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Bücher

Buchtipp | Stephan Keck – Solo mit Familie

Abseits vom Normalweg. Ein Leben als Familienmensch und Extrembergsteiger

von Marius Schwager 22.05.2012
Ein etwas anderes Buch aus dem Bergsportbereich erreichte kürzlich die PG-Redaktion. Der ungewöhnliche Titel "Solo mit Familie" bezieht sich auf den Bergsteiger und Bergführer Stephan Keck und beschreibt rückblickend die Erlebnisse eines Draufgängers und Familienmenschen. Ein ungewöhnliches Buch das den Leser zwischen Kopfschütteln, Staunen und Anerkennung hin und her pendeln lässt.

Ein etwas anderes Buch aus dem Bergsportbereich erreichte kürzlich die PG-Redaktion. Der ungewöhnliche Titel "Solo mit Familie" bezieht sich auf den Bergsteiger und Bergführer Stephan Keck und beschreibt rückblickend die Erlebnisse eines Draufgängers und Familienmenschen. Ein ungewöhnliches Buch das den Leser zwischen Kopfschütteln, Staunen und Anerkennung hin und her pendeln lässt.

Der Sportjournalist Derk Hoberg durchleuchtet das Leben des Grenzgängers Stephan Keck. In dieser packenden Biografie erfährt der Leser Hintergründe, Beweggründe, Zweifel, Ängste, Erfolge und Misserfolge aus dem Leben einer Abenteurerfamilie. Knapp 50 Seiten Bildmaterial ergänzen die unterhaltsamen Erzählungen aus Stephan Kecks umtriebigem Leben.

Mit seiner Familie bereiste Keck Indien, den Himalaya, Südamerika und Burma. 2007 durchquerte die vierköpfige Familie schließlich Afrika von Nord nach Süd in einem alten, umgebauten Lastwagen. 17.000 Kilometer Wüste, Dschungel, Berge, Pannen und Meer, von Österreich bis Uganda. Tochter Sina war damals fünf Jahre alt, Sohn Silas anderthalb.

„Solange ich Träume habe, lebe ich“

Keck vergaß einst bei einer Trekkingtour in einer abgelegenen Region in Südamerika das Essen für sich, Frau und seine Tochter. Keck war in mehreren lebensbedrohlichen Situationen auf den höchsten und gefährlichsten Bergen dieser Welt. Textstellen, die beim Leser Kopfschütteln hervorrufen. Und doch sind die sehr offenen und ehrlichen Beschreibungen gerade dieser Szenen und der selbstkritische Umgang mit ihnen das Salz in der Suppe dieses Buchs. Sie machen das Buch authentisch und daher lesenswert und erlauben einen Einblick in die Denkweise eines Extremsportlers, der versucht den Grat zwischen Familienmensch und Extremsportler zu meistern. Und ums vorweg zu nehmen: Familie Keck erfreut sich weiterhin bester Gesundheit. Das Buch zeigt, dass es nicht immer "Familie oder Bergsport/Abenteuer" heißen muss, sondern dass auch ein "Familie und Abenteuer" miteinander vereinbar sind.

Fazit

Die packenden Erzählungen von Keck’s Bergabenteuer werden vermutlich entschiedenen Widerspruch von Menschen erfahren, denen der Lebensstil der Extrem-Familie Keck verrückt vorkommen muss. Der „Grenzgänger“ hat in seinem abenteuerlichen Leben nicht wenige brenzlige Situationen erlebt, die bei einigen Lesern das blanke Entsetzen hervorrufen könnten. Bergsportler hingegen können die Abenteuerlust des Tirolers recht gut nachvollziehen. Auf sie wartet eine abwechslungsreiche, spannende und leicht zu lesende Biographie mit vielen Hintergrundeinblicken in das Leben und die Reisen von Stephan Keck – solo und mit Familie. Einziger Kritikpunkt ist, dass die ca. 50 Farbfotos an wenigen Stellen des Buchs gebündelt sind. Eine Einbindung in den Fließtext hätte hier die Visualisierung der im Fließtext beschriebenen Erlebnisse erleichtert und somit ein noch eindrücklicheres Gesamterlebnis ermöglicht. Für BergsportlerInnen mit Familie oder Familienwunsch ein interessantes Buch, das zum Nachdenken über das eigene Handeln anregt.

Informationen

Autoren: Stephan Keck/Derk Hoberg
Titel: Solo mit Familie - Abseits vom Normalweg. Ein Leben als Familienmensch und Extrembergsteiger
Umfang: 288 Seiten mit zahlreichen Fotos, Format 14 x 22 cm, gebunden ISBN: 978-3-939499-30-5
Preis: € 22,90
Verlag: Berg und Tal, München, 2011

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