Wie in jedem Jahr berichtet PowderGuide auch diesmal wieder von den Neuheiten unserer Partner auf der ISPO 2014. Einige Produkten wurden in den anderen Artikeln schon vorgestellt, aber in drei Teilen gehen wir nochmals ausführlich auf die Neuheiten unserer Partner ein. Im ersten Teil geht es um neue Produkte von Mammut, Arc’teryx, G3, Evoc, Bergans und Diamir. Egal, ob detailverliebte Skibergsteigerhosen, leichte und schwere Daunenbekleidung, verschiedenen PinTech-Bindungen oder Rucksäcken und Skiklamotten für’s Skitourengehen, alle Neuheiten sind wohl durchdacht und qualitativ hochwertig entwickelt. Viel Spaß beim Lesen und der Vorfreude auf den nächsten Wintereinkauf…
Alyeska Kombo mit Rappel Kit | Mammut
Kaum ein Hersteller auf der ISPO kann so ein komplettes Sortiment für (Sommer- und) Winterbergsport aufweisen wie die Schweizer von Mammut. Haben sie in den letzten beiden Jahren mit der Aufstockung durch die Lawinenairbagsysteme (RAS und PAS) und einer Menge an verschiedensten Lawinenrucksäcken geglänzt, geht es in diesem Jahr ins Detail. Gerade für hartgesottene La Grave- oder Chamonix-liebende Skibergsteiger könnte die Alyeska-Kombo in Kombination mit dem Rappel-Kit interessant sein. Zum ersten Mal kombiniert Mammut die Realization-Technologie, bei der ein Klettergurt direkt in die Hose integriert wird, mit einer vollwertigen Freeridehose. Letztere liegt als Latzhose voll im Trend und bietet mit vorgeformten Kniepartien, Stretcheinsätzen, Seitenbelüftungen, Kantenschutz und zwei Materialschlaufen alle erwarteten Funktionen einer modernen Skibergersteigerhose. Kombiniert man die Hose mit der entsprechenden Alyeska Jacke, kann das in der Latzhose verstaute LVS-Gerät sogar über die Brusttasche der Jacke bedient werden. Gefertigt ist die Kombo aus Gore-Tex® Pro Shell-Material. Passend zur Kombo hilft das Rappel-Kit über alle Abseilstellen hinweg, welches aus einem ultraleichten 6 mm Seil (nur 1.86 kg auf 60 m Länge), einem kleinen ovalen Karabiner und dem Nano 8 Abseilgerät besteht. Letzteres wurde extra entwickelt, um beim Abseilen mit extrem dünnen Seilen die Bremskraft gewohnt dosieren zu können. Hier gibt es ab Herbst 2014 mehr Informationen von Mammut...
Ceres und Cerium SL Jacke | Arc’teryx
Schon auf der letztjährigen Ispo präsentierten die Kanadier in ihrem Sortiment zum ersten Mal Daunenjacken. Für nächsten Winter wird das Angebot an Isolationsschichten gefüttert mit Daunen noch einmal deutlich aufgestockt. Als leichtestes Mitglied wurde die Cerium SL Jacke in das Angebot an technischen Daunenjacken aufgenommen. Kombiniert wird die hochwertige Graugansdaune (850 cuin) bei der Cerium SL Jacke mit feuchtigkeitsresistenter Hohlfaserisolation. Sehr kleine Daunenkammern sorgen für einen perfekten Sitz und beste Wärmeleistung. Unter den Armen, an Schultern, Armbündchen und im Gesichtsbereich ersetzt Arc’teryx die Daune durch CoreloftTM Synthetik-Isolation. Dieses „Down Composite Mapping“ löst das Problem von verklumpender Daune bei Feuchtigkeit an neuralgischen „Schwitz-Stellen“. Mit 185 g (Männer Medium) und 160 g (Frauen Medium) stellt die Jacke eindeutig den Gewichtsrekord bei Daunenjacken ein. Weniger um das Gewicht als die Funktion geht es bei der Ceres Jacke – sie ist mit 835 g (Männer Medium) das schwerste Mitglied der Daunenjacken-Familie. Auch bei dieser Jacken kombinieren die Kanadier wegen der Verklumpungsgefahr bei Feuchtigkeitseintritt die Daune mit CoreloftTM-Hohlfaser (Brusttasche, Kapuze, am Frontreißverschluss). Durch eine besondere Kammerkonstruktion, die aus der Herstellung von Daunen-Schlafsäcken bekannt ist, wird eine besonders hohe Wärmeleistung erreicht. Zusätzlich weist das Windstopper®-Laminat schlechte Witterung wirkungsvoll ab. Für die Entwicklung der Ceres Jacke ist Arc’teryx mit dem Gold-Award für Outdoor Outer Layer Down ausgezeichnet worden. Mehr Informationen von Arc’teryx gibt es ab Herbst 2014 hier...
Ion Bindung | G3
Erstmals vor vier Jahren hatten die Kanadier von G3 neben ihren Telemark-Bindungen mit der Onyx eine PinTech-Bindung ins Verkaufssortiment aufgenommen. Ab Herbst 2014 kommt nun mit der Ion noch eine weitere G3-Bindung auf den Markt – nach Herstellerangaben sollen zukünftig beide Bindungen erhältlich sein. Die Ion besticht auf den ersten Blick mit einem sehr klaren Design und auf den zweiten Blick mit einer Menge funktioneller Details. Wie die Onyx verfügt sie über einen maximalen Z-Wert von 12 wiegt mit 585 g aber etwas weniger (640 g). Der Fersenautomat, welcher dem der Onyx sehr ähnelt, wird einen Einstellbereich von 22 mm aufweisen. Der Boot-Stopper an der Frontpartie sorgt für ein höchstes Maß an Sicherheit beim Einstieg auch in schwierigem Gelände. Gleichzeitig ist das Design von Front (Snow Clearing Channels) und Stopper so angepasst, dass bei jedem Schritt bzw. wiederholtem Ein- und Aussteigen Schnee zur Seite abgeführt wird. Damit können Eisaufbau bzw. potentielle Fehlauslösungen vermieden werden. Das bidrektionale Fersenteil lässt sich von Lauf- zu Skimodus ebenso mit dem Stock umstellen wie die dreistufige Steighilfe. Auch bei einem geflexten Ski sorgt das Fersenteil für einen konstanten Anpressdruck. Die Harscheisen können ohne aus der Bindung zu steigen montiert werden. Wir sind auf einen Test gespannt. Weitere Informationen gibt es ab Herbst 2014 hier...
Patrol 32+ | Evoc
Seit diesem Winter gibt es von Evoc mit dem Patrol 40+ (Link zum PG-Test), welcher den Fokus auf das Skitouren legt. Auf der ISPO 2014 wurde sein kleiner Bruder vorgestellt, der ab nächstem Winter zu haben ist. Reduktion in Sachen Gewicht, sinnvolle Ausstattung und eine cleane Optik waren der Leitfaden bei der Entwicklung des „kleinen“ PATROL. Wie von Evoc gewohnt, wartet er mit allen nötigen Funktionsfeatures auf, die ein solcher Rucksack haben sollte: Befestigungen für Ski, Snowboard, Eispickel, Stöcke und Kletterutensilien. Ausgestattet ist er wie die anderen Performance Backpacks mit einem komfortablen Tragesystem, welches für eine ideale Luftzirkulation im gesamten Rückenbereich sorgt – der breite Hüftgurt kann bei Bedarf wie bei dem großen Bruder abgenommen werden. Weiterhin vorhanden ist auch der sinnvolle Seitenzugriff, der ein schnelles Erreichen des tief verstauten Inhalts gewährleistet, ohne dass der komplette Inhalt des Toploaders herausgenommen werden muss. Wie der Patrol 40+ verfügt er über eine Schneeschürze, um das Ladevolumen (32 L) nochmals um fünf Liter zu erhöhen bzw. bei geöffnetem Deckel vor dem Eindringen von Schnee zu schützen. Standardmäßig sind natürlich gepolstertes Brillenfach, Platz für das Trinksystem, wasserdichtes Kleinteilefach und ein großes, schnell zu erreichendes Fach für die Lawinennotfallausrüstung. Mehr Informationen gibt es von Evoc ab Herbst 2014 hier...
Slingsby Kollektion | Bergans
Letztes Jahr lag bei den Norwegern der Fokus auf lässiges Freeriden (in Kürze gibt es auf PG.com den Test der diesjährigen Freeride-Kollektion zu lesen). Diesmal geht es um hochwertige Produkte für das Skitourengehen. Die Bergans Slingsby Kollektion umfasst 12 Bekleidungsstücke und drei Rucksäcke, deren Fokus auf Gewicht, Robustheit und dem Klimakomfort bzw. der Atmungsaktivität liegt. Die Inspiration – und daher auch den Namen – holte sich der norwegische Ausrüster von den beeindruckenden Touren des britischen Bergsteigers William Cecil Slingsby (1849-1928), der als Begründer des Alpinismus in Norwegen gilt. Slingsby gelangen nicht weniger als 160 Erstbesteigungen in Norwegen und jedes Teil der Serie ist mit dem Namen eines dieser Berge benannt. Die Storen Jacke ist das herausragende Flaggschiff der Kollektion und als technisch anspruchsvolle und kompromisslose 3-Lagen-Hardshell ein Allzweckteil. Ausgestattet mit der sehr atmungsaktiven DermizaxTM NX Membran ist die Jacke hochfunktionell, aber ansonsten so abgespeckt, dass keinerlei Kompromisse und unnötige Features stören und ein erstaunliches Gewicht von nur 460 Gramm erreicht wird. Die Istinden Rucksäcke gibt es in drei verschiedenen Größen (18, 26 und 34 L) und der kleinste wiegt bei voller funktioneller Ausstattung unter einem Kilogramm (930 g). Mehr Informationen von Bergans gibt es ab Herbst 2014 hier...
Vipec 12 | Diamir
Auf der letzten ISPO (2013) waren erstmals Prototypen zu sehen – dieses Mal konnte das Endprodukt der Diamir Vipec 12 begutachtet werden, welches seit Anfang Januar 2014 auch schon im Handel fĂĽr den Endverbraucher erhältlich ist. Die Vipec, die vor ein paar Wochen auch auf PG.com vorgestellt wurde, ist die erste Tech-Bindung mit definierter Sicherheitsauslösung – sowohl im Aufstieg als auch bei der Abfahrt. Als weiteres technisches Novum passt sich die Länge des Bindungsabstandes (Fersenapparat sitzt auf einer Schiene) bei durchgebogenem Ski an. Die Auslösung der Bindung ist somit unabhängig von solch einer Extrembelastung. Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil gegenĂĽber anderen Bindungen: Die beiden Pins, die am Fersenapparat fĂĽr das einwandfreie Einklicken der Skischuhe notwendig sind, können an alle Schuhmodelle angepasst werden. Da fĂĽr die Breite der Pinaufnahme am Skischuh noch keine Normen erfĂĽllt werden mĂĽssen, gibt es im Moment auf dem Markt leicht variable Breiten. Gerade hier ist aber Präzision notwendig, um Fehl- bzw. Nichtauslösungen zu vermeiden. Wir sind gespannt auf die Ergebnissen des PG-Praxistests der Diamir Vipec, der in KĂĽrze startet. Hier gibt es mehr Informationen von der Diamir Vipec 12...Â