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TourenTipps

Freeridetour der Woche | Rossbodenstock NW-Flanke

Auf Gemsstocks Nachbar...

von Daniel Schweiss • 17.01.2016
Wer mit der Gondel zum Gemsstock schwebt und in Fahrtrichtung links nach Potential ausserhalb des Skigebiets Ausschau hält, dessen Blicke bleiben zwangsläufig an den NW- und W-Flanken der Rossbodenstock-Baduskette hängen. Sind die steilen Westhänge zwischen Rossbodenstock und Piz Badus in die Unteralp im Winter wegen einer Wildruhezone Tabu, bietet die Rossbodenstock NW-Flanke eine Vielzahl “legaler” Linien, die fast ausnahmslos steil und felsdurchsetzt sind. Dank Schweizer Ingenieurskunst ist der Rossbodenstock zudem müheloser erreichbar, als man in Andermatt vermuten würde.

Wer mit der Gondel zum Gemsstock schwebt und in Fahrtrichtung links nach Potential ausserhalb des Skigebiets Ausschau hält, dessen Blicke bleiben zwangsläufig an den NW- und W-Flanken der Rossbodenstock-Baduskette hängen. Sind die steilen Westhänge zwischen Rossbodenstock und Piz Badus in die Unteralp im Winter wegen einer Wildruhezone Tabu, bietet die Rossbodenstock NW-Flanke eine Vielzahl “legaler” Linien, die fast ausnahmslos steil und felsdurchsetzt sind. Dank Schweizer Ingenieurskunst ist der Rossbodenstock zudem müheloser erreichbar, als man in Andermatt vermuten würde.

Aufstieg

Der Oberalppass oder Cuolm d’Ursera, 2044m, bildet die Grenze zwischen dem deutschsprachigen Urserental und dem romanischen Tujetsch. Egal ob “ürnerisch” oder “rumantsch”, der Pass bildet den Ausgangspunkt zu einem Tourenparadies, das auch abseits der roten Linien auf der Skitourenkarte sehr viel Potential bietet. Die roten Züge der Matterhorngotthardbahn bringen den Skitouristen in 18 Minuten von Andermatt auf die Passhöhe und überwinden dabei 600HM, die man so im anschliessenden Aufstieg zum Rossbodenstock bequem einspart. Nur in der Vorsaison oder bei extrem garstigen Wetterverhältnissen wird einem das Privileg zu eigen, die erste Spur Richtung Zwischenziel Pazolastock zu ziehen. In den meisten Fällen folgt man via Puozas dil Lai aber einer komfortablen Aufstiegsspur zum Pazolastock, 2740m. Diesen Gipfel kann man auch rechts liegen lassen um direkt via P.2685 den P.2743 anzusteuern. Statt direkt in die Martschallücke abzufahren, lohnt es sich, die einladenden W-Hänge von Tümsli als “Vorspeise” zu geniessen. Ein kurzer Wiederaufstieg führt in die Martschallücke, 2684m zurück. Per Bootpack gehts anschliessend auf dem Nordgrat hoch zum Rossbodenstock, 2828m. Oben auf dem Stock ist es tatsächlich, wie es der Name erraten lässt, ziemlich flach. Gegen Nordwesten bricht das Gipfelplateau in eine 400m breite Flanke ab, die ein wahres Eldorado für interessante Linien bildet. Alle sind mind. 35°-40° steil, felsdurchsetzt und nordexponiert.


                        Auf einer Variante nach “Schöni” - genau so wars!

Abfahrt

Bei zweifelhafteren Verhältnissen bietet sich die Abfahrt vom P. 2838 über die offizielle Skitourenroute an. Sollten die Verhältnisse es jedoch zulassen, sucht man sich seinen eigenen Weg durch Rinnen und Steilhänge hinunter zur Alp Rossboden. Ein von Andermatt aus aufgenommenes Foto kann dabei die Orientierung erleichtern. Bis nach Andermatt sind es immer noch gute 800 Höhenmeter, die zwar nicht sehr steil, dafür umso verspielter sind. Um den Konflikt mit den gnadenlosen Urner Wildhütern zu vermeiden, sollte man es tunlichst unterlassen, sich von den weitenSW-Hängen in die Unteralp verleiten zu lassen. Via Unter Stafel - Rossboden - Laucheren umfährt man die Wildruhezone. Für den genauen Verlauf dieser macht man sich am besten hier http://www.wildruhezonen.ch/ schlau. Bei Matill stösst man auf den Ziehweg aus der Unteralp, dem man nun bis in die Freeridemetropole des Gotthardmassivs folgt. Der Spycher, die Alte Apotheke oder, edel und exklusiv, das The Chedi sind dann nur noch wenige Gehminuten entfernt. Zeit, sich noch einmal dem Rossbodenstock zuzuwenden, seine Spuren im Abendlicht zu bewundern und sich dann unmittelbar danach am Kaminfeuer einen  Kaffee zu gönnen…

Tipp

Für sehr Ausdauernde kann ich übrigens diese Combo empfehlen, allerdings nur machbar vor dem 01.12., da ab diesem Datum alljährlich die Wildruhezone in der Unteralp in Kraft tritt...

Informationen

Schwierigkeit: ***
Besondere Gefahren: steile, lawinengefährdete Nordhänge
Durchschnittliche/Maximale Steilheit: 30°/40°-45° je nach Variante vom Rossbodenstock
Exposition: W-NW
Höhe Start | Ziel: 2044m | 1440m
Höhenmeter bergauf | bergab: 950m | 1550m
Dauer5-6 Stunden total

Fotogalerie

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