Themenblock 1: “Was hat sich in den Bergen verändert?”
Der erste Themenblock dreht sich darum, was sich in den Bergen verändert und vor welche Herausforderungen uns das stellt. Besucht haben wir dabei zwei Vorträge. Im Ersten „Klimatische Veränderungen im Alpenraum – Auswirkungen im Gebirge?“ von Alexander Radlherr, Meteorologe bei GeoSphere. Hier erfahren wir mehr über die klimatischen Veränderungen. Sie analysieren die Veränderungen von Niederschlag und Temperatur mit dem Ziel Trends zu identifizieren und Prognosen zu geben. Die Kernbotschaft aus seinem Vortrag verwundert mich und vermutlich auch alle anderen, die sich mit dem Thema schon mal beschäftigt haben, nicht. Denn der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Alpenregion, insbesondere auf Temperatur und Niederschlag. Prognosen zeigen einen deutlichen Anstieg der Durchschnittstemperaturen um 2 bis 5°C bis zum Jahr 2100, abhängig vom jeweiligen Emissionsszenario. Diese Erwärmung fällt in den Alpen stärker aus als im globalen Durchschnitt, da Bergregionen von einer sogenannten „Elevation Amplification“ betroffen sind. Besonders im Sommer wird eine intensivere Erwärmung erwartet, was zu häufigeren und extremeren Hitzewellen führen könnte. Im Winter ist der Temperaturanstieg zwar geringer, dennoch wird die Schneefallgrenze in den folgenden Jahren immer weiter ansteigen.
Die Niederschlagsmuster in den Alpen ändern sich ebenfalls. Generell erwartet man mehr Niederschlag im Winter, was in hohen Lagen auch zu mehr Schnee führen kann, durch die Erwärmung kann dieser Schnee aber auch schnell zu Regen werden. Aufgrund des Anstiegs der Schneefallgrenze ist also nicht damit zu rechnen, dass die Winterbedingungen besser werden. Während also im Winter ein leichter Anstieg der Niederschlagsmengen prognostiziert wird – vor allem in Form von Regen statt Schnee – nehmen die leichten und mittleren Niederschläge im Sommer ab. Dafür kommt es häufiger zu starken und extrem starken Niederschlägen, Unwettern und Gewittern. Gleichzeitig steigt durch die abnehmenden Sommerniederschläge das Risiko von Dürren und Trockenperioden, insbesondere in tieferen Lagen.