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ContestGeschehen 3 2021 | Es fand tatsächlich statt!

Saisonauftakt in Andorra geglĂĽckt

von Tobias Huber • 28.02.2021
Die Freerideworldtour startete mit zwei Contests in die 2021er Saison. In Ordino-Arcalis (Andorra) wurden die beiden Wettbewerbe mit ein paar Tagen Abstand am selben Face ausgetragen. Zwar ließen die Schneebedingungen und die Länge des Faces keine allzu großen Erwartungen aufkommen, aber die FahrerInnen lieferten ein spannendes Event, das gut anzusehen war.

Während der erste Wettbewerb ohne Neuschnee ein wenig Sonneneinstrahlung und somit Firn benötigte, um ansehnliches Fahren zuzulassen, hatte der wenige Neuschnee mit leichtem Deckel beim zweiten Stopp durchaus auch seine Tücken. Die Judges legten diesmal viel Wert auf die Skitechnik und belohnten sauber gefahrene Runs. Die Konstellation mit zwei Bewerben am selben Face mit den gleichen TeilnehmerInnen sorgte auch für zusätzliche Spannung. Jede/r kannte das Face beim zweiten Mal und man konnte auch gut abschätzen, was von den Judges evtl. gern gesehen wird. Es wurde ausdrücklich betont, dass das Judging vom ersten Wettbewerb keinerlei Einfluss auf den zweiten Wettbewerb haben wird. Es ist jedoch sicherlich schwierig, Erwartungen, die sich aus den Ergebnissen des ersten Contests ergeben, herunterzuschrauben, oder sich neu von etwas überraschen zu lassen.

Das Face “Port del Rat” wird normalerweise bei den Juniors Bewerben gefahren. Man kann sich nun natürlich darüber beschweren, dass auf der Worldtour immer so kurze, manche würden sagen langweilige, Faces gefahren werden. Oder einfach erkennen, dass es halt von den Schneeverhältnissen über das gesamte FahrerInnenfeld her passen muss. Der Bec-des Rosses am anderen Ende des Spektrums wird auch nur von ganz wenigen FahrerInnen als Contestface geschätzt, um es positiv zu formulieren. Letztendlich gab es einen steilen Einstieg, der bei der Ski- oder Snowboardtechnik schon einmal die Spreu vom Weizen trennte. Den Rest galt es flüssig zu fahren, die Handvoll Features clean mitzunehmen und am besten ein paar Tricks einzubauen.

Snowboarder 

Der Snowboard Wettbewerb wird von Jahr zu Jahr sehenswerter, auch ohne eingeladene “Legends” und Filmfahrer. Es wächst eine neue Generation an Freeride SnowboarderInnen heran, die beides mitbringen: Ein breites Spektrum an Tricks und die Fähigkeit, in natürlichem Terrain auch bei schwierigen Bedingungen zurecht zu kommen. Nils Mindnich beherrscht dies, leider konnte der Sieger der Vorjahressaison keinen sauberen Run herunterbringen. Cody Bramwell mit seinem Backflip beim ersten Bewerb und Blake Moller mit seinem bs 3er im technischen Gelände und vor allem dem fs 180 auf half cab bei der kleinen Drop Serie waren definitv Highlights. Hier wird er Unterschied zwischen Snowboardern und Skifahrern in Sachen spektakulärerer Lines immer kleiner. 

Overall Ranking Snowboarder: 

1. Blake Moller (USA) – 18 000 pts 

2. Cody Bramwell (GBR) – 12 095 pts 

3. Victor De Le Rue (FRA) – 11 520 pts 

Snowboarderinnen

Bei den Snowboarderinnen macht Marion Haerty das, was sie am besten kann: Flüssige Runs runterbringen und den Rest der FahrerInnen quasi deklassieren. Zoi Sadowski-Synnott, Siegerin bei der Natural Selection Tour in Jackson Hole, wäre durchaus eine interessante Wildcard für die FWT. Eine Neuauflage des Finales der Natural Selection Tour zwischen Marion und Zoi auf tatsächlich natürlichen Features wäre durchaus interessant! Manuela Mandl kommt nach zwei Jahren wieder von ihrer Verletzung zurück. Nach einem sicheren Comeback Run beim ersten Event stürzte sie leider beim zweiten Stopp in steilem, felsigem Gelände und kann, hoffentlich unbeschadet, beim nächsten Stopp nochmal angreifen. 

