Snowboard Damen
Im oberen Teil des Hangs war der Schnee sehr verblasen und zum Teil auch mit Sharks gespickt. Ab der Mitte war das meiste dann gut gefüllt und alle Landungen sehr weich, für manche FahrerInnen fast zu weich. Der Auftakt in Kicking Horse gehörte den Snowboarderinnen. Gleich als erste Starterin fuhr Titelverteidigerin Manuela Mandl (AUT), die im oberen Teil des Hangs einen hohen Sprung in den erwähnten Tiefschnee nicht sauber stehen konnte und dafür Punktabzüge erhielt. Mit 60 Punkten landete die Wienerin auf Platz drei. Den Sieg holte die FWT-Weltmeisterin von 2017, Marion Haerty (FRA), die mit zwei Sprüngen und schnellen Turns begann, dann einen technischen Abschnitt überwand und 71,33 Punkte erhielt. Der zweite Platz ging an Wakana Hama (JPN), die auch mit dem tiefen, weichen Schnee in den Landungen zu kämpfen hatte.
Ski Damen
Die Lines der Ski-Damen konzentrierten sich hauptsächlich auf den zentralen Bereich des Faces. Da die Lines oft sehr ähnlich gewählt waren, entschied bei den Skifahrerinnen die Weite der Sprünge und die Sauberkeit der Landungen über die Reihenfolge am Podium. Jacqueline Pollard (USA) holte gleich beim zweiten Event ihrer ersten FWT-Saison einen Sieg: Die Amerikanerin überzeugte die Jury mit ihrem geschmeidigen Stil und ihrer kontrollierten Abfahrt in der Falllinie. „Es war ein wunderschöner Tag“, schwärmte Jacqueline Pollard. „Wir sind sehr glücklich, hier sein zu dürfen. Am Gipfel herrschte eine super Atmosphäre, ich hatte einfach Spaß! Mein Bruder hatte mir gesagt, ich solle Selbstvertrauen zeigen. Ich habe auf ihn gehört, und das hat funktioniert!“ Titelverteidigerin Arianna Tricomi (ITA) fuhr in gerader Linie durch einen der steilsten und technischsten Abschnitte des Hangs zu einem hohen Air, den sie sicher landete, was ihr Platz zwei einbrachte. Dritte wurde Hazel Josie Birnbaum (USA) mit einem fehlerlosen Lauf und einem sauber gelandeten Double.
Snowboard Herren
Victor De Le Rue (FRA), diese Saison mit einer Wildcard auf der FWT dabei, holte sich bei seinem zweiten Auftritt mit einer kreativen Linie und einem lässigen Backside 360 seinen ersten FWT-Sieg. „Ich hatte meine Linie schon im Kopf, aber der erste Sprung war viel höher als erwartet, und danach war ich so schnell, dass ich meine Linie in letzter Sekunde ändern musste“, berichtete Victor De Le Rue. „Mein Run war ziemlich flüssig, obwohl ich am letzten Felsen fast gestürzt wäre. Daher freue ich mich sehr!“ Der dreifache FWT-Weltmeister Sammy Luebke (USA) beeindruckte die Judges mit einem FS 360 von der Wechte und einem perfekt ausgeführten Double und wurde Zweiter vor Blake Hamm (USA), der eine originelle Linie fand und einen Double sowie einen weiteren Air stand. Platz sechs ging an Thomas Feurstein (AUT), der einen 180 und zwei 360s in den Hang setzte und damit direkt vor Gigi Rüf (AUT) landete. „Mein Run lief nicht so gut“, bedauerte Gigi Rüf. „Ich hatte eine harte Landung nach meiner Double-Line zu Beginn, daher fiel es mir schwer, mich bei der restlichen Abfahrt zu konzentrieren, ich war irgendwie abgelenkt.“