Herausforderung Nummer 1: Schaffe es in den Flieger
Angefangen hat alles sehr entspannt mit der Anfahrt nach München und dem Treffen bei Kollege Jan, nahe der geselligkeitserprobten Theresienwiese. An diesem Abend stand das Wiedersehen auf dem Programm, schließlich hatten wir uns teilweise seit dem letzten Trip rund um den Balkan letztes Jahr nicht mehr gesehen. Ein Grund anzustoßen, über Geschehenes zu lachen und über Zukünftiges zu philosophieren. Die Crew besteht aus sechs Personen, die aus ganz Deutschland und der Schweiz zusammenkommen und richtig Bock auf fremde Kulturen, Berge und Schnee haben. Ein Teil von uns hat schon zusammen Kirgistan und den Balkan bereist, also eine super Basis für das kommende Abenteuer.
Genauso entspannt ging es am nächsten Morgen weiter gen Flughafen. Am Schalter angekommen, hatte die Eincheckdame nicht ganz so viel Freude wie wir. Der Umfang unseres Reisegepäcks überstieg anscheinend das übliche Volumen eines Pauschalreisenden. Es wurde auf das Kilo genau abgewogen, was das Stresslevel das erste Mal ansteigen ließ. Zur ersten Stressspitze kam es wegen eines Visums, das erst einen Tag später, am Ankunftstag in Kamtschatka, Gültigkeit hatte. Die Ankunft in Russland war allerdings schon heute, denn wir hatten Transfer in Moskau.
Da waren es also nur noch fünf kleine Freeriderlein....zumindest für die nächsten paar Tage.
Die ganze Aktion hatte unseren Zeitpuffer enorm schwinden lassen, was zu einem weiteren Stresspeak am Security Check führte. Es war Ferienanfang, die Menschheit war in Reiselaune und das Verständnis der Mitreisenden für unsere Zeitnot schwer begrenzt. Der Bodyscanner und seine Gemütlichkeit haben uns fast den letzten Nerv geraubt, die Boardingzeit war bereits abgelaufen. Also rennen, rennen, rennen. Um am Gate festzustellen, dass einer von uns fehlt und noch immer in der Passkontrolle hängt. Nur ein paar Sekunden später, und der gute Mann wäre nicht mehr in die Maschine gekommen....aber geschafft. Somit saßen wegen der ganzen Visumskiste zwar nicht wie geplant sechs, aber zumindest schon mal fünf von uns im Flieger Richtung Moskau und konnten das Geschehene schon jetzt kaum glauben.