Overall Ranking Snowboarderinnen: 

1. Marion Haerty (FRA) – 20 000 pts  

2. Katie Anderson (CAN) – 14 400 (tied) pts 

2. Erika Vikander (USA) – 14 400 (tied) pts 

Skifahrerinnen

Bei den Skifahrerinnen wird heuer bei manchen “all or nothing” als Taktik verfolgt: Hedvig Wessel setzte alles auf ihren Backflip im ersten Stopp und holte sich, da sie ihn gerade noch vor dem Steinfeld rausfahren konnte, damit verdient den Sieg. Beim zweiten Stopp stürzte sie gleich zu Beginn nach einem Fahrfehler. Nach einer fehlauslösenden Bindung beim ersten Stopp konnte Elisabeth Gerritzen den zweiten Stopp gewinnen: Ein 3er im steileren, technischen Gelände verhalf ihr zum Sieg. Eines der Highlights des FWT Livestreams war auf jeden Fall, wie sie ihren eigenen Winning Run im Nachhinein realistisch und nicht unsympathisch kommentierte: 

Juliette Willmann landete zwei Mal auf dem zweiten Platz. Sie ließ zwar die größeren Features aus, überzeugt aber mit sehr flüssigem, technisch gutem Skifahren ohne Zögern. Maude Besse fuhr beim ersten Stopp nach ihrer Verletzung eher verhalten, überraschte dann doch sehr mit einem Superman Frontflip Versuch beim zweiten Stopp. Mit Tracy Chubb und Olivia McNeill sind seit heuer zwei weitere technisch starke Fahrerinnen am Start, die jederzeit auf dem Podium stehen könnten, in Andorra brachten sie aber keine fehlerfreien Runs herunter.

Overall Ranking Skifahrerinnen: 

1. Juliette Willmann (FRA) – 16 000 pts 

2. Elisabeth Gerritzen (SUI) – 12 620 (tied) pts 

2.  Hedvig Wessel (NOR) - 12 620 (tied) pts

Skifahrer

Bei den Ski Herren konnten sowohl Rookies als auch erfahrene Fahrer überzeugen. Neuling Ross Tester gewann den ersten Bewerb mit einem Cork 3er und Backflip in einer sonst flüssigen Line, Maël Ollivier überzeugte mit seinem 3er in das kleine “Couloir” und wurde Zweiter. Der zweite Stopp lag dagegen eher in der Hand der erfahrenen Fahrer. Andrew Pollard holte sich mit seiner sehr flüssigen Line mit weiten Sprüngen und keinem überflüssigen Turn den verdienten Sieg. Turdell und Barkered mit ihren soliden Runs inkl. Backflips rundeten das Podium ab. Maël Ollivier konnte sich mit einer kreativen Line über eine weitere gute Platzierung freuen und auch Tao Kreibich brachte einen Run mit Tricks herunter, der für Platz 5 gereicht hat. 

Overall Ranking Skifahrer: 

1. Maël Ollivier (FRA) – 16 600 pts 

2. Andrew Pollard (USA) – 14 760 pts 

3. Reine Barkered (SWE) – 13 040 pts 

Weiter soll es ab 6. März in Fieberbrunn gehen. Ob dies stattfinden wird, ist scheinbar noch nicht fix. Schneemangel im Tiroler Unterland, die hohen Temperaturen der letzten Wochen und nicht zuletzt die Isolation Tirols machen daraus ein schwieriges Unterfangen. Im Idealfall kann man sich aber auf insgesamt drei Runs von jeder/m TeilnehmerIn freuen.

 

 

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