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Events

ContestGeschehen 3 2019 | Endlich Japow!

Japan bei Sonnenschein

von Tobias Huber 25.01.2019
Ein etwas dezimiertes FahrerInnenfeld genießt bei hervorragenden Schnee- und Wetterbedingungen den ersten FWT-Tourstopp in Japan. Wildcardinhaber Travis Rice übertrumpft auf diesem Face nicht nur seine Snowboardkollegen, Markus Eder gewinnt bei den Skifahrern vor Tanner Hall. Ari Tricomi macht da weiter wo sie letzte Saison aufgehört hat und Anna Orlova setzt sich bei den Snowboarderinnen durch.

Der erste Stopp der Freeride World Tour (FWT) 2019 ist bereits seit ein paar Tagen Geschichte. Im Herzen der Japanischen Alpen wurde der FWT Zirkus nach zwei wettertechnisch schwierigen Jahren mit sehr guten Bedingungen belohnt. Nachdem der japanische FWT-Wettbewerb in Hakuba im vergangenen Jahr aufgrund von zu viel Schnee und schlechtem Wetter ausgefallen war, zeigte sich der Himmel dieses Mal gnädig, öffnete seine Wolkendecke und ließ die Sonne durch. Den fast 50 Ridern eröffnete sich auf dem 440hm Hang am Big Triangle (Start auf 1720m Seehöhe) traumhaftes Freeride-Gelände, in dem sie starke Leistungen zeigten. Im Gegensatz zu manch anderem FWT-Face wäre das Big Triangle wohl auch für die meisten FWT ZuschauerInnen bzw. PowderGuide LeserInnen ein sehr gut fahrbares und verlockend aussehendes Face. Das sorgt für ein hohes Identifikationspotential des Wettbewerbs beim Publikum, macht es aber den FahrerInnen nicht leichter, sich von den anderen abzuheben. Abheben war jedoch zwingend notwendig, am besten auch noch mit ein paar Drehungen um verschiedene Achsen, um bei fast allen Kategorien aufs Podium zu kommen.

Snowboard Herren

Die Snowboard-Legenden wurden ihrem Ruf gerecht: Travis Rice (USA) holte sich in Hakuba den Sieg mit einem enormen 720 von einem natürlichen Takeoff und einem Backflip. „Ich bin überglücklich. Diese Contests sind ein Psychospiel, wenn man oben am Start steht“, sagte Travis Rice. „Ich konnte das umsetzen, was ich mir vorgenommen hatte. (…) Es ist ein tolles Gefühl, Teil dieses Events zu sein.“ Platz zwei ging an Gigi Rüf (AUT), der bei seinem flüssigen und schnellen Run massive Airs, leider duch das Hängenbleiben am Takeoff ungegrabt, und einen 360 stand. Der Drittplatzierte Davey Baird (USA) überzeugte die Judges mit einem Method und einem 360. Thomas Feurstein war in Japan nicht dabei.

Ski Herren

Bei den Skifahrern zeigte Markus Eder (ITA) einen unwiderstehlichen Run mit einem stylishen Flatspin 360 (dieser Trick bot sich an für den obligatorischen Japan Grab) und einem Transfer 360. Mit diesem makellosen Auftritt übertrumpfte er sogar Freeski-Legende Tanner Hall (USA), der bei seinem ersten FWT-Auftritt mit einem Cork 360, einem gehockten Backflip (wollte er etwa auf Double gehen?) und einem normalen 360 überzeugte. Tom Peiffer (CAN) wurde als letzter Starter mit einem massiven 360 und einem überzeugenden restlichen Run dritter. Das Niveau bei den Ski-Herren war gewohnt hoch und ohne Tricks gab es auf diesem Face nichts zu holen, auch bot das Face im unteren Teil leider zu wenig, um sich von den KonkurrentInnen abzuheben.

Snowboard Damen

Bei den Snowboarderinnen fuhr Manuela Mandl eine originelle und steile Linie, bei der sie die Judges mit ihrem sauberen Style begeisterte. Mandl dazu: "Ich hatte vorher kein großes Selbstbewusstein an diesem Hang, weil ich große Berge mag und dieser Hang eher verspielt ist. Aber es ist mir gut aufgegangen. Nachdem ich nun den Event, den ich als Schwachstelle betrachtet hatte, als Zweite gut überstanden habe, freue ich mich auf den Rest der Saison." So musste sich die Titelverteidigerin aus Wien nur der Russin Anna Orlova (RUS) geschlagen geben, die mit technischen Passagen und mehreren Airs glänzte. Platz drei ging an die FWT-Siegerin von 2017, Marion Haerty (FRA).

Ski Damen

Ski-Titelverteidigerin Arianna Tricomi (ITA) setzt ihren Siegeszug fort: Mit einem 360 und einem progressiven Auftritt sicherte sie sich auch in Hakuba den Sieg. Zweite wurde FWT-Newcomerin Maude Besse (SUI), die als allerletzte Starterin den steilsten Abschnitt des Hanges bei unverspurten Bedingungen bewältigte. Auch Platz drei ging in die Schweiz: Elisabeth Gerritzen (SUI) begann ihren Run mit einem hohen Air und landete einen zweiten eindrucksvollen Sprung.

Das Live Replay des Contests gibt es hier.

Der FWT-Zirkus reist nun weiter nach Kanada, um in Kicking Horse den zweiten Tourstopp durchzuführen. Wie im Contestgeschehen 2 erwähnt, fehlen heuer ein paar FahrerInnen verletzungsbedingt. Ergänzend zur nicht ganz vollständigen Nennung aus dem vorangegangenen Artikel sei erwähnt, dass Ivan Malakhov (RUS) seine Knieverletzung weiter auskurieren muss und heuer nicht antreten wird, ebenfalls fällt FWQ Newcomer Hank Bilous (NZL) aus. Rachel Croft (USA), Leo Slemmett (FRA) sowie Wadeck Gorak (FRA) waren nur in Japan nicht dabei, sollten aber voraussichtlich in Kanada wieder fit sein. Der zweite Stopp der Tour in Kicking Horse in British Columbia in Kanada steht vom 2. bis 8. Februar an!

Das ContestGeschehen wird sich aufgrund der Wartezeit auf den nächsten Tourstopp kommende Woche den bisher stattgefundenen Events im bereich der Freeride World Qualifier (FWQ) widmen.

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