Das Innsbrucker Familienunternehmen Zanier hat sich auf die Produktion hochwertiger Handschuhe spezialisiert. Der Laserz.TW wird als eines der Highlight aus dem Sortiment verkauft.
Erster Eindruck
Die Handschuhe fühlen sich von Beginn an hochwertig an. Das Neopren Aussenmaterial ist genügend dehnbar, das Ziegenleder auf der Handinnenfläche genügend weich. Besonders angenehm ist das Merino-Innefutter. Die Fütterung aus Tiroler Wolle ist relativ dünn gehalten. Für die angegebene Grösse ist der Handschuh im Vergleich zu anderen Herstellern relativ breit geschnitten.
Es fällt auf, dass der Handschuh schlicht ist. Es gibt eine Metallklammer, um die zwei Handschuhe zusammenzuhängen und eine Schlaufe am Zeigefinger um die Handschuhe an einem Karabiner zu befestigen. Auf weiteren Schnickschnack wie einen Klettverschluss und eine Handgelenksschlaufe wurde verzichtet. Hier ist anzumerken, dass am Saum auf der Innenseite eine kleine Lasche ist, an die eine solche Schlaufe angebracht werden könnte.
Performance
Seitdem mir letzten Herbst den Handschuh zur Verfügung gestellt wurde, habe ich ihn fast jeden Skitag getragen. Am Ende waren wir etwa 70 Tage gemeinsam draussen. Wie schon im anderen Beitrag erwähnt, ist der Handschuh nicht designt, um möglichst warm zu sein. Besonders an kalten Dezembertagen kam es vor, dass ich etwas kalte Finger hatte, vorallem auf der Piste wenn es (ausser für die Oberschenkel) nicht besonders anstrengend war. Auch war zum Anfang das Leder auf der Innenseite sehr glatt, so dass der Handschuh nicht sehr viel Grip hatte. Für einen Handschuh, der als Arbeitshandschuh beschrieben wird, war das für mich etwas überraschend.
Nach etwa 20 Tagen in Gebrauch hatte sich die Griffigkeit wesentlich verbessert. Durch den Gebrauch hatte sich das Leder aufgerauht und bot nun den zu erwartenden Grip. Da sich in der Zwischenzeit auch genügend Schnee angesammelt hatte, waren die Pistentage etwas vergessen und die kalten Finger mit ihnen. Gerade in dieser Phase habe ich die Handschuhe immer lieber gewonnen. Durch die zunehmede körperliche Aktivität war ich nun froh, dass die Handschuhe nicht zu warm waren.
Ausserdem bewärte sich der erste Eindruck: Die Verarbeitung der Handschuhe ist äusserst solide und sehr robust. Einen Grund dafür sehe ich im Schnitt der Handschuhe. Da dieser nicht besonders eng ist, wirkt keine grössere Belastung auf die einzelen Nähte. Einzig nach etwa 60 Tagen Gebrauch hat sich auf der Innenseite am Daumen eine Naht zu lösen begonnen (siehe Bild). Dies lies sich mit etwas Faden und einer Nadel leicht beheben.
Ein weiterer, durchaus positiver Fakt ist die Materialwahl von Zanier für den Handschuh. Durch das Merino-Innenfutter sind die Handschuhe weiterhin geruchsneutral und geschmeidig geblieben. Auch der Neopren Stoff auf der Aussenseite stellte sich als sehr angenehm heraus. Selbst bei Nässe, besonders gegen den Frühling hin, behält der Handschuh seine isolierende Eigenschaft. Negativ aufgefallen ist, dass bei kompletter Durchnässung das gelb-grüne Leder abfärbte, so dass die Hände nach einer Zeit ziemlich gelblich waren.