Freeclimbings" liegt. Wir mussten uns natürlich auch an der excellenten Risskletterei versuchen und wagten einige schöne Mehrseillängentouren im Tal und am "Half Dome". Die bekannte "Nose" am "El Capitan" sparen wir uns für ein späteres mal…

Nach einem Besuch im "Sequoia Nationalpark", dem zweitältesten Nationalpark in Amerika, wo wir riesige Mammutbäume bestaunen konnten, verließen wir die angenehme Kühle der Berge und Wälder und fuhren in die Hitze des "Mojave Deserts". Im Jahre 1960 wurde im östlichen Teil der Wüste, ein Teil des "Colorado Rivers" gestaut und der dadurch entstandene See "Lake Powell" getauft. Aufgrund vielfältiger Freizeitangebote auf und um den See entwickelte er sich zu einem beliebten Urlaubsziel. Am Lake Powell trafen wir zwei schweizer Kollegen, die uns dazu überredeten, für einen Tag "Amerikaner" zu spielen. Ein hubraumstarkes Mietboot und einen Tag mit Wakeboarden, Wasserskifahren, Cliffjumping, insgesamt ein riesiger Spaß, – das Ganze umgeben von einer beeindruckenden Landschaft.


                            Große Kinder brauchen einen großen Spielplatz!

Bryce Canyon und Zion Nationalpark

Nach diesem actionreichen Tag gingen wir die Sache wieder ein bisschen ruhiger an. Wir statteten dem "Bryce Canyon Nationalpark" einen Besuch ab. Mit seinen Sandsteinskulpturen die während jahrtausendelanger Erosion durch Wind, Wasser und Eis entstanden sind, wirkt er beinahe außerirdisch. Die nächste Station war der nur etwa 80 Kilometer entfernte "Zion Nationalpark". Ein gigantischer Sandsteincanyon, mit unzahligen kleineren Seitencanyons, die man erkunden kann. Ausgerüstet mit Klettergurten und Seilen gehts auch schon in den "Spry Canyon", der grundsätzlich als "trocken" gilt. Da es doch einige mit Wasser gefüllte Pools hatte, versuchten wir mit abseilen und klettern sie zu umgehen. Doch es waren nicht alle unserer Gruppe gleich erfolgreich…


                            Aussichten am Highway 1

Zufrieden mit dem, was wir an Naturschönheiten bestaunen konnten, machten wir uns auf den Weg in die \"Sin City\" von Amerkia. Mitten im Mojave Desert galt sie in den 50er Jahren als Ausgangspunkt für Touristen, welche Atombombentests beobachten wollten. Mittlerweile beschränkt sie sich, mit den unzähligen Casinos, mehrheitlich auf das Ausnehmen von Touristen. Ohne allzu viel Geld zu verlieren, verließen wir nach drei Tagen Las Vegas und machten uns wieder auf den Weg zu Küste. In Los Angeles wurde der Bubentraum, einen ganzen Tag lang, Achterbahn zu fahren, erfüllt und ebenso erhielten wir einen Einblick in die Filmindustrie. Danach begaben wir uns nach San Diego, um uns die restlichen zwei Wochen unseres Amerikaaufenthalts im Surfen zu versuchen.

Go South!

Mit einem gebuchten Flug, der uns bald nach Santiago de Chile und somit wieder in den Winter bringt, mussten wir uns mit schwerem Herzen von unserem geliebten Camper trennen. Wir hoffen, das gute Fahrzeug kann noch viele der unglaublichen Nationalparks besuchen. Denn mittlerweile sind wir wirklich überzeugt, dass dieses System, welches diese außerordentlichen Landschaften schützt, die beste amerikanische Erfindung ist!

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