Eigentlich sollte der Verkauf der LiTRIC Rucksäcke bereits 2022 starten, jedoch wurde das System aus Sicherheitsgründen freiwillig zurück gerufen, da es vereinzelt zu Problemen mit der Gebläseeinheit kam. Laut Ortovox möchte man nicht nur das Mindestmaß, dass an den Entwicklungsprozess gestellt wird, erfüllen sondern dort, wo es technisch möglich ist, die Standards übertreffen.
Wie hoch die Standards sind, konnten wir vor einiger Zeit bei einem Werksbesuch sehen. Die elektronische Einheit wird in Bayern produziert und anschließend auch dort in den Rucksack eingebaut. Bereits beim Wareneingang wird die Ware gescannt und mit entsprechenden Labels versehen, damit später bei der Bestückung jedes Bauteil zurückverfolgt werden kann. Zusätzlich werden die Plattinen / Leiterplatten auf die Schichtdichte geprüft. Dafür wird jede Charge mittels Fluoreszenzmikroskop überprüft. Für den Zusammenbau hat Ortovox im Werk einen eignen Produktionsbereich. Dort findet der Bau der Superkondensatoren statt sowie der eigentliche Zusammenbau des Rucksacks. Beim Zusammenbau werden die Teile direkt mittels vorgefertigter Schablonen überprüft. So wird sichergestellt, dass das Bauteil bsp. fest genug zusammengesteckt wurde. Abschließend wird auch der Airbag noch einmal getestet.
Wie diese Prüfungen im Detail auszusehen haben und was für Vorgaben eingehalten werden müssen, legt seit 2017 eine EU-Norm fest, die alle in Europa zugelassenen Lawinenairbag-Rucksäcke erfüllen müssen. In dieser ist unteranderem geregelt, bis zu welchen Temperaturen die Rucksäcke funktionieren müssen oder was für ein Mindestvolumen der Airbag haben muss.