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Events

Eventreport | Alpine Splitfest Kandersteg (19. - 21.2.16)

massig Testmaterial, gute Location und die Gipsy Dicks als Partyband, noch Fragen?

von Patrick Wehowsky 08.03.2016
Vom Freitag, 19.2, bis Sonntag, 21.2, fand schon zum dritten Mal das Alpine Splitfest in Kandersteg statt. Da das Festival in den letzten zwei Jahren deutlich gewachsen ist, sahen sich die Veranstalter gezwungen, das Festival diesmal an eine neue Location zu verlegen.

War man die Jahre zuvor in der Bergstation der Sunnbuehl-Bahn zu Hause, wurde dieses Jahr die Gemmi-Lodge, die ein paar Minuten zu Fuß von der Talstation entfernt liegt, zum zentralen Dreh- und Angelpunkt des Festivals. Eine gute Wahl, wie sich im Rückblick sagen lässt. Das ältere Hotel – ein wilde Mischung aus belle Epoque Architektur und Landhausstil, das seine besten Zeiten schon gesehen hat, erwies sich als ideale Destination für ein solches Festival. Das Essen war reichlich und wohlbekömmlich, das Personal äußerst freundlich und zuvorkommend, gleichzeitig gab es aber keinerlei Probleme hinsichtlich Problemen, die sonst ganz gerne einmal auftreten, wenn über 100 feierwillige SnowboarderInnen solch eine Location einnehmen.

Während ich – aus München kommend – erst gegen 21.00 Uhr an der Lodge ankam, kamen die ersten Teilnehmer im Schneefall von der angesetzten Nachttour zurück und machten sich daran, ihr wohlverdientes Feierabendbier zu trinken und das Material zu verstauen.

Wo wir schon beim Material sind. In Sachen Testmöglichkeiten – dem zentralen Punkt der ganzen Veranstaltung – blieben keine Wünsche offen. Es gab unzählige Splitboards von großen Brands wie K2, Burton, Nitro oder Jones und kleineren, exklusiveren Brands wie Radical, Pogo, Korua, Arbor oder Plum. Im Bereich Bindungen wurde man ebenfalls mit den aktuell führenden Systemen (Karakoram, Spark, Plum) bestens versorgt. Zusätzlich konnte man die Next-Season Boots von Deeluxe und K2 ausprobieren, was ebenfalls fleißig genutzt wurde. Organisatorisch wurde das soweit alles gut gehandhabt, jedenfalls kamen mir keine Klagen bezüglich Materialausgabe zu Ohren.

Samstagmorgen ging es dann in verschiedenen Gruppen auf Tour. Dadurch, dass die Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten starteten, gab es immer genug Platz im Speiseraum und die morgendliche Hektik wurde so ein bisschen abgeschwächt. Während die Beginner-Gruppe vom Tal aus startete, begannen die fortgeschrittenen Splitboarder ihre Tour mit einer Abfahrt von der Bergstation. Bei Schneetreiben und guten 30 cm Neuschnee wurden hier schon die ersten Powderturns gesammelt, bevor es an den Aufstieg ging. In ununterbrochenem Schneefall ging es dann über Almwiesen unter einen großen Felsriegel, von dem aus die Abfahrt startete. Im oberen Bereich wurden die Teilnehmer mit guten Bedingungen belohnt, während sich die wärmere Luft im Tal schon durchgesetzt hatte, so dass die letzten Teilnehmer im Regen zurück zur Lodge kamen. Die Hoffnung sowohl der Veranstalter als auch der Teilnehmer war natürlich, dass die Schneefallgrenze nicht zu hoch steigen würde, allerdings machten Locals eher wenig Hoffnung, da bei einer solchen Westwetterlage die Schneefallgrenze in Kandersteg sehr hoch steigen würde.

Die diffusen Sorgen über die Tourenbedingungen verloren sich aber bei einem oder mehreren Bier auf der abendlichen Party, die die Veranstalter auf die Beine gestellt hatten. Wenn um Mitternacht schon das dritte Mal Bier nachgeliefert werden muss, handelt es sich entweder um eine massive Fehlkalkulation oder eine richtig fette Feier. In diesem Fall war die Ursache ganz klar eine gelungene Party mit einem äußerst durstigen Publikum!


Am nächstenTag war dann strahlender Sonnenschein angesagt und die beeindruckende alpine Kulisse mit Altels und Balmhorn wurde den Teilnehmern nach zwei Tagen Schneefall so richtig bewusst. Leider hatte es in der Nacht bis fast 2500 m geregnet – die Locals hatten diesbezüglich die richtige Vorahnung – was den zuvor gefallenen Schnee zu einer krustigen Angelegenheit machte.

Das super Wetter und die großartige Kulisse sowie ein paar gute Turns oberhalb der Regengrenze machten den Tag zu einem gelungenen Abschluss des Festivals.

Was bleibt abschließend zu sagen? In jedem Fall ist das Splitfest eine Empfehlung für Snowboarder aus der Schweiz oder anderswo, die in entspannter Atmosphäre an eindrucksvollen Bergen das neueste Material ausprobieren wollen. Verbesserungswürdig erscheint im Rückblick allein die Gruppengröße der Tourengruppen, die in der Relation Führer/Teilnehmer doch etwas groß ausgefallen sind. Aber das kann beim nächsten Mal ja schon anders sein.

PS:

Wer jetzt Lust bekommen hat nochmal die Schweizer Bergwelt zu besuchen und schon etwas Tourenerfahrung hat, dem sei gesagt, dass die Jungs und Mädels vom Splitfest ein zweites Camp dieses Jahr veranstalten.

Das „Alpine Explore Camp“ findet vom 17. -20. März 2016 im – überdurchschnittlich schneereichen – Wallis statt und ist als erweitertes Tourenwochenende mit Fokus auf gute, lange Abfahrten geplant.

Weitere Informationen: Hier entlang, 

Zur Anmeldung: Mail

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