Einige findige Studenten mit zu viel Zeit und Online-Zugriff auf ein Niederschlagsradar haben es eventuell bereits bemerkt: es schneit wieder. (Alle anderen können es ohnehin nicht nutzen). Verwundert haben sie dann auch festgestellt: Es schneit zwar, aber mal nicht im Norden.
Die neue Woche bedeutet für die darbende Alpensüdseite das erste mal Schnee seit langer Zeit. Es werden zwar keine unglaublichen Mengen wie wir sie vom Nordhang gewöhnt sind, aber 30-50 cm können in den nächsten 48 Stunden in einigen Regionen zusammenkommen. Die Schneefallgrenze sinkt dabei von anfangs 1500 m bis auf 500-700 m ab.
Auch in Frankreich und am Alpenhauptkamm kann etwas zusammenkommen, aber die Mengen dürften mit 15-30 cm deutlich kleiner sein. Nordseitig dürfte es deutlich weniger sein.
Das Problem mit der Zugbahn des Tiefs ist allerdings, dass sich kein richtiger Südstau oder eine spezielle bevorzugte Richtung einstellt und es eher so an den Alpen herumeiert, so dass die Mengen sehr schwanken können. Generell sollten die Gebiete des östlichen Aostatals, das Tessin und Teile Italiens südöstlich Graubündens bis hinüber nach Kärnten am meisten bekommen. Ein genaueres wohin kann man nicht geben, aber es lohnt sich wohl in den genannten Regionen mal die Messstationen im Auge zu behalten.
Mehr als 50 cm Neuschnee sehe ich eigentlich nicht, aber da es bis Dienstagmorgen schneit, muss man sehen wie intensiv das Tief ist und wo Ullr eventuell die größten Mengen hinschickt und ob es da nicht doch eventuell mal 60 cm werden.
Mittelfristig haben wir Ullr wohl verärgert, denn eine richtig spannende, nachhaltige Schneelage steht in absehbarer Zeit leider nicht bevor.
Baut an euren Ullrschreinen, opfert und hofft, dass der Winter nicht schon sein ganzes Pulver (im wahrsten sinne des Wortes) verschossen hat.
Praise Ullr!
Text: Lars Oelmann