Zum ersten Mal fand vom 13. bis 15. April 2012 ein Stopp der BigLePowSki-Tournee in Skandinavien statt. Auch bei diesem vierten und letzten Event des Winters in Sogndal (Norwegen) hatte der Dude die richtige Nase, denn rechtzeitig fielen die Temperaturen nochmals auf winterliche Grade und es schneite feinsten Pulverschnee wie man ihn sogar in Norwegen im April eigentlich nicht mehr erwartet. Das BigLePowSki-Happening wird veranstaltet von Black Diamond und Arc?teryx und wird unterstützt von Fritschi, FreerideMap, Pieps und Polartec.
Auch beim letzten Stopp hatte der Dude mal wieder ein gutes Gespür. Wie auch in den europäischen Alpen verlief der März 2012 im Süden Norwegens viel zu mild und niederschlagsarm und man stellte sich schon auf das Frühjahr und den Sommer ein. Nach einem kurzen, aber recht heftigen Winter (es fiel überdurchnittlich viel Schnee in Sogndal) von Mitte Dezember bis Ende Februar rechnete am längsten Fjord Norwegens niemand mehr mit ein paar Powdertagen. Als ob es geplant war sanken rechtzeitig die Temperaturen und Freitag begann es zu schneien. Bis Samstag Vormittag hatten sich dann zwischen 10 und 40 cm (in Norwegen kann es durchaus vorkommen, dass 5 km weiter im Tal dreimal so viel Schnee fällt) angesammelt und die Bedingungen konnten nicht besser sein.
Skifahren und Möwengeschrei
Als man am Morgen von lautem Möwengeschrei aufgeweckt wird, ist man für einen kurzen Moment nicht sicher, ob man nur vom nächsten Surftrip träumt oder doch am richtigen Platz ist. Man wollte doch eigentlich zum Skifahren? Langsam dämmert es dann, denn in Norwegen bzw. in Sogndal ist das völlig normal. See und Ski stehen in Norwegen so nahe beieinander wie Salz und Pfeffer auf dem Mittagstisch. Skiabfahrten bis zum Strand gehören zum Norwegischen Winter wie breite Ski zum Freeriden. Gerade Sogndal hat sich in den letzten Jahren zu einem bekannten Freeride-Gebiet gemausert.
Genau der richtige Platz um den letzten BigLePowSki des Winters auszutragen. Am Freitag Abend traf man sich im ‚Ski Senter Sogndal’ für den obligatorischen Willkommenstrink, zum Kennen lernen und für die Abendskitour, die bei Norwegischen Lichtverhältnissen eher an eine nachmittägliche Tour in den Alpen erinnert. Für die Abfahrt um halb neun wird hierzulande noch keine Stirnlampe verwendet – geschweige denn die getönte Skibrille abgesetzt. Danach traf man sich dann zum gemütlichen Bier im im Largreid Pub, um den Abend ausklingen zu lassen. Am nächsten Morgen saßen dann alle rechtzeitig wieder im Ski Senter bei der Besprechung mit Lead-Guide Markus Landro. Wie bei den vorherigen Stopps wurden allerhand besuchenswerte Workshops angeboten: Freeride Anfänger / Fortgeschrittene, Girls only, Freeride Photoworkshop, Backcountry Skitouren. Alle Kurse waren ob dem Temperaturverlauf im März überraschend gut besucht.
Viel Neuschnee und hin und wieder Sonne
Im Skigebiet schneite es kräftig und die Teilnehmer der Backcountry Skitour hatten am Samstag den besten Riecher. Am Ende des Tales (keine 5 km vom Skigebiet) lag deutlich mehr Neuschnee und im Verlauf des Tages kam dann auch noch hin und wieder die Sonne raus. Bevor es am Abend zur großen Feier ins Meieriet ging, trafen sich dann noch alle Teilnehmer, Organisatoren und Helfer im Ute Plassen, um die Barbecuesaison trotz des Schnees zu eröffnen. Das Highlight des Wochenendes stellte das Samstagsabendprogramm dar: die obligatorische Verlosung von vielen Preisen von Black Diamond, Arc’teryx, Fritschi, FreerideMap und Pieps mit dem limitierten BigLePow-Ski musste sich hinten einreihen. Eingeladen war die aufstrebende, norwegische Band Tyyl spielte groß auf!
Am Sonntag fanden sich dann nur noch eine verminderte Anzahl an Teilnehmern an den Ausstellungszelten ein. Die andere Hälfte hatte noch mit den Spätfolgen des Abendprogramms zu kämpfen, was im Studentendorf Sogndal völlig normal ist. So hatten die Anwesenden freie Auswahl mit welchem Bergrüher sie auf welche Tour gehen wollten. Nachdem Freeriden in Norwegen weit mehr Aufstiege erfordert (da die Gebiete recht klein sind), war es nicht überraschend, dass sich gleich vier Gruppen für Touren entschieden. Zwei davon führten nach knapp 1200 Höhenmetern in der Abfahrt bis knapp über das Fjord und keiner der Teilnehmer kam mehr aus dem Staunen heraus – für die Einheimischen war dies aus oben genannten Gründen aber gar nichts Besonderes. Für den Rest war es ziemlich Speziell und ein sehr gelungener Abschluss der diesjährigen BigLePowSki-Tournee.
Alle Bilder vom Wochenende in der Galarie
Die Auflösung des BigLePowSki-Gewinnspiels erfogt in der ersten Mai-Woche 2012.