Das nordamerikanische Unternehmen Black Diamond wurde vor allem durch seine breite Produktpalette an Kletteruntensilien bekannt, aber schon seit etlichen Jahren fabrizieren sie auch immer mehr Wintersportausrüstungen. Die Rucksäcke – vor allem diejenigen mit integriertem Avalung-System – und Steigfelle sind nur zwei der vielen Ausrüstungsgegenstände, die sich längst durch Qualität auf dem Markt durchgesetzt haben.
Etwas weniger prominent ist in Europa weiterhin die Skilinie, obwohl sie seit Jahren kontinuierlich verbessert wurde und einige Freeride-Profis wie z.B. Samuel Anthamatten aus Zermatt, auf die Ski mit den schwarzen Diamanten vertrauen. PowderGuide hatte als langjähriger Partner die Möglichkeiten einige der nächstjährigen Modelle bei verschiedenen Gelegenheiten zu testen.
Eigene Skifabrik in China
Black Diamond geht im Gegensatz zu anderen Skiherstellern im Moment einen azyklischen Weg. Obwohl viele Firmen mittlerweile aus Kostengründen auf eine eigene Produktion verzichten, hat sich Black Diamond im Jahr 2011 dafür entschieden eine Skifabrik in China aufzubauen. Seit 2012 werden die Black Diamond Ski nun in dieser Fabrik hergestellt. Größter Vorteil ist die bessere Kontrolle aller Produktionsschritte und ein einfacheres Umsetzen neuer Herstellungsmethoden.
Die ersten Ski aus dieser Fabrik werden im nächsten Herbst (Winter 2013/2014) auf dem Markt kommen. In der Fabrik werden hauptsächlich eigens ausgebildete Ingenieure arbeiten und Black Diamond versucht durch nachhaltiges Wirtschaften den modernen Ansprüchen von Nachhaltigkeit gerecht zu werden. So wird ein Großteil des verbrauchten Stroms durch Solar hergestellt und alle produzierten Ski werden per Schiff bis in das Europäische Lager in Basel am Rhein verfrachtet. Aus qualitativen Gründen werden allerdings nur Materialien aus Deutschland für den Skibau verwendet (bis auf das Holz).
Eine große Veränderung bei der Herstellung, die klar in die Richtung zu mehr Qualität und Langlebigkeit weist: Alle Ski werden nun als Sandwich-Konstruktion und damit ausnahmslos mit ABS-Seitenwangen gebaut (bisher nur bei den Modellen Zealot und Verdict). Die verschiedenen Layer werden mit der so genannten Prepreg-Technik miteinander verklebt. Hierbei ist kein Verteilen von flüssigem Epoxid-Kleber mehr notwendig, sondern dieser ist schon in den jeweiligen Schichten (in trockener From) vorhanden und wird durch den Druck aktiviert. Eine Technik, die für den Flugzeugbau entwickelt wurde und heute in vielen industriellen Herstellungsprozessen angewandt wird. Dadurch wird eine perfekte Verteilung und Nutzung des Klebers gewährleistet. Dies resultiert in einem homogeneren Flex (gleichmäßige Verteilung) und weniger Gewicht (überflüssiger – im doppelten Sinne – Kleber wird vermieden). Resultat ist, dass alle Skimodelle im nächsten Jahr leichter werden. Die schon seit ein paar Jahren angewandte dreidimensionale Oberflächenstruktur wird aufgrund der erhöhten Torsionsstabilität bei allen Skimodellen beibehalten.