Airbagsystem
Bei diesem Lawinenrucksack ist das Removable Airbag System 3.0 verbaut. Der Ballon ist wie bei allen mir bekannten Lawinenrucksäcken in Signalfarbe, so dass dieser sehr gut aus der Ferne sichtbar ist. Der Auslösegriff ist über ein Stahlseil mit der Anstecheinheit an der Druckpatrone verbunden und kann für unzählige Auslösungen verwendet werden. Nach einer Auslösung muss nur die Druckpatrone getauscht werden und das Airbagsytem ist erneut einsetztbar. Das erneute Instandsetzen des Airbagsystems sollte von einem Fachhandel gemacht werden oder mithilfe der Bedienungsanleitung, welche sich in Kurzform in einem angenähten Zettel im Rucksack befindet. Der Auslösegriff lässt sich in der Höhe verstellen und somit kann die Position am linken Schultergurt individuell angepasst werden. Das gesamte Airbagsystem ist sehr leicht und lässt sich aus dem Rucksack herausnehmen. Es ist sehr Platz sparend oben im Hauptfach des Rucksacks verstaut. Das Gesamtgewicht der Airbageinheit mit Carbon-Kartusche beträgt gerade einmal 1010 g. Die Druck-Kartusche ist nicht im Lieferumfang enthalten. Eine mit Stickstoff befüllte Carbon-Kartusche wiegt 320 g und ist damit deutlich leichter als eine Stahl-Kartusche (500 g in gefülltem Zustand). Im Test hatte ich eine Carbon-Kartusche und war das ein oder andere Mal der Gewichtseinsparung dankbar. Ganz nach dem Motto: Carbon statt Kondition! Meine Empfehlung ist auf jeden Fall die Carbon-Variante, um das Gesamtgewicht auf dem Rücken geringer zu halten.
Da passt aber ordentlich was rein
Zu jedem Lawinenrucksack gehört selbstverständlich das weitere Lawinenequipment: Das LVS gehört immer an den Körper und keinesfalls in den Rucksack. Für Sonde und Schaufel bietet der Mammut Light Rucksack eine eigene Fronttasche mit ausreichend Platz. Im Ernstfall ist die Notfallausrüstung so schnell griffbereit. Einige wichtige Sicherheitshinweise sind auf der Innenseite des Hauptfachs aufgedruckt.
Das Hauptfach bietet Platz für alles, was auf einer Skitour meist dabei ist: Skifelle, Steigeisen, Harscheisen, Getränkeflasche, Essen, Wechselklamotten, Skitourenkarten, Schweizer-Taschenmesser, 1. Hilfe-Set, Biwaksack. Auch eine Trinkblase lässt sich im Hauptfach verstauen. Der Trinkschlauch wird durch die hierfür vorgesehen Öffnung am oberen Rückenteil geführt und am Schultergurt befestigt. So ist der Nachschub an Flüssigkeit jederzeit zugänglich, ohne den Rucksack absetzen zu müssen, was in unwegsamem Gelände sicher von Vorteil ist.
Das Hauptfach hat einen durchgehenden Reißverschluss um die Front weit aufklappen zu können. Eine sehr gute Zugänglichkeit zum Material ist somit gegeben! Auf der Front des Rucksacks befindet sich eine weitere Tasche. Diese ist optimal zum Verstauen der Skibrille geeignet. Am Hüftgurt befindet sich noch eine kleine Tasche für alles, was schnell griffbereit sein muss. Viel passt hier nicht rein, aber für Müsliriegel, Feuerzeug, Buff und dünne Handschuhe reicht der Platz allemal. Für das Gesamtvolumen gibt Mammut 28 l an. Das ist meiner Meinung nach mehr als ausreichend für eine gewöhnliche Tagestour bzw. Mehrtagestour mit Hüttenübernachtung.