Ein Tag wie jeder andere in den Bergen: Es ist Winter, die Sonne scheint, doch die Kälte zeigt Zähne! Du bist auf Tour, beim Freeriden oder sonst wo… Ein Blick in deinen Körper: Dein Herz pumpt, die Lungen pressen und die Schweißdrüsen schieben Überstunden.
Die Firewall der Funktionsbekleidung
Aus den Basics kennen wir die Membranen und ihr Funktionsprinzip. Das Problem ist, dass es mehrere Arten gibt, die Membran mit Stoffen zu verbinden. Was, und vor allem, was wann sinnvoll ist, könnt ihr hier lesen?
Firewall / Membrane
Die Membranen werden entweder frei hängend zwischen ein Außen- und ein Innenmaterial eingearbeitet oder mit diesen verschweißt. Die so entstandenen Stoffe werden von den Outdoor-Klamotten-Herstellern (Mammut, Scott uva.) in Jacken, Hosen usw. verwandelt. Je nach Funktion der Kleidung wird auf den adäquaten Stoff zurückgegriffen. Man trifft hauptsächlich auf: - Liner-Verarbeitung,
- 2-Lagen-,
- 3-Lagen-Laminate. Um zu wissen wann eine Liner-Verarbeitung einer 3-Lagen-Jacke vorzuziehen ist, solltet ihr weiterlesen…
Liner-Verarbeitung
Die Membran ist bei Liner-Verarbeitung zwischen ein Außenmaterial und ein Innenfutter gefasst. Sie ist nicht mit dem Außenstoff verschweißt. Nur die Naht hält alle drei Komponenten zusammen. Dies erlaubt die Verwendung von angenehm weichen Textilien, die sehr komfortabel zu tragen sind. Außerdem ist es möglich, Wärme isolierende Futterstoffe zu verwenden. Der Nachteil solcher Jacken ist, dass sie nicht sehr robust sind.
2-Lagen-Laminat
Der Außenstoff und die Membranfolie sind miteinander verschweißt Außenstofflaminate). Die verwendeten Textilien sind etwas härter im Griff als die Liner-Produkte, ermöglichen jedoch auf der anderen Seite einen härteren Einsatzbereich. Innen ist die Jacke durch ein frei hängendes Futter – meist ein Netz – geschützt.
3-Lagen-Laminat
Die Königsklasse der Outdoor-Bekleidung! Hierbei sind alle Lagen (Außenstoff, Membran, Innenlage) fest miteinander verbunden. Der heikle Punkt in der Produktion der 3-Lagen-Kleidung liegt im Vernähen. Um die Nähte wirklich dicht zu bekommen, lassen sich die einzelnen Hersteller unterschiedlichste Lösungen einfallen. Generell wird ein Tape über die Naht geklebt oder aufgeschweißt. Mittlerweile gibt es sogar Ultraschall-Schweißverfahren. Die 3-Lagen-Klamotten sind für den härtesten Einsatz bestimmt und sind dementsprechend robust. Darunter hat natürlich der Kuscheleffekt zu leiden. Auch die Dampfdurchlässigkeit kann geringfügig schlechter sein.
Softshell-Jacken
Die Klamotte für das Wetter, das am häufigsten am Berg auf uns wartet: Wind, Ja; Sonne/Wolken, teils/teils; Temperatur - minus 5°C; Niederschlag - zeitweise Schneefall.
Für einen solchen Mix gibt es die SoftShell-Jacken. Laminate aus einem weichen Außenstoff, der Membran und einem kuscheligen Fleece o.ä. innen. Durch die Dehnfähigkeit des Stoffs eignet sich solche Jacke für alle Wintersportarten - außer vielleicht zum Eistauchen.
Dem Wind trotzen
Eine unangenehme Laune der Natur ist der Windchill-Effekt. Werfe einen Blick in die Tabelle. Sobald der Wind richtig bläst, ist die Spaßgrenze überschritten. Die Industrie bietet hierfür ebenfalls eine Lösung (z.B. Windstopper®). Es sind ebenfalls Membranen, die neben der gewährleisteten Atmungsaktivität absolut winddicht sind. Die Membran wird in Fleecejacken, Softshell-Konstruktionen und sogar Wollprodukten verwendet. Diese Kleidungsstücke erfreuen sich einer hohen Beliebtheit, da sie sehr leicht sind und vielfältig einsetzbar sind.