Aufstieg
Start ist an der Wimbachbrücke neben Ramsau bei Berchtesgaden. Noch bei Dunkelheit geht es in südöstliche Richtung über Forstwege stetig bergauf Richtung Stubenalm. Nach den Almwiesen geht es weiter durch lichter werdenden Wald bis zur Talstation der Materialseilbahn des Watzmannhauses.
Über Serpentinen bis zur Falzalm, kurz unter dem Falzkopf steilt es dann kurz auf, bevor man das Watzmannhaus erreicht. Spätestens hier begrüßt einen die Morgendämmerung und man kann den weiteren Tourenverlauf einsehen. Ab hier wird es auch deutlich alpiner. Der Grat Richtung Hocheck wird anfangs noch einfach über die rechte Flanke aufgestiegen, je weiter man kommt, desto eindeutiger geht es am Grat entlang. Wenn hier die Verhältnisse nicht stimmen, kann noch rechtzeitig umgekehrt werden. Später wird ein Rückzug schwierig.
Der Grat wird schmaler und die ersten Kletterschwierigkeiten müssen gemeistert werden. Bald kommt der erste der drei Watzmanngipfel in Sicht, das Hocheck mit seinen 2651m. Nach kurzer Rast geht es über den stellenweise luftigen Grat zu den Mittelspitzen, mit 2713m der Hauptgipfel des Watzmanns. Hier eröffnen sich beeindruckende Einblicke in die berühmte Watzmann-Ostwand. Einige Male muss abgeklettert oder ein ausgesetztes Firnfeld gequert werden. Ab und zu können Stahlseile zu Hilfe genommen werden, viele sind allerdings auch unter den Schneemassen vergraben und erfordern sicheres Gehen mit Steigeisen und Pickel.
Kurz vor der Südspitze queren wir in einer kleinen Schneerinne rechts des Grates nach oben. Schon stehen wir auf dem letzten Gipfelziel des heutigen Tages, der Südspitze mit 2712m.