Erster Eindruck
Als eine der ersten Skitouren in Japan, dachten wir uns am 4. Januar (also mitten im Hochwinter), Asahidake hört sich doch super an. Also sind wir ca. 1,5 Std. von Furano mit dem Auto zur Gondelstation von Asahidake in den Daisetzu-san Nationalpark gefahren. Einer der raren Bluebird Tage erwartet uns und die Gondelschlange ist leer. Wir entscheiden uns dennoch für ein One-Way Ticket, da wir einfach nur ober die Fumerole sehen wollen und den Gipfel erklimmen (schlechte Idee, aber dazu später mehr). Das Ticket kostet 1,400Yen pro Person und die Großraumgondel bewegt sich alle 20min. Richtung Gipfel.
Nachdem wir 150 hm zu den Fumerolen gelaufen sind und dort gefühlte 200 Bilder gemacht haben, entschließen wir uns den Gipfel zu stürmen. Wir kommen ziemlich weit, ca. 20 m vor dem Gipfel und beschließen dann (auch zuliebe unseres Splitboard Kollegen ohne Harscheisen) abzufallen und abzufahren, da der Wind ganz schön kräftig ist und ich meine Hardshelljacke zu Hause liegen gelassen habe. Die Abfahrt von oben war es eh nicht so wert, da alles ziemlich Wind verblasen war. Es ist wohl einfach etwas, das "haben wir halt gemacht, um es gemacht zu haben”. Sobald wir allerdings aus dem Wind raus waren und langsam Richtung Fumerole gefahren sind, war die Erfahrung eine einzigartige. Die dichten Dampfwolken und das weite flache Tal im Hintergrund sind einmalig, auch wenn es nach faulen Eiern riecht.
Was nun aber das eigentliche Highlight des Berges ist, und auch von Japan, ist der unfassbar fluffig und leichte Powder, der einen auf der Abfahrt ins Tal erwartet. Jeder Turn war ein unbeabsichtigter Faceshot und die Fahrt ins Tal ging viel zu schnell vorbei, sodass wir auf jeden Fall wieder kommen mussten.