Der Südtiroler Markus Eder und der La Grave Local Aurelién Routens gewinnen den zweiten Stopp der Freeride World in Courmayeur. Auf den weiteren Podestplätzen folgen bei den Skifahrern der Gewinner von Revelstoke Jérémie Heitz (Schweiz) und der Schwede Reine Barkered. Bei den Snowboardern konnten John Rodosky (USA) und Emilien Badoux (Schweiz) die Plätze für sich entscheiden.
Immer wieder wurde der Contest auf der Sonnenseite des Mont Blancs nach hinten verschoben – einzig und alleine weil es keine Sonne gab. Am Dienstag, den 22. Januar 2013, war es dann soweit. Die Freeride-Herren durften wieder ran und es herrschten perfekte Bedingungen. Endlich war die Sonne da und an Schnee mangelt es bekanntlich in diesem Winter nicht in Courmayeur. In den letzten paar Tagen hatte es immer wieder geschneit und es war alles angerichtet für ein großes Freeride-Spektakel.
Die Ergebnisse
Ski Herren
1. Markus Eder (ITA)
2. Jérémie Heitz (SUI)
3. Reine Barkered (SWE) Snowboard Herren
1. Routens, Aurélien (FRA)
2. Rodosky, John (USA)
3. Badoux Emilien (SUI)
Ski: Markus Eder vor Jérémie Heitz und Reine Barkered
Auf nordamerikanischen Boden dominierten noch die einheimischen Fahrer – beim ersten Stopp in Europa nun aber die Europäer. Sowohl bei den Skifahrern als auch bei den Snowboardern konnte sie die Judges überzeugen und landete verdientermaßen weiter vorne. Etwas überrascht war der Südtiroler Markus Eder von seinem ersten Gewinn bei einem FWT-Event: „Ich freue mich sehr über meine Linie, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich gewinne, weil der Backflip nicht perfekt war“, sagt der Italiener. „Es ist fantastisch, hier zu gewinnen!“
Freeride World Tour - Second Stop in COURMAYEUR from Ride on Scott on Vimeo. Es schien als hätten die Juroren die leichte Kritik über die schlechte Bewertung von Johnny Collinsons Run in Revelstoke erhört zu haben. Markus überzeugte mit vielen Freestyle-Elementen, die er gekonnt in das Freeriden einbaute. Er wählte einen Einstieg in den Hang, den kein anderer Rider entdeckt hatte, und durchfuhr den steilen Hangabschnitt in schnellem Bigmoutain-Stil. In der unteren Hälfte gelang ihm dann ein verspielter Auftritt, bei dem er einen Backflip sowie einen 360 sprang und sogar kurz rückwärts fuhr – das war der Sieg für den Italiener, der sich damit auch auf Rang drei der Gesamtwertung schob.
Hinter ihm folgte der Sieger von Revelstoke – der Schweizer Jérémie Heitz. Damit setzte er sich an die Spitze der Gesamtwertung. „Meine Strategie heute war es, schnell und flüssig zu fahren“, sagte er nach seinem Lauf. „Ich bin genau die Linie gefahren, die ich mir vorgenommen hatte, und freue mich sehr über den zweiten Platz.“ Dem amtierenden FWT-Weltmeister Reine Barkered (SWE) gelang nach dem enttäuschenden Auftritt von Revelstoke dieses Mal ein Lauf mit viel Speed und sauberen Landungen. Mit seinem dritten Platz meldete sich der Schwede im Titelrennen zurück.
Leider keine Podiumsplätze für die deutschsprachigen Alpenländler
Fabio Studer aus Koblach/Vorarlberg (AUT) stand drei Jumps im steilen oberen Teil und einen sauber ausgeführten 360 in der unteren Hälfte; damit belegte er als bester Österreicher Platz 5. „Oben war ich sehr nervös, weil es mein erster Start bei der FWT war“, berichtete er. „Aber nach den ersten Schwüngen habe ich mich beruhigt und auf das Skifahren konzentriert. Unten bin ich einen Cork 360 und andere Tricks gesprungen, das hat Spaß gemacht!“ Stefan Häusl aus Strengen am Arlberg erreichte mit einer sicheren Fahrt Rang 11; Matthias Haunholder aus Walchsee/Tirol (AUT) belegte den 28. Platz. Tom Leitner aus Traunstein (GER) wurde 24., Sebastian Hannemann aus Augsburg (GER) landete auf Rang 29.
Snowboard: Aurelien Routens vor John Rodosky und Emilien Badoux
Der La Grave Lokal Aurelien Routens konnte in seiner zweiten Saison bei der FWT nun seinen ersten Sieg einfahren. Schon im letzten Winter überraschte er die Juroren immer wieder mit seiner progressiven Linienwahl und hätte sicherlich in Verbier beim Finale wieder auf dem Podest gestanden, wenn er nicht aus disziplinarischen Gründen disqualifiziert worden wäre. Diesmal hat alles aber perfekt geklappt und vor allem mit seiner nicht endenden Straight Line am Ende des Runs begeisterte er die Zuschauer. Danach bemerkte er recht bescheiden: „Ich bin einfach so gefahren, wie ich es zu Hause in La Grave auch immer mache. Dieser Sieg ist eine super Überraschung, die mich sehr glücklich macht!“ Der zweite Platz ging an John Rodosky (USA), der eine kreative Linie und mehrere solide Sprünge in den Steilhang von Courmayeur setzte. Dritter wurde Emilien Badoux (SUI), der mit guter Linienwahl beeindruckte und im mittleren Abschnitt einen schönen Backside 360 stand. Max Zipser aus Innsbruck (AUT) erreichte in Courmayeur Platz 6, Flo Orley aus Innsbruck (AUT) wurde Achter. In der Gesamtwertung führt Aurélien Routens (FRA) vor dem Sieger von Revelstoke, Ralph Backstrom (USA), der sich heute mit Platz 5 begnügen musste. Dritter der Rangliste ist Emilien Badoux (SUI).
Weitere Bilder und die Ergebnislisten in der Gallery
Der weitere Wettkampfkalender der Freeride World Tour 2013: 3. Stopp: Freeride World Tour Chamonix, Mont Blanc 2013Datum: 26. Januar; Ort: Chamonix-Mont-Blanc (FRA)Disziplinen: Ski & Snowboard, Damen & Herren 4. Stopp: Freeride World Tour Kirkwood 2013
Datum: 27. Februar; Ort: Kirkwood (USA)
Disziplinen: Ski & Snowboard, Damen & Herren 5. Stopp: Freeride World Tour Fieberbrunn Pillerseetal 2013
Datum: 9. März; Ort: Fieberbrunn PillerseeTal (AUT)
Disziplinen: Ski & Snowboard, Damen & Herren 6. Stopp: Verbier Xtreme 2013
Datum: 23. März; Ort: Verbier (SUI)
Disziplinen: Ski & Snowboard