Die Ausschreibung für die Freeride Days am Livingroom versprach so einiges... Massenstart Downhill Rennen, Lawinen-Vortrag, praktische LVS-Übung und ein Tourenworkshop... Und das alles mit Wohnzimmerambiente? Ganz schön viel geplant für so ein kurzes Wochenende! Mal sehen ob wir das alles gebacken bekommen...
Freeride Days Livingroom Mühlbach am Hochkönig
Ausgerüstet mit allerlei Schneesportgeräten und einer Menge Vorfreude sind wir bereits am Freitagabend im Hochkeilhaus angereist – wir hatten ja einen engen Zeitplan, viel vor und wollten ausgeschlafen und entspannt in den Renntag starten.
Nach dem Frühstück gings gleich los mit der Anmeldung fürs Rennen. Jeder bekam einen Tischtennisball mit einer Nummer drauf – die Startnummer. Ja nicht vergessen den Ball taktisch klug in die Jackentasche zu stecken, damit’s am Ziel schnell geht, weil man den Ball dort in eine Plastikröhre stecken muss! Anschließend per Videopräsentation eine kleine Streckenbesichtigung. Leises Gemurmel macht sich breit unter den Rund 50 Teilnehmern aus der Schweiz, Belgien, Deutschland und Österreich. Gut, scheint so, als wüsste niemand so recht wie und die Strecke genau verläuft. Damit ist eine gewisse Chancengleichheit garantiert. Aufpassen auf die roten Stangen im Gelände, die geben die Richtung vor. Auch aufeinander sollen wir achtgeben. Okay, das bekommen wir hin. Kein Problem!
Aufbruchstimmung – Treffpunkt am Gipfel des Hochkeils zum Start. Vom Lift aus ca. 5 Minuten zu Fuß. Immer den bunten Jacken und gut gelaunten Menschen nach! Die Stimmung war super: hellblauer Himmel, strahlender Sonnenschein, unter uns im Tal Nebelschwaden und das einzigartige Panorama der Mandelwand und Powder! Bis jetzt könnte es kaum besser sein! Ja wo fahren sie denn!? Zuerst starten die Snowboard Männer, dann die Ski Männer und die Mädels Snowboard, Ski und Telemark gemeinsam. Mein Start war ziemlich gut, ich konnte gleich eine Lücke zwischen zwei Boarderinnen nutzen und lag schnell vorn. Allerdings nicht lange, da kam schon die erste Kuppe. Erst mal wieder Tempo rausnehmen... Kurze Orientierung und dann der Masse nach bergab durch den Wald. Auf dem Weg zum Ziel noch ein Mädel aus nem Baum geholt (eine Baumschere wäre nicht schlecht gewesen, nehm ich das nächste mal mit) um dann festzustellen, dass ich mich verfahren hatte. Okay, macht nichts, war ja nicht allein. Lauf ich halt mit den anderen Mädels in Richtung Ziel. Leider die letzten, dafür aber kein Gerangel an der Plastikröhre. Start, 2. Run: Zunächst aber wieder mit dem Lift zum Hochkeil hoch, diesmal aber auf der anderen Seite runter. Ein Südhang – aktuell aber leider eher neblig. Es spricht sich rum, dass der Hang weniger steil ist, sich dafür aber unter einer leichten Powder-Schicht, ziemlich harschiger Schnee versteckt hält. Außerdem gibt es mehrere Löcher und kleine Kuppen bei schlechter Bodensicht. Also, Hirn einschalten. Diesmal starten die Mädels zuerst. Gleich in der ersten Schikane purzeln einige Mädels, kurzer Check, dass nichts passiert ist und weiter geht’s den anderen hinterher. Immer wieder liegt irgendwo ein Mädel und sammelt sich und ihre Utensilien wieder auf. Vor allem an der Plastikröhre harte Kämpfe um die vordersten Plätze. Leider wieder den anderen hinterhergefahren und vergessen, dass die sich auch nicht auskennen... Macht nichts, dabei sein ist fast alles. Auch die Männer schenken sich an der Plastikröhre nichts. Bereits mehrere Meter vor dem Ziel werden Stöcke in eine Hand genommen, die Bälle aus den Hosentaschen gezogen um dann noch schnell vor dem Nebenmann in der Röhre zu verschwinden. Spektakulär, aber nicht ganz so wie bei den Mädels...
Die gute Stimmung nach dem Rennen wird gekrönt mit leckerem Barbecue an der Gaststätte Rappoldsberg. Dank der zwei Durchgänge gibt es durchaus einige Überraschungen bei der Siegerehrung. So bekomme ich einen kleinen Fairnesspreis für Erste-Hilfe-Einsätze und freue mich mit den Siegern. Außerdem gibt’s eine Tombola mit tollen Preisen und jeder Rider erhält einen Sachpreis.
LVS – a bissl was weiß jeder, aber kann auch jeder damit umgehen?
Nachdem langsam die Sonne verschwunden ist, brachen wir in Richtung Hochkeilhaus auf. Geht ja bereits um 17 Uhr weiter mit dem Lawinenkunde-Vortrag. Ein bissl was weiß jeder zum Thema Lawinen. Eine Auffrischung vom Fachmann der ortsansässigen Bergwacht war aber durchaus sinnvoll, wie wir alle merkten. Man lernt hier nie aus. Da waren wir uns alle einig. So waren wir vor allem auf den nächsten Tag sehr gespannt auf die Praxis im Suchfeld am Arturhaus und der Skitour auf den Hochkeil im Anschluss.
In kleinen Gruppen führte uns Peter von der Bergwacht Mühlbach geduldig in die LVS-Praxis ein. Hierfür eignete sich vor allem das Suchfeld. Ein lautes Piepsen ertönt, wenn mit der Sonde der Sender (versteckt in einer Blechbox unter einer dicken Schneeschicht vergraben) gefunden wurde. So konnten den ganzen Tag kleine Gruppen das richtige Suchen üben. Auf der Skitour konnten sich vor allem Tourenanfänger dem Thema annähern und erhielten viele wertvolle Tipps vom Profi. Begonnen beim richtigen Aufziehen der Felle bis hin zur Spitzkehre war alles dabei. Mit breitem Grinsen kamen die Skitourengeher vom Hochkeil wieder ins Tal. Dank der super Organisation und des gut durchdachten Programms entstand keine Langweile, aber auch kein Stress. Die ganze Zeit begleitete uns eine entspannte und lockere Atmosphäre mit einer warmen Herzlichkeit. Wir waren sehr begeistert und werden nächstes Jahr wiederkommen in den Livingroom am Hochkönig!
Ergebnisse LIVINGROOM Downhill 2013
Snowboard Herren:1. Kim Arents (BEL)
2. Thomas Prikoszovits (AUT)
3. Matthias Genseder (GER)
4. Chris Bergmann (GER)
5. Andreas Rejak (AUT)
6. Martin Eisenriegler (AUT)
7. Tom Weber (CH)
8. Toon Daems (BEL)
9. Maik Friese (GER)
10. Florian Wallner (GER)
11. Swen Michalzik (GER)
12. Coen Pronk (BEL)
13. Fenn Lefevre (BEL)
14. Youri Vueghs (BEL)
15. Tom Golla (GER)
16. Matthias Burckhardt (GER)
17. Bart Verdonck (BEL)
18. Jochen Corstjens (BEL)
19. Dirk Nußbaumer (GER) Ski Herren: 1. Clemens Augustin (GER)
2. Stefan Seeger (AUT)
3. Albert Krispler (AUT)
4. Rüdiger Jahnel (AUT)
5. Christoph Schöfegger (AUT)
6. Daniel Hinterholzer (AUT)
7. Christian Holy (AUT)
8. Alexander Schulz (GER)
9. Florian Langmaier (AUT)
10. Hannes Holzmann (AUT)
11. Christian Bernegger (AUT)
12. Hannes Schmiderer (AUT)
13. Markus Kössler (AUT)
14. Michael Förster (GER)
15. Nick Vanonshoven (BEL)
16. Luc Bergsma (NED) Snowboard Damen:
1. Mika Hampe (GER)
2. Katrin Eckerstorfer (AUT)
3. Julia Pudschun (CH)
4. Alexandra Denker (GER)
5. Evelien Gerlo (BEL)
6. Lisa Schmitt (GER)
7. Lisa Prechtl (GER)
8. Esther Burckhardt (GER) Ski Damen:
1. Charlotte Verstraeten (BEL)
2. Judith Klug (GER)
3. Christina Wieser (AUT)
4. Flavie Verstraeten (BEL)
5. Susanne Riedisser (GER)
6. Tamara Voskamp (NED)
7. Vreni Fischer (GER) Dank der super Organisation des Livingroom Teams rund um Peter Radacher und des gut durchdachten Programms entstand keine Langweile, aber auch kein Stress. Super für uns Teilnehmer war vor allem auch die Möglichkeit des Ski-, Snowboard- und Splitboardtests von Goodboards und rundete damit die Veranstaltung ab. Auch hier stand der Chef persönlich morgens und abends zur Beratung und zum Austausch parat!Die ganze Zeit begleitete uns eine entspannte und lockere Atmosphäre mit einer warmen Herzlichkeit. Wir waren sehr begeistert und werden nächstes Jahr wiederkommen in den Livingroom am Hochkönig!