Auch in Obergurgl konnte ein Contest unter sicheren Bedingungen stattfinden, wenn gleich auch mit für diese Jahreszeit eher mageren Schneeverhältnissen: Manuela Mandl (AUT) darf nach ihrem Sieg in Obergurgl nächstes Jahr wieder bei der Word Tour starten, genauso wie Clement Bochatay (FRA), der bei den Snowboard Herren gewann und sich auch das FWQ Gesamtranking holt. Craig Murray (NZL) und Verena Fendl (GER) gewannen bei den Skifahrern.
FWT Alaska
Wechselhafte Wetterverhältnisse prägten zunächst den Tag. Nach einer längeren Wartepause verzogen sich die im Hang hängenden Wolken jedoch am späten Morgen und gaben den Blick auf „The Venue“ (2100 m) frei. Der 740-Höhenmeter-Hang bot nach den Schneefällen der vergangenen Woche prächtige Schneebedingungen mit tiefem, kaltem Powder bei teilweise etwas flachem Licht.
Snowboard Herren
Wenn jemand den Titelverteidiger und Gesamtführenden Sammy Luebke (USA) in Alaska hätte schlagen können, dann der Einheimische Ryland Bell (USA). Bell war mit einer Wildcard am Start und setzte als erster Starter eine Vielzahl von Sprüngen in den Hang, darunter zwei 360s. Aber diese Performance reichte den Judges nicht, um Luebke zu entthronen. Der Amerikaner konterte mit einer flüssigen, sehr schnell gefahrenen Linie, mehreren Grabs und einem 360. Platz drei belegte Davey Baird (USA). Thomas Feurstein (AUT) hatte auf die Reise nach Alaska verzichtet. Nach drei Saisonsiegen hat Sammy Luebke den Weltmeistertitel nun schon vor dem Finale in Verbier sicher.
Ski Herren
Bei den Skifahrern entwickelte sich der Alaska-Tourstopp zu einem Showdown zweier Franzosen, Loïc Collomb-Patton (FRA) und Léo Slemett (FRA). Collomb-Patton legte mit einem aggressiven Lauf als erster Starter der Kategorie vor und glänzte mit einem gewaltigen doppelten Cliffdrop und einem 360. Slemett wählte als nächster Starter eine ähnliche Linie und antwortete mit einem perfekt gestandenen Backflip. Der Sieg ging letztlich an Collomb-Patton vor Slemett und Sam Lee (NZL), der auch eine ähnliche Line