Zum Inhalt springen

Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Diese Seite ist auch verfügbar auf English.

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite
Powderalarm

PowderAlarm 2 2025/26 | Endlich Winter!?

Egalité, Fraternité, Ullrité!

23.11.2025
Lars Oelmann
„Sie haben keinen Schnee zum Skitouren in Europa? Sollen sie doch in Alaska Heli Skifahren gehen!“. Dieses berühmte Zitat von Marie Antoinette zur häufigen Situation im Frühwinter in Europa führte ja bekanntermaßen zur Schneeflockenrevolution von 1999.

Als frankophiler Freerider mag das Orakel die Destinationisierung der Alpen mit amerikanischen Superskipässen und Luxuschaletourismus nicht sonderlich und ist heilfroh, dass Ullr basisdemokratisch Schnee an alle verteilt. Zumindest an den Teil der Alpen, der historisch betrachtet, Erfahrung mit dem Ölen von Guillotinen und der gewaltsamen Abschaffung der (Ski-)Aristokratie hat. Leider kommt weiter östlich weniger Schnee, aber die demokratischen Eidgenossen bekommen im Norden auch noch ganz gut Schnee.

Nachdem ein seltsamer Voralpenstau in einer kleinen Ecke im Norden der Schweiz und Lake Effect (!) am Genfer See zumindest einigen Teilen der Schweiz eine gewisse Basis gegeben haben und nun im Westen noch deutlich etwas draufkommt, kann man sagen: Der echte Winter ist gekommen, um zu bleiben. Wie lange? Dazu unten mehr.

Alarmzeitraum und betroffene Gebiete

Der Alarm gilt bis Mittwochmorgen und reicht von Frankreich bis zum Arlberg. Am stärksten wird es wohl am Montag, aber auch der Stau in der Nordschweiz am Dienstag ist nicht zu unterschätzen.

Der Kern zieht sich vom Unterwallis bis nach Frankreich, denn Ullr hat Angst vor Fackeln und Mistgabeln. Östlich des Arlbergs in Österreich schrammen wir mit einer Schneehöhe von rund 30 cm an der Alarmgrenze entlang und es wird zumindest winterlicher aussehen.

Wind

Am Montag wird es stürmisch, danach kommt noch ein ruhiges Powdertopping oben drauf. Das macht die Lawinengefahr allerdings unangenehm, da man die Einwehungen nicht mehr sieht. Es drückt tief ins Wallis und an den französischen Hauptkamm.

Schneefallgrenze

Sie steigt heute Abend rasch auf 1100–1300 m im Norden der Schweiz und Richtung Arlberg sowie auf 1400–1600 m in Richtung französische Alpen und Voralpen. In den inneralpinen Regionen Frankreichs und vor allem im Wallis kann sie auch fast oder sogar ganz unten bleiben.

Am Montagnachmittag und am Dienstag wird es wieder kälter und sie sinkt sukzessive fast ins Tiefland ab, was bedeutet: Powder mit wenig Wind bis ganz weit unten.

Die Mengen

Vom Arlberg bis ins Berner Oberland werden 40–70 cm erwartet. Am Arlberg sollte man eher am unteren und im Berner Oberland/Zentralschweiz eher am oberen Rand der Prognose liegen. Der Stau am Dienstag sollte in der Zentralschweiz nicht unterschätzt werden, eventuell gibt es dort oder im Berner Oberland auch 80 cm.

Im Kern des nördlichen Wallis bis nach Frankreich kommen 80–110 cm und in den Staugebieten im westlichsten Unterwallis oder in Nordfrankreich würde ich auch 120–130 cm nicht ausschließen. Das hängt jedoch davon ab, wie viel von Dienstag bis Mittwoch nachkommt, da diese kleinen Stauschauer nicht so ergiebig wie in der Nordschweiz sein können.

Wo soll ich hin?

Das ist im Frühwinter natürlich schwierig. In den Bäumen ist nichts und in den Gebieten mit Basis in den Voralpen wird es warm. Ich würde am Montag in Richtung Unterwalliser- und französische Voralpen auf Almwiesen über 1500m, da dort eine Basis ist und eine Menge kommt. Tiefer im Wallis schneit es zwar auch viel und auch weiter runter, aber da ist keine Basis.

Am Dienstag kann man in der Ecke oberhalb von 1200 m bleiben. Aber auch die Zentralschweiz sollte wegen des Staus und der tieferen Schneefallgrenze in den Voralpen interessant werden.

Am Mittwoch können sich zwischen den letzten Schauern auch Wolkenlücken auftun, sodass man eventuell höher hinaus kann. Das ist aber noch recht unsicher. Danach sollte es kühl bleiben und etwas sonniger werden, aber die Luftmasse wird wohl keinen strahlenden Sonnenschein zulassen, da etwas Feuchtigkeit im Spiel bleibt und sich auch Wolken bilden werden.

Mittelfrist

Im Moment sieht es glaskugelübergreifend ab dem Wochenende eher wieder nach einer längeren Trockenperiode aus. Es wird etwas wärmer, aber bei dem Sonnenstand dürften Nordhänge länger gut bleiben. Das Orakel hofft, dass es nicht zu lange trocken bleibt, denn wir haben es jetzt schon in Lagen über 2400 m mit dem umgewandelten Mist von Oktober zu tun.

Also, Ullrschreine entstauben und Kerzen anzünden!

Neige poudreuse a le peuple!

Votre Oràkél

Tippspiel #1: Kernzonenstation "L'Ecreuleuse (2252m)"

Das Schneehöhentippspiel Nr. 1 findet an der Station "L'Ecreuleuse (2252 m)" vom Sonntag, 23. Nov. 17:00 Uhr bis 26.11. 10:00Uhr statt. Die Ausgangswert der Schneehöhe an der Station "L'Ecreuleuse (2252m)" ist 76 cm (23.11. 17:00).

Schreib deinen Neuschnee-Tipp bis Montag, 24.11. um 18:00Uhr unten als Kommentar! Zur Erinnerung: Tippspiel-Regeln, Tippspielerinnerung per Email.

Anzeige

Fotogalerie

Ähnliche Artikel

Kommentare