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Materialtests

Materialtest | Mammut Light Short Removable Airbag 3.0 Rucksack 28L

Leichter Airbag Rucksack mit hohem Tragekomfort

von Benjamin Eggert 01.12.2020
Der Mammut Light Short Removable Airbag 3.0 Rucksack ist ein idealer Begleiter auf Skitour und beim Freeriden. Für Tagesskitouren ist mehr als genug Stauraum vorhanden und auch für Mehrtagesskitouren ist er geeignet. Für einen schnellen Run lässt sich der Rucksack mit Hilfe der seitlichen Spanngurte komprimieren und schont aufgrund des sehr geringen Gewichts die Rückenmuskulatur. So gibt es also keine Ausrede mehr, den Lawinenrucksack daheim zu lassen!

Airbagsystem

Bei diesem Lawinenrucksack ist das Removable Airbag System 3.0 verbaut. Der Ballon ist wie bei allen mir bekannten Lawinenrucksäcken in Signalfarbe, so dass dieser sehr gut aus der Ferne sichtbar ist. Der Auslösegriff ist über ein Stahlseil mit der Anstecheinheit an der Druckpatrone verbunden und kann für unzählige Auslösungen verwendet werden. Nach einer Auslösung muss nur die Druckpatrone getauscht werden und das Airbagsytem ist erneut einsetztbar. Das erneute Instandsetzen des Airbagsystems sollte von einem Fachhandel gemacht werden oder mithilfe der Bedienungsanleitung, welche sich in Kurzform in einem angenähten Zettel im Rucksack befindet. Der Auslösegriff lässt sich in der Höhe verstellen und somit kann die Position am linken Schultergurt individuell angepasst werden. Das gesamte Airbagsystem ist sehr leicht und lässt sich aus dem Rucksack herausnehmen. Es ist sehr Platz sparend oben im Hauptfach des Rucksacks verstaut. Das Gesamtgewicht der Airbageinheit mit Carbon-Kartusche beträgt gerade einmal 1010 g. Die Druck-Kartusche ist nicht im Lieferumfang enthalten. Eine mit Stickstoff befüllte Carbon-Kartusche wiegt 320 g und ist damit deutlich leichter als eine Stahl-Kartusche (500 g in gefülltem Zustand). Im Test hatte ich eine Carbon-Kartusche und war das ein oder andere Mal der Gewichtseinsparung dankbar. Ganz nach dem Motto: Carbon statt Kondition! Meine Empfehlung ist auf jeden Fall die Carbon-Variante, um das Gesamtgewicht auf dem Rücken geringer zu halten.

Da passt aber ordentlich was rein

Zu jedem Lawinenrucksack gehört selbstverständlich das weitere Lawinenequipment: Das LVS gehört immer an den Körper und keinesfalls in den Rucksack. Für Sonde und Schaufel bietet der Mammut Light Rucksack eine eigene Fronttasche mit ausreichend Platz. Im Ernstfall ist die Notfallausrüstung so schnell griffbereit. Einige wichtige Sicherheitshinweise sind auf der Innenseite des Hauptfachs aufgedruckt.

Das Hauptfach bietet Platz für alles, was auf einer Skitour meist dabei ist: Skifelle, Steigeisen, Harscheisen, Getränkeflasche, Essen, Wechselklamotten, Skitourenkarten, Schweizer-Taschenmesser, 1. Hilfe-Set, Biwaksack. Auch eine Trinkblase lässt sich im Hauptfach verstauen. Der Trinkschlauch wird durch die hierfür vorgesehen Öffnung am oberen Rückenteil geführt und am Schultergurt befestigt. So ist der Nachschub an Flüssigkeit jederzeit zugänglich, ohne den Rucksack absetzen zu müssen, was in unwegsamem Gelände sicher von Vorteil ist.

Das Hauptfach hat einen durchgehenden Reißverschluss um die Front weit aufklappen zu können. Eine sehr gute Zugänglichkeit zum Material ist somit gegeben! Auf der Front des Rucksacks befindet sich eine weitere Tasche. Diese ist optimal zum Verstauen der Skibrille geeignet. Am Hüftgurt befindet sich noch eine kleine Tasche für alles, was schnell griffbereit sein muss. Viel passt hier nicht rein, aber für Müsliriegel, Feuerzeug, Buff und dünne Handschuhe reicht der Platz allemal. Für das Gesamtvolumen gibt Mammut 28 l an. Das ist meiner Meinung nach mehr als ausreichend für eine gewöhnliche Tagestour bzw. Mehrtagestour mit Hüttenübernachtung.

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Da passt auch ordentlich was dran

Falls der Stauraum mal nicht ausreichen sollte, bietet der Rucksack weitere Befestigungsmöglichkeiten. So lässt sich der Skihelm mit dem oberen Strap außen am Rucksack befestigen. Der Eispickel wird mittels Schlaufe und Klettverschluss seitlich befestigt. Die seitlichen Straps eignen sich gut für die Befestigung der Ski. Entweder beide Ski auf einer Seite befestigen oder für eine bessere Gewichtsverteilung ein Ski links und einer rechts. Die Skispitzen lassen sich für mehr Stabilität hervorragend mit dem PowderGuide-Strap verbinden. Für euer Snowboard empfehlen sich beide Straps zur Befestigung.

Bei Vollbeladung eines jeden Rucksacks empfiehlt es sich, das schwere Zeug möglichst körpernah zu verstauen. So zieht das Gewicht nicht so stark am Rucksack und folglich an eurem Rücken.

Wenn jetzt euer Material gut in und am Rucksack verstaut ist, heißt es buckeln und los marschieren. Hier macht sich der hohe Tragekomfort des Mammut light bemerkbar!

Tragekomfort

Durch das geringe Gesamtgewicht des leeren Rucksacks von 2140 g (inkl. Airbageinheit und Carbon Kartusche) ergibt sich ein hoher Tragekomfort. Die einstellbaren Brust-, Hüft- und Schultergurte tragen dazu bei, dass sich der Rucksack optimal an den Rücken anpassen lässt. Aufgrund des thermogeformten Rückenteils und der gepolsterten Schulter- und Hüftgurte fühlt sich der Rucksack sehr angenehm beim Tragen an. Unterstützt wird der gute Tragekomfort durch 2 Alustangen, welche sich im Rückenteil befinden. Das Gewicht des vollgepackten Rucksacks wird so zum großen Teil direkt in den Hüftgurt geleitet und somit lastet nicht das ganze Gewicht auf den Schultern. Auch bei Vollbeladung hatte ich stets das Gefühl, dass sich das meiste Gewicht auf der Hüfte abstützt und nicht zu stark die Schultern belastet. Wenn es steil hoch ging waren immer die Beine als erstes am Anschlag. Wie alle mir bekannten Lawinenairbags hat auch der Mammut Light eine Beinschlaufe. Diese Beinschlaufe dient dazu, dass der Rucksack mit aufgeblasenem Ballon im Ernstfall eines Lawinenabgangs nicht durch die Kraft der Lawine über den Kopf gezogen wird. Der Rucksack könnte so vom Körper weggerissen werden, oder man könnte vom Brustgurt erwürgt werden. Die Beinschlaufe verhindert dies. Daher sollte die Beinschlaufe im Aufstieg und während der Abfahrt unbedingt getragen werden. Es gibt keinen Grund, die Beinschlaufe nicht zu verwenden, da sie sich kaum bemerkbar macht!

Da es sich bei dem getesteten Modell "Short" um die etwas kürzere Variante des Mammut Light Rucksack handelt, war ich zunächst skeptisch bezüglich der Größe. Bei 1.83 m Körpergröße und 75 kg Gewicht fühlt sich das Tragen des Rucksacks sehr gut an und passt auf meinen Rücken. Laut Herstellerangabe ist das Tragesystem speziell auf die weibliche Anatomie angepasst. Somit also die erste Wahl für die meisten Frauen. Die längere Variante ist 4 cm länger und bietet 2 l mehr Stauraum. Für die längeren Freerider unter uns sicherlich die richtige Wahl.

Fazit

Der Mammut Light überzeugt wie der Name schon sagt durch sein sehr geringes Gewicht. Trotz des geringen Gewichts wurde hier beim Tragekomfort nicht gespart. Das thermogeformte Rückenteil und die gepolsterten Schulter- und Hüftgurte lassen den Rucksack auf dem Rücken noch leichter wirken.

Auch ist dieser Rucksack ein wahres Raumwunder und es passt alles rein, was auf einer Tagesskitour benötigt wird. Ski und Pickel lassen sich mit den vorgesehenen Gurten gut befestigen, falls es mal steil aufwärts geht auf der Tour.

Insgesamt ist der Rucksack sehr hochwertig verarbeitet und bietet alles was ein Lawinen- bzw. Skitourenrucksack haben sollte!

Vor- & Nachteile

+ sehr geringes Gewicht
+ removable Airbagsystem
+ viel Stauraum
+ bequeme Becken- und Schultergurte
- keine spezielle Heimhalterung

Details

UVP: 630 Euro / 800 Chf (Variante Short 28 L und 30 L)

Carbon Kartusche 140 Euro / 170 chf

Höhe 57 cm, Breite 28 cm, Länge 25 cm

Volumen mit Airbag System und Carbon Kartusche: 28 l

Gewicht mit Airbag System und Carbon Kartusche: 2140 g

Gewicht ohne Aribag: 1130 g

Kartusche nicht im Lieferumfang inbegriffen

Removable Airbag System

Hier geht es zur Website von Mammut mit weiteren Informationen.

Der Rucksack wurde PowderGuide kostenfrei vom Hersteller zum testen zur Verfügung gestellt. Wie wir testen erfahrt ihr in unserem Test-Statement.

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