Freeriding – speziell in den hohen Spähren des sicken Freeski-Mountaineerings – ist eine verletzungsreiche Risiko-Sportart. Schnell ist mal etwas passiert: der Knöchel verstaucht, das Knie verdreht, das Kreuzband gerissen. Und schon findet man sich auf Krücken wieder. Damit das nicht das Ende der Aktivitäten am Berg sein muss, hat der Autor zusammen mit der renommierten aber modern ausgerichteten Firma Ortho-Works die Gehhilfe für den Freeski-Mountaineer entwickelt. Wir stellen euch den Prototypen hier vor:
Der Ski stach ein, es drehte mich und mit lautem "SCHNACK" verabschiedete sich das rechte, vordere Kreuzband. Ein klassischer "Season Ender" also, eine Verletzung, die zwangsläufig dazu führt, dass man in dieser Saison wohl kaum wieder auf die Bretter kommt.
Doch mit dem Gedanken wollte ich mich nicht anfreunden, und so ratterte mein Hirn auf Hochtouren, um das nötige Werkzeug zu entwickeln, dass es mir erlauben würde, trotzdem an den Berg zu kommen. Glücklicherweise habe ich bei den Orthopädie-Spezialisten Ortho-Works offene Ohren und Türen vorgefunden, so dass wir zusammen einen ersten Prototypen der Freeski-Mountaineering-Crutches mit meinem Input verwirklichen konnten.
Diese modernen Krücken erlauben vielseitige Outdooraktivitäten auch für geheingeschränkte Personen. Herzstück der Entwicklung war die tri-stride(TM) Krückenspitze. Drei verschiedene Aufsätze (die demnächst als Zubehör erhältlich sein werden) erlauben den vielschichtigen Einsatz: die normale Gummikappe für den Alltagsgebrauch; eine dreizackige Eisspitze mit exzellentem Eisgriff und optionalem Powderteller den Walk-Einsatz im winterlichen, aber auch im sommerlichen Gebirge; sowie ein Adapter für klassische Stock-Kurzski, so dass die Freeski-Mountaineering Crutch mit Mono- oder Einskitechnik, aber auch mit klassischen Sitz-Ski eingesetzt werden kann.
Nützliche Hilfsmittel, wie Kompass, Hangneigungsmesser oder integrierte Lawinensonde erlauben das Handhaben verschiedenster Situationen am Berg, ohne dass der Rucksack abgenommen werden muss – was mit Krücken immer besonders schwer fällt. Ein Fixiergurt am Unterarm erleichtert sämtliche kleinen Handgriffe, zu denen man sonst die Krücken verstauen oder sichern müsste. Eine optional erhältliche POV-Kamera erlaubt, die Crutch-Action in interessanten Blickwinkeln festzuhalten.
Die Freeski-Mountaineering Crutches in der Version sickeinself(TM) wird zusätzlich über eine Eisaxt-Haue am Hinterschaft verfügen, die Halt auch in kritischen Situationen erlaubt. Diese fortgeschrittene Version ist aber noch in der Entwicklung, und es steht noch nicht fest, ob das marktreife Produkt eine einklappbare Haue haben wird, oder ob diese fest installiert sein wird. Zusätzlich verfügt die Version sickeinself über den an-core(TM) Ankerpunkt. Ein hilfreicher Fixpunkt, der nützlich ist, um die Krücken am Materialgurt zu verstauen, aber auch erlaubt, die Krücke als Schnee- oder Firnanker einzusetzen, sowie beim Eisklettern temporäre Selbstsicherung durchzuführen.
Die Freeski-Mountaineering-Crutches haben sich bereits im ersten Outdoor-Einsatz bewährt, werden aber bis zur Marktreife noch weiter entwickelt. Außerdem werden weitere Tester gesucht, die ihren Input in die Verbesserung dieses nützlichen Berg-Multitools für Geheingeschränkte stecken wollen. Gehbehinderungen sind für Tester keine zwingende Voraussetzung. Bewerbungen bitte an ortho-works[at]8knut.de.
Schlussendlich bin ich Ortho-Works dankbar, dass sie mir helfen, meinen Traum weiter zu leben und mir die Möglichkeiten gaben, das Produkt meiner Gedankenwelt in die Wirklichkeit umzusetzen.