Während der erste Wettbewerb ohne Neuschnee ein wenig Sonneneinstrahlung und somit Firn benötigte, um ansehnliches Fahren zuzulassen, hatte der wenige Neuschnee mit leichtem Deckel beim zweiten Stopp durchaus auch seine Tücken. Die Judges legten diesmal viel Wert auf die Skitechnik und belohnten sauber gefahrene Runs. Die Konstellation mit zwei Bewerben am selben Face mit den gleichen TeilnehmerInnen sorgte auch für zusätzliche Spannung. Jede/r kannte das Face beim zweiten Mal und man konnte auch gut abschätzen, was von den Judges evtl. gern gesehen wird. Es wurde ausdrücklich betont, dass das Judging vom ersten Wettbewerb keinerlei Einfluss auf den zweiten Wettbewerb haben wird. Es ist jedoch sicherlich schwierig, Erwartungen, die sich aus den Ergebnissen des ersten Contests ergeben, herunterzuschrauben, oder sich neu von etwas überraschen zu lassen.
Das Face “Port del Rat” wird normalerweise bei den Juniors Bewerben gefahren. Man kann sich nun natürlich darüber beschweren, dass auf der Worldtour immer so kurze, manche würden sagen langweilige, Faces gefahren werden. Oder einfach erkennen, dass es halt von den Schneeverhältnissen über das gesamte FahrerInnenfeld her passen muss. Der Bec-des Rosses am anderen Ende des Spektrums wird auch nur von ganz wenigen FahrerInnen als Contestface geschätzt, um es positiv zu formulieren. Letztendlich gab es einen steilen Einstieg, der bei der Ski- oder Snowboardtechnik schon einmal die Spreu vom Weizen trennte. Den Rest galt es flüssig zu fahren, die Handvoll Features clean mitzunehmen und am besten ein paar Tricks einzubauen.
SnowboarderÂ
Der Snowboard Wettbewerb wird von Jahr zu Jahr sehenswerter, auch ohne eingeladene “Legends” und Filmfahrer. Es wächst eine neue Generation an Freeride SnowboarderInnen heran, die beides mitbringen: Ein breites Spektrum an Tricks und die Fähigkeit, in natĂĽrlichem Terrain auch bei schwierigen Bedingungen zurecht zu kommen. Nils Mindnich beherrscht dies, leider konnte der Sieger der Vorjahressaison keinen sauberen Run herunterbringen. Cody Bramwell mit seinem Backflip beim ersten Bewerb und Blake Moller mit seinem bs 3er im technischen Gelände und vor allem dem fs 180 auf half cab bei der kleinen Drop Serie waren definitv Highlights. Hier wird er Unterschied zwischen Snowboardern und Skifahrern in Sachen spektakulärerer Lines immer kleiner.Â
Overall Ranking Snowboarder:Â
1. Blake Moller (USA) – 18 000 ptsÂ
2. Cody Bramwell (GBR) – 12 095 ptsÂ
3. Victor De Le Rue (FRA) – 11 520 ptsÂ
Snowboarderinnen
Bei den Snowboarderinnen macht Marion Haerty das, was sie am besten kann: FlĂĽssige Runs runterbringen und den Rest der FahrerInnen quasi deklassieren. Zoi Sadowski-Synnott, Siegerin bei der Natural Selection Tour in Jackson Hole, wäre durchaus eine interessante Wildcard fĂĽr die FWT. Eine Neuauflage des Finales der Natural Selection Tour zwischen Marion und Zoi auf tatsächlich natĂĽrlichen Features wäre durchaus interessant! Manuela Mandl kommt nach zwei Jahren wieder von ihrer Verletzung zurĂĽck. Nach einem sicheren Comeback Run beim ersten Event stĂĽrzte sie leider beim zweiten Stopp in steilem, felsigem Gelände und kann, hoffentlich unbeschadet, beim nächsten Stopp nochmal angreifen.Â
Overall Ranking Snowboarderinnen:Â
1. Marion Haerty (FRA) – 20 000 pts Â
2. Katie Anderson (CAN) – 14 400 (tied) ptsÂ
2. Erika Vikander (USA) – 14 400 (tied) ptsÂ