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Materialtests

Materialtest | Dynafit Meteorite

Der Freetouring Allrounder von Dynafit

von Johannes Wolf 22.02.2017
Seit einigen Jahren hat der Hersteller Dynafit sogenannte Freetourer im Sortiment. Dabei handelt es sich um breite Tourenski, die durch moderne Materialien wie zum Beispiel Carbon leicht genug sind, um damit auch lange Aufstiege zu meistern und dennoch im Powder durch ihre Breite eine gute Performance in der Abfahrt zu liefern. Der Meteorite ist genau solch ein Free Tourerl. Wir haben uns den Ski genauer angeschaut und bei verschiedenen Bedingungen geprüft.

Tester

Seit einigen Jahren teste ich regelmäßig Ski für PowderGuide, vor allem von der Marke Dynafit. Darunter waren auch der Chugach und der Denali. So konnte ich die letzten Jahre den Wandel bei Dynafit im Bereich Touren- und Freerideski selbst miterleben. Da Skitests immer subjektiv sind, erst einmal einige Angaben zu mir: Ich bin 178 Zentimeter groß und bringe etwa 70 Kilogramm auf die Waage, zusätzlich kommen noch zwischen fünf und zehn Kilogramm Ausrüstung im Rucksack hinzu. Den Ski habe ich in der Länge 184 getestet. Als Bindung war eine Dynafit Radical TLT 2.0 FT auf einem Verleihsystem montiert.

Während ich vor einigen Jahren eher verspielte Ski bevorzugte und mit schwerem Freeride-Setup unterwegs war, fahre ich inzwischen eher härtere Ski. Ich würde mich prinzipiell als gemütlichen Fahrer bezeichnen, gebe aber auch gerne mal Gas. Den Meteorite konnte ich diese Saison (2016/2017) an etwa 15 Tagen in den Alpen testen - bei Powder, Harsch, Nassschnee und natürlich auch auf der Piste.

Erster Eindruck

Der knallgelbe Meteorite fällt auf. Die Geometrie des Skis und das Design erinnern sehr stark an den Dynafit Chugach, jedoch ist der Meteorite etwas schmäler geschnitten. Hier liegt der Fokus wohl noch mehr auf dem Aufstieg, allerdings zeigt sich dies nicht am Gewicht, denn laut Herstellerangaben wiegen beide Ski etwa gleich viel.

Wie bei allen Dynafit-Ski gibt es auch hier die Fellaufhängung am Tip. Dadurch lassen sich die speziell für das jeweilige Modell zugeschnittenen Speed-Felle perfekt anlegen und es dringt kein Schnee zwischen Fell und Ski. Der Ski besitzt einen Tip und Tail Rocker, dieser ist meiner Meinung nach nicht ganz so ausgeprägt wie beim Chugach. Der Ski besteht aus einem Esche-Pappel-Holzkern und macht auf den ersten Blick einen gut verarbeiteten Eindruck.

Materialtests
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Praxistest

Genau wie in den letzten Jahren hatte es auch in dieser Saison zu Beginn sehr wenig Schnee. Daher habe ich den Ski erst einmal auf der Piste getestet. Dort lässt er sich noch verhältnismäßig gut fahren. Er ist sehr stabil und laufruhig, auch bei höheren Geschwindigkeiten fängt er nicht an zu flattern. Ein breites Grinsen zauberte er mir aber woanders ins Gesicht: Im Powder schwimmt er gut auf, der Ski ist sehr drehfreudig und lässt sich einfach manövrieren. Trotz des kleinen Radius mag er auch größere Turns. Bei Bruchharsch wird der Ski aber doch leicht nervös, ein Grund hierfür ist sicherlich auch der Rocker. Allerdings hat der Ski einen guten Kantengriff, sodass nicht das Gefühl aufkam, den Ski bei hartem Terrain nicht mehr kontrollieren zu können. Dies liegt unter anderem vielleicht auch an dem sogenannten Double Ellipse Rocker. Durch diesen soll es möglich sein, den Kantenkontaktpunkt zu variieren, um so einen perfekten Kantengriff zu ermöglichen.

Im Aufstieg lässt sich der Ski noch gut aufkanten und ist durchaus auch für längere Touren zu gebrauchen - mehr als 1000 Höhenmeter waren kein Problem. Spaß macht der Ski vor allem bei kombinierten Touren - ich hatte ihn zum Beispiel bei der Madrisa-Runde dabei. Durch das geringe Gewicht gehen die kurzen Aufstiege wie von selbst und man hat noch genügend Kraft für lange Abfahrten.

Abseits der üblichen Bedingungen konnte ich den Ski noch bei einer simulierten Rettungsübung im Steilgelände testen. Dabei wurde ein Patient im Akja abgeseilt, der Meteorite diente hierfür erfolgreich als T-Anker. Auch beim Thema Haltbarkeit hat sich der Ski durchaus bewiesen. Bis auf einige Kratzer im Belag sind keine Verschleißerscheinungen sichtbar.

Fazit:

Der Dynafit Meteorite ist ein echter Freetourer. Er hat mich in fast allen Bereichen überzeugt und ist bisher einer der besten Ski, die ich von Dynafit gefahren bin. Empfehlen würde ich den Ski vor allem denen, die den Fokus nicht nur auf Abfahrt oder Aufstieg setzen, sondern auf der Suche nach einem echte Allrounder sind. Für größere Personen könnte es allerdings problematisch werden: Den Ski gibt es lediglich in drei Größen und 184 Zentimeter ist die längste Version.

Vor- und Nachteile

+ Allrounder
+ leicht manövrierbar
+ Felleinhängung an der Spitze
- hoher Preis

Details

- Längen: 170, 177, 184
- Maße:
170: 124-96-114 Radius 17
177: 126-97-116 Radius 18
184: 127-98-117 Radius 20

Hier geht es zur Website von Dynafit mit weiteren Informationen. Den Ski gibt es zudem auch bei unserem Partnershop Bergzeit.de zu erwerben.

Dieses Produkt wurde PowderGuide vom Hersteller leihweise für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt. Wie wir testen, steht in unserem Test-Statement.

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