Am Samstag, den 14.03.15 präsentierte sich die Axamer Lizum im zweiten Anlauf zum FWQ 3*-Event mit Sonnenschein, einer super Stimmung im Hoadl und guten Bedingungen im Contesthang: dem Hochtennboden. Für PowderGuide waren die Teilnehmer Julian Zenzmaier und Jochen Mesle vor Ort und berichten vom Wettbewerb.
Die Ausgangslage
Nachdem das Event Anfang Januar aufgrund einer in ganz Tirol angespannten Lawinensituation und schlechten Schneeverhältnissen im Contesthang verschoben werden musste, freuten wir uns umso mehr auf ein reibungsloses Wettkampfwochenende in der Axamer Lizum, direkt über Innsbruck.
Schon am Freitag konnten wir das Bilderbuch-Wetter genießen, erste Eindrücke von den guten Bedingungen im Contesthang sammeln, gemeinsam über mögliche Lines diskutieren und anschließend noch ein paar nette Rinnen im Gebiet fahren. Im Vergleich zum letzten Jahr war deutlich mehr Schnee im Face, was einige neue Optionen ermöglichte, aber auch wiederum andere Lines, die im Vorjahr gut aufgrund der technischen Passagen punkteten, erleichterten. Dies machte es notwendig, dass wir einige Zeit am Bildschirm mit der Planung verbringen mussten. Anschließend an das Facecheck gab es das obligatorische Ridersmeeting, welches gewohnt informell und amüsant vonstatten ging und die anschließende Startnummervergabe im Restaurant Liz.
Samstag – Contest
Am Samstagmorgen ging’s zur ersten Bahn um halb neun. Keine Wolke war am Himmel zu sehen, was einen angenehmen Contesttag versprach. Mit abermals frühen Startnummern beeilten wir uns, machten aber noch einen Warm-up Run und warfen aus verschiedensten Perspektiven nochmals einen Blick auf unsere Lines. Los ging’s dann pünktlich um 10:00 Uhr mit dem Österreicher Dorian Konrad, der mit einer eindrucksvollen Line den Contest eröffnete. Die begeisterten Zuschauer wurden durch die Moderatoren Kai und Max bestens unterhalten und konnten auf der LED-Leinwand in den Liegestühlen am Hoadl die Live-Übertragung genießen.
Der Contest verlief spannend und reibungslos ab – die Sieger wurden anschließend nachmittags gebührend bejubelt – was eine Stimmung.
Die Ergebnisse
Ski Männer 1. Max Kroneck (GER)
2. Leo Rauch (AUT)
3. Michael Strauss (AUT) Ski Frauen 1. Jacoba Kriechmayr (AUT)
2. Stefanie Noppinger (AUT)
3. Astrid Geiger (AUT) Snowboard Männer 1. Victor Heim (AUT)
2. Clemens Bergmann (AUT)
3. Daniel Eisendle (ITA) Snowboard Frauen 1. Bettina Pickl (AUT)
2. Laura Perfler (AUT)
3. Tamara Fritz (AUT)
Ski Männer
Bei den Ski Herren war es heuer extrem schwer für die Judges, da viele Fahrer sehr eindrucksvolle Runs zeigten. Ganz oben stand am Schluss jedoch einer der Favoriten. Max Kroneck überzeugte mit einer kreativen Linie im linken Bereich des Faces und beendete seinen Run mit einem riesigen 360 in eine anspruchsvolle, flache Landung. Am zweiten Platz landete der Local Leo Rauch: Auch er punktete mit seiner kreativen Linienwahl im oberen Bereich, die nur er sich ausgesucht hatte, einem souveränen Cliff und einem 360er an der unteren Windlip. Das Podium komplettierte Michael Strauss mit einem High-Speed-Run durch einen engen, markanten Schlurf ganz links und einem guten Sprung zum Schluss.
Snowboard Männer
Victor Heim aus Österreich feierte in der Lizum seinen ersten Sieg bei einem FWQ-Event. Mit einem sehr sauberen Run und einem 360er im mittleren Teil konnte er die Judges am meisten überzeugen. Clemens Bergmann zeigte ebenfalls einen sehr flüssigen Lauf mit gewohnt guten Sprüngen und verpasste zum zweiten Mal in Folge nur knapp den Sieg. Das Podium komplettierte der Italiener Daniel Eisendle.
Ski Frauen
Die aus Obertauern stammende Jacoba Kriechmayr durfte am Samstag bereits ihren zweiten Sieg in dieser Saison feiern. Die sehr steile Linienwahl im oberen Bereich und einige gute Cliffs sicherten ihr den ersten Platz. Zweite wurde die ebenfalls aus Österreich stammende Stefanie Noppinger, welche mit einem sehr technischen Einstieg und ihrer aggressiven Fahrweise überzeugte. Am dritten Platz landete Astrid Geiger – auch sie zeigte einen sehr schnellen und flüssigen Run.
Snowboard Frauen
Bei den Snowboarderinnen dominierten die Österreicherinnen das Podium. Bettina Pickl zeigte eindrucksvoll, wie man dieses Face zu fahren hat und sicherte sich mit ihrer Highspeed-Line und einem technisch einwandfreien Lauf den Sieg. Zweite wurde Laura Perfler und dritte Tamara Fritz.
Resümee
Abermals ein großes Lob an die Organisation der Open-Faces und an die Betreiber der Axamer Lizum - so kann man sich einen heimischer Contest nur wünschen. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!
