Zu Beginn des letzten Winters war noch alles, wie wir es kannten. Wir freuten uns im Herbst bereits auf den ersten Buyer’s Guide und haderten mit uns, ob es trotz wenig Schnee und den bundesweiten Fridays for Future-Demonstrationen vertretbar war, sich bald die Ski unter die Füße zu schnallen. Doch dann kam der März und irgendwie wurde von da an alles anders. Skigebiete schlossen, es gab europa- ja weltweite Lockdowns und es gab nur noch ein gemeinsames Ziel: die Ausbreitung von Corona zu stoppen. Skifahren wurde unwichtig. Der Klimawandel wurde unwichtig.
Die Kohlenstoffdioxid-Emissionen fielen und Delfine wurden in der Bucht von Venedig gesehen. Kurz: die Natur kehrte wieder zurück. Auf einmal schien alles einfach. Auf einmal wollten wir uns alle ändern. Vielleicht hatte Corona also doch etwas Gutes? So einfach war es dann aber leider nicht. In einem Bericht der Vereinten Nationen, der im September 2020 veröffentlich wurde, heißt es, dass im April die weltweiten Kohlenstoffdioxid-Emissionen zwar um rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen sind. Doch schon Anfang Juni lagen die täglichen CO2-Emissionen demnach nur noch rund fünf Prozent unter denen von 2019. Für das Gesamtjahr prognostizieren die Autoren lediglich eine Minderung von vier bis sieben Prozent gegenüber den Vorjahreswerten.