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Materialtests

Langzeittest | Zanier Laserz.TW

Ein Allesköner für das ganze Jahr in den Bergen

von Philip Crivelli 05.11.2018
Vor einiger Zeit gab es schon einen GOTW Beitrag über dieses Produkt. In diesem hatte ich meinen ersten Eindruck beschrieben. Seither haben mich die Handschuhe regelmässig in die Berge begleitet, nicht nur zum Skifahren, sondern auch als warmer Handschuh zum sommerlichen Bergsteigen in den Alpen.

Das Innsbrucker Familienunternehmen Zanier hat sich auf die Produktion hochwertiger Handschuhe spezialisiert. Der Laserz.TW wird als eines der Highlight aus dem Sortiment verkauft.

Erster Eindruck

Die Handschuhe fühlen sich von Beginn an hochwertig an. Das Neopren Aussenmaterial ist genügend dehnbar, das Ziegenleder auf der Handinnenfläche genügend weich. Besonders angenehm ist das Merino-Innefutter. Die Fütterung aus Tiroler Wolle ist relativ dünn gehalten. Für die angegebene Grösse ist der Handschuh im Vergleich zu anderen Herstellern relativ breit geschnitten.

Es fällt auf, dass der Handschuh schlicht ist. Es gibt eine Metallklammer, um die zwei Handschuhe zusammenzuhängen und eine Schlaufe am Zeigefinger um die Handschuhe an einem Karabiner zu befestigen. Auf weiteren Schnickschnack wie einen Klettverschluss und eine Handgelenksschlaufe wurde verzichtet. Hier ist anzumerken, dass am Saum auf der Innenseite eine kleine Lasche ist, an die eine solche Schlaufe angebracht werden könnte.

Performance

Seitdem mir letzten Herbst den Handschuh zur Verfügung gestellt wurde, habe ich ihn fast jeden Skitag getragen. Am Ende waren wir etwa 70 Tage gemeinsam draussen. Wie schon im anderen Beitrag erwähnt, ist der Handschuh nicht designt, um möglichst warm zu sein. Besonders an kalten Dezembertagen kam es vor, dass ich etwas kalte Finger hatte, vorallem auf der Piste wenn es (ausser für die Oberschenkel) nicht besonders anstrengend war. Auch war zum Anfang das Leder auf der Innenseite sehr glatt, so dass der Handschuh nicht sehr viel Grip hatte. Für einen Handschuh, der als Arbeitshandschuh beschrieben wird, war das für mich etwas überraschend.

Nach etwa 20 Tagen in Gebrauch hatte sich die Griffigkeit wesentlich verbessert. Durch den Gebrauch hatte sich das Leder aufgerauht und bot nun den zu erwartenden Grip. Da sich in der Zwischenzeit auch genügend Schnee angesammelt hatte, waren die Pistentage etwas vergessen und die kalten Finger mit ihnen. Gerade in dieser Phase habe ich die Handschuhe immer lieber gewonnen. Durch die zunehmede körperliche Aktivität war ich nun froh, dass die Handschuhe nicht zu warm waren.

Ausserdem bewärte sich der erste Eindruck: Die Verarbeitung der Handschuhe ist äusserst solide und sehr robust. Einen Grund dafür sehe ich im Schnitt der Handschuhe. Da dieser nicht besonders eng ist, wirkt keine grössere Belastung auf die einzelen Nähte. Einzig nach etwa 60 Tagen Gebrauch hat sich auf der Innenseite am Daumen eine Naht zu lösen begonnen (siehe Bild). Dies lies sich mit etwas Faden und einer Nadel leicht beheben.

Ein weiterer, durchaus positiver Fakt ist die Materialwahl von Zanier für den Handschuh. Durch das Merino-Innenfutter sind die Handschuhe weiterhin geruchsneutral und geschmeidig geblieben. Auch der Neopren Stoff auf der Aussenseite stellte sich als sehr angenehm heraus. Selbst bei Nässe, besonders gegen den Frühling hin, behält der Handschuh seine isolierende Eigenschaft. Negativ aufgefallen ist, dass bei kompletter Durchnässung das gelb-grüne Leder abfärbte, so dass die Hände nach einer Zeit ziemlich gelblich waren.

Materialtests
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Um den Handschuh zu pflegen, habe ich handelsübliches Handschuhfett benutzt. Dadurch ist das Leder schön gschmeidig geblieben. Das Neopren bedurfte keiner speziellen Pflege.

Im Anschluss an die Wintersaison war der Handschuh diesen Sommer ein treuer Begleiter in meinem Rucksack beim Bergsteigen. Da der Sommer sehr mild war, ist der Handschuh erst seit Herbst wieder ernsthaft im Einsatz. Obwohl der Handschuh relativ breit geschnitten ist, eignete er sich durch das dünne Leder einigermassen gut für einfache Kletterei. Für schwerere Kletterei kann man ihn auch kurz ausziehen. Bei anhaltenden Schwierigkeiten würde ich jedoch einen spezialisierten Handschuh in Betracht ziehen. In einer der letzten Touren befanden sich in Gipfelnähe mehrere Stahlseile. Der Abstieg an diesen Tauen war eine grosse Belastung für die Nähte und das Material an der Innenseite. Auch das steckte der Handschuh gut weg. Die robuste Verarbeitung hat überzeugt.

Fazit

Der Zanier LaserzTW hat sich als robustes, hochwertiges Produkt für jegliche Arten des Skifahrens sowie als Begleiter für andere alpine Tätigkeiten ausgezeichnet. Besonders überzeugend fand ich die Wahl der Materialien. Durch die Merinowolle auf der Innenseite ist der Handschuh angenehm zu tragen und bleibt auch nach vielen Tagen im Einsatz geruchsneutral. Das Leder ist robust und gut verarbeitet und die TirolWool bietet einen guten Kompromiss für die Isolation. Preislich sind die Handschuhe mit einem Neupreis von 100 Euro im Mittelfeld anzusiedeln. Ich würde den Handschuh wieder kaufen.

Vor- & Nachteile

+ Durchdachte Materialkombination

+ Robuste Verarbeitung

+ Einfachheit

-/+ nicht besoders warm

Details

UVP €99,95

Obermaterial: 4 Wege Stretch, Neopren

Innenhand: Ziegenleder

Hier geht es zur Website von Zanier mit weiteren Informationen. Hier könnt ihr die Handschuhe bei unserem Partnershop Bergzeit.de kaufen.

Dieser Artikel wurde PowderGuide vom Hersteller kostenfrei zum testen zur Verfügung gestellt. Wie wir testen erfahrt ihr in unserem Test-Statement.

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