Freeride Maps

Wo Teufel und Dämonen in den eisigen Weiten, tief in den Gletscherspalten ihr Unwesen treiben, da gibt es nichts zu Lachen. So jedenfalls erzählt es eine alte Sage von Les Diablerets, wonach der Teufel höchstpersönlich die blühenden Alpwiesen des Tsanfleuron nach einer grauenvollen Tat eines abtrünnigen Hirten in eine leblose Eiswüste verwandelt haben soll.

Der Reichtum an Freeride-Varianten, deren überaus gute Erschließung mit den Bahnen und die gezielte Vermarktung haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass es rund um den Mont Fort von Freeridern nur so wimmelt. Entsprechend gilt es nach Schneefällen früh aus den Federn zu steigen, will man sich seine Linie im frischen Schnee sichern. Wer jedoch bereit ist mit den Fellen aufzusteigen, der kann dem Rummel entfliehen und anspruchsvolle Freeride-Abfahrten fast alleine geniessen. Solche gibt es im Großraum rund um den Hausberg Mont Fort nämlich im Überfluss.

Jedes Jahr zur Fasnachtszeit machen fellbekleidete Gestalten das Lötschental unsicher. Die jungen Männer verkleiden sich nach altem Brauch mit grimmigen Larven (Masken) als «Tschäggättä», mit der Absicht den Schulkindern und ahnungslosen Touristen das Fürchten zu lehren. Die Freeride-Tour hinauf zum Elwertätsch ist aber alles andere als Angst einflößend. So erstaunt es keineswegs, wenn an einem schönen Wochenende die Skitourengeher gleich rudelweise in Richtung Petersgrat unterwegs sind. Die vielen Tourengruppen sollen einen dennoch nicht abschrecken. Über mangelnde Abfahrtsmöglichkeiten kann man sich im weitläufigen Gebiet zwischen dem Hockenhorn und dem Birghorn nicht beklagen.

Erscheint einem das Gelände rund um den bekannten Kurort Leukerbad fürs Freeriden untauglich, verfliegen diese Sorgen sobald man erst einmal im Skigebiet angekommen ist. Vor allem das Torrenthorn zeigt sich als kooperativer Berg, der mit kurzem Aufstieg von der Bergstation des betagten Tellerliftes nicht enden wollenden Freeridegenuss bis hinunter nach Albinen offeriert.