4 Kilometer mit großer Wirkung
Wie in dem berühmten umzingelten gallischen Dorf kann man sich schon fast fühlen, wenn man sich auf die Reise nach Lungiarü begibt. Wir biegen ein ins Gadertal, folgen den Wegweisern Richtung Kronplatz, Alta Badia, Corvara und Gröden. Es ist Samstag, Faschingsferien und Abreisetag: eine durchgehende Autokolonne quält sich im Schritttempo nach Norden. Zweifel kommen auf, ob wir uns hier an genau diesem Wochenende einen Gefallen getan haben mit der Idee, in die Dolomiten zu fahren, um unverspurte Steilrinnen und etwas Ruhe zu finden.
Bevor diese Gedanken zu ernst werden, biegen wir aber schon ab, verlassen das Gadertal und kurbeln rauf in das „gallische Dorf“, unsere Homebase für die nächsten 3 Tage. In Luftlinie sind es keine 4 Kilometer zu den Après-Ski Kneipen in Alta Badia und lärmenden Schneekanonen. Hier in Lungiarü hingegen: absolute Ruhe, überragende Berge, viel Platz für eigene Spuren, keine Hektik.
„Dahoam“ sind wir bei der Familie Clara auf dem Bauernhof Confolia. 7 Freeski-Jungs beim Urlaub auf dem Bauernhof – auch mal was Neues!
Wie Kinder im Süßigkeitenladen
Unser auserkorenes Ziel: so viele (Steil-)Rinnen – hier als Canale bezeichnet – zu fahren, wie die Oberschenkel, die Kondition und das Wetter hergeben. Lungiarü liegt auf 1.400 Meter Höhe und ist umgeben von der Puez- und Geislergruppe. Zwischen den unzähligen Nadeln und Gipfeln ziehen sich genauso viele Rinnen in diversen Steilheiten und Schwierigkeiten nach oben – hier ist für den Rinnen-Anfänger genauso was dabei wie für den absoluten Profi. Bei der Auswahl fühlt man sich wie ein kleines Kind im Süßigkeitenladen!