In den letzten Jahren ist Trailrunning immer mehr zum Trend geworden und auch so mancher Wintersportler ist zum Läufer geworden. Denn im Sommer ist das Laufen in den Bergen die ideale Ausgleichssportart für die kommende Skitourensaison. Mit Beginn der Corona-Pandemie hat auch mich wieder das Lauffieber gepackt, vor allem natürlich in den Bergen. Nachdem ich dann auch mit den ersten Trailrunning Wettkämpfen begonnen hatte und letztes Jahr mit dem GGUT55 meinen ersten Ultra Trail am Großglockner gelaufen bin, war es um mich geschehen. Ich steckte voll im Trailrunning Fieber. Nachdem dann letztes Jahr das Urlaubsziel feststand, es sollten die Kanarischen Inseln werden, und ich feststellte, dass der Transvulcania zum passenden Zeitpunkt stattfinden würde und es sogar noch Plätze gab, war klar, dass ich dort auf jeden Fall teilnehmen muss! Schließlich hatten mir schon so viele von diesem Lauf vorgeschwärmt. Allerdings war ich mir lange nicht sicher, ob ich die volle Distanz laufen soll oder den “kleineren” Marathon. Immerhin war ich solch eine Distanz und so viele Höhenmeter bisher nie gelaufen. Letztlich hab ich es dann doch gewagt und so ging es letzten Oktober beim Ultra an den Start.
Der Transvulcania gilt als eines der bekanntesten und härtesten Trailrunning-Events. Nicht ohne Grund: Mit einer Länge von 75 Kilometern und 4.735 positiven Höhenmeter sowie 4.405 negativen Höhenmetern gehört er zwar nicht zu den längsten Trailrunning-Events, jedoch ist die Strecke aufgrund der Route, die vom Meer aus über mehrere Vulkane und bis auf eine Höhe von 2.426 Metern führt, bevor es anschließend wieder bis zum Meer hinunter geht, landschaftlich einmalig. Seit Oktober ist der Transvulcania auch ein offizielles Event der UTMB World Series.
Die Insel La Palma ist mit ihren knapp 85.000 Einwohnern und einer Länge von gerade einmal 45km und einer Breite von knappen 27km die dritt kleinste Insel auf den Kanaren. Durch die geographische Lage und die Vielzahl an Vulkanen bietet La Palma allerhand zu sehen. Wir waren bereits einige Tage vor dem eigentlichen Event auf der Insel, um uns umzusehen und natürlich auch einige Teilabschnitte des Laufs anzuschauen, bevor dann mit dem Vertical Race das eigentliche Event startete. Beim Vertical Race absolvieren die Teilnehmer in kürzester Zeit 250 Höhenmeter und schon hier herrschte eine wahnsinnige Stimmung. Start ist am Playa del Puerto de Tazacorte. Anschließend geht es über den GR-131 Weg steil hinauf bis zum Mirador de la Punta. Viele Läufer nehmen das Vertical Race bereits als eine Art Warm Up mit. Der eigentliche Transvulcania-Lauf findet dann immer am folgenden Samstag statt.