Was Freud und Leid betrifft, kann ich von meiner Seite nur mitteilen: in meiner Brust schlagen wohl zwei Herzen. Kraft der zwei Herzen also, oder wie man im Falle des unverwüstlichen Trabis auch sagt, "Kraft der zwei Kerzen" - aber das ist ein anderes Thema und hat nur begrenzt mit dem eigentlichen Schneefall zu tun. Mich freut es jedes Mal wie ein Kind, wenn es schneit, auch viel, oder gerne auch sau viel, obwoh das immer auch sau viel Arbeit bedeutet.
Ein mancher mag wohl schon sehr geflucht haben, als er mit seinem Schäufelchen, seiner Schnehexe oder seiner seriösen Schneefräse nicht mehr nach kam, die Haustür freizuhalten. Mir ging es ebenfalls so, wenigstens im Bezug darauf, dass ich irgendwann kapituliert habe und der Natur ihren freien lauf gelassen habe. Schnee hatte bei uns die erste Etage erreicht und die Fenster auf natürliche Art mit weissen Läden verriegelt.
In unserem Fall war es sogar so, dass wir auf Grund der exponierten Lage, bereits vorher das Haus abgedunkelt und die Fensterläden geschlossen hatten. Das Haus, das an diesem schönen Ort einmal stand, hat 1999 das zeitliche gesegnet, beziehungsweise die Lawine von der gegenüberliegenden Seite hat es zerstört. Dieses Wissen beunruhigte mich jetzt noch nicht wahnsinnig. Als dann ein Anruf der Feuerwehr kam, wir sollten jetzt doch bitte schnellst möglichst das Haus verlassen, war das anders. Schnellstmöglich das "Hab und Gut" zusammenraufen, alles was man auf einmal tragen kann, denn das Auto stand schon lange nicht mehr in Hausnähe...