Ein Großteil der PowderGuide Redaktion liebt die durchdachten, vielseitigen und dauerhaften Patrol-Rucksäcke unseres langjährigen Partners Evoc und verwendet diese seit Jahren zum Tourengehen. Vorgängerversionen des "kleinen" Patrol 32 und des mittleren Patrol 40 haben schon getestet, jetzt nehmen wir den relativ neuen, großen Patrol 55 zum Anlass, nach vielen Ski-Stunden eine Bilanz über die gesamte Serie zu ziehen.
Erster Eindruck und Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen
Bei der Patrol-Serie handelt es sich prinzipiell um klassische Toploader mit Deckeltasche, wobei diese zweigeteilt ist und über ein wattiertes Fach außen (etwa für die Skibrille) und ein wasserdichtes Wertsachen- oder Kartenfach innen verfügt. Alle Patrol Modelle bieten allerdings auch Zugriff auf das Hauptfach über einen Reißverschluss - ein Feature, das wohl niemand, der es einmal bei einem Rucksack kennengelernt hat, jemals wieder missen möchte, da man z.B. nicht jedes Mal den gesamten Rucksack ausräumen muss um an die Steigeisen ganz unten heran zu kommen.
Das Fach für Sicherheitsausrüstung ist außen angesetzt und über einen Reißverschluss zugänglich, außerdem haben alle Modelle eine stabile seitliche Skibefestigung, eine vertikale Snowboardbefestigung mit Metallhaken, die sich natürlich auch vorzüglich zur Befestigung von anderem Material eignet, eine kleine aufgesetzte Tasche am Hüftgurt, eine praktische Außentasche seitlich, etwa für eine Trinkflasche oder die Felle, sowie eine Helmhalterung, die entweder hinten am Rucksack oder oberhalb der Deckeltasche angebracht werden kann. Natürlich sind auch Pickelhalterung, Brustgurt, doppelter Verschluss des Hauptfaches oben durch Kordelzüge mit Tankas, ein Fach für eine Trinkblase und sonstige übliche Details vorhanden.
32l Version
Die kleinste Version verfügt als einzige über 2 Pickelhalterungen, ist sonst aber bis auf die Größe mit der 40l Version identisch. Da er sich gut komprimieren lässt, kann der Rucksack trotz der 32l gut im Skigebiet zum Freeriden eingesetzt werden, allerdings liegt der Schwerpunkt des Einsatzzwecks natürlich auf Touren. Für praktisch sämtliche Arten von Tagestouren sollten auch Tourengeher die gerne viel Material einpacken gut klar kommen, selbst für Mehrtagestouren mit Hüttenübernachtungen ist der Rucksack zu gebrauchen, wenn man nicht allzuviel mitnimmt.
40l Version
Die Version mit 40 Litern Volumen ist sowohl für ausgedehnte Tagestouren mit hohem Materialbedarf, als auch für Mehrtagestouren mit Hüttenübernachtungen, auch als Selbstversorger oder in Winterräumen, bestens geeignet. Man bekommt wirklich viel in den Rucksack gepackt, dabei sitzt er aber sowohl im Aufstieg als auch während der Abfahrt noch top am Körper und dank des seitlichen Zugriffes kommt man auch gut an weiter unten verstautes Material.
55l Version
Im Unterschied zu den kleineren Modellen hat der Patrol 55 keinen Seitenzugriff, dafür kann das Rückenpanel mit einem Reißverschluss geöffnet werden, was gerade bei dem großen Rucksack den Zugang zu weit unten verstauten Sachen nochmals erleichtert. Zudem ist das Tragesystem mit mehr und stärkeren (herausnehmbaren) Metallstreben ausgeführt, um auch größere Lasten verhältnismäßig gut transportieren zu können. Als letzten prinzipiellen Unterschied hat der Patrol 55 ein zusätzliches Reißverschlussfach für Kleinteile außen am Fach für die Sicherheitsausrüstung. Aufgrund seiner Größe ist der Patrol 55 natürlich vor allem für lange Unternehmungen, auch mit Zelt oder eben richtig viel und schwerem Gepäck, gemacht.