Schneebericht Nordkette, 29.12.2018

Schneelage

Man kommt sogar erstaunlich weit runter, Abfahrt bis ca. 100hm oberhalb von der Rumer Alm im Lawinenstrich.Ansonsten schaut es eher mager aus. Südseitig durch die warmen Temperaturen eh, auch nordseitig liegt nicht wirklich viel Schnee. Damit die Latschen mal gescheit eingeschneit sind braucht es noch einiges an Schnee. Je nach Exposition wurde auch viel Schnee verweht, dadurch Kämme zum Teil komplett abgeweht. Knappe 2 Sterne, da bei überlegter Routenwahl durchaus schon was geht.

Schneequalität

Auf unserer Abfahrt von der Rumer Spitze gab es relativ gute Schneebedingungen. Der oberste Teil (Südost) hatte noch gesetzten Pulverschnee. Anschließend fährt man südwestseitig, dort gab es um 13:15 Uhr sehr schönen Firn bis fast ganz runter zur Rumer Alm.Allgemein ist die Schneequalität allerdings sehr wechselhaft. Es ist viel Windeinfluss zu sehen. Nordseitig wechselt es zwischen pulvrigem Schnee und Winddeckel.

Einige ein bisschen ältere Lawinenkegel in nordseitigem Gelände zu sehen. Unterhalb der Mandlscharte wohl auch ein frischeres Schneebrett nordseitig). Aus besonntem, felsigen Gelände nasse Lockerschneelawinen. Auf Gleitschneelawinen sollte ebenfalls geachtet werden. Ein paar beachtlich große Lawinenkegel gibt es südseitig bereits (Arzler Reise + Rinne westlich davon, Lawinenstrich Rumer Alm ebenfalls schon was runtergekommen).

Gesamteindruck

Schöne Line von der Rumer Spitze über die Südrinne und anschließend südwestseitig runter zur Rumer Alm. Erwischt man nicht oft bei guten Bedingungen. Expositionsmäßig und vom Timing ziemlich gut erwischt, von Pulver (Südost) zu Firn (Südwest).
Route vom Hafelekar kurz zur Scharte Richtung Osten, dort bei gesetztem Pulver runter Richtung Norden. Aufstieg zum Gleirschtaler Brandjoch und Abfahrt bei wechselhaften Bedingungen Richtung Rumer Spitze Nordrinne. In der Nordrinne gab es ein größeres, älteres Schneebrett. Dadurch nicht allzu tief zum hochstapfen. Im letzten Teil dann den Ostgrat entlang zum Gipfel. Letztes Stück zum Teil stark überwechtet.
Die Rumer Spitze-Legende Hans Höbling war wohl heute 2 Stunden vor uns ebenfalls am Gipfel :D