Diese Prozedur wiederholen wir des Öfteren im Laufe der Saison. So läuft das bei uns, aber wie machen es die Profis, die Mitarbeiter des SLF?
Seit vielen Jahren führt das SLF am Anfang der Saison einen etwas außergewöhnlichen „Betriebsausflug“ für seine Mitarbeiter durch und bietet ihnen einen Fortbildungstag im Schnee an. Die Veranstaltung ist freiwillig und geeignet für verschiedene Könnensstufen, vom Anfänger bis zum Bergführer oder auch Lawinenexperten. Dieser Tag ist ganz dem Thema Rettung gewidmet und der Frage: Was tun im Ernstfall? Am besten kommt man natürlich gar nicht erst in eine entsprechende Situation, daher werden auch gesonderte Präventionsworkshops angeboten.
Wir durften uns dieses Jahr unter die SLF Mitarbeiter mischen und am Rettungsworkshop teilnehmen. In Kleingruppen haben wir an verschiedenen Stationen unterschiedliche Aspekte der Lawinenrettung vertieft. An der ersten Station ging es darum, eine improvisierte Sondierungsformation zu bilden (offenes Sondieren), wobei wir hierzu von Lukas Dürr genaustens instruiert und geleitet wurden.
Anschließend ging es zur richtigen Schaufeltechnik. Hier kann ich zusammenfassend nur sagen: „gebt Gas, wechselt euch in der Führung ab und schafft Raum!“ Der Verschüttete sollte so schnell wie möglich freigelegt werden. Dies geschieht am Besten in einem V-förmigen Förderband. Den Schnee jeweils nicht dem Hintermann über den Kopf werfen, sondern nach hinten „wegwischen“. Vali Meier (Rettungschef der Davos Klosters Bergbahnen) gab wichtige Tipps und Hintergrundinformationen. Das oberste Ziel ist das Überleben, erst dann kommt die Rettung. Nicht neu, aber immer wieder gut, sich das zu verinnerlichen. Das oberste Ziel ist, den Kameraden freizulegen und das so schnell wie möglich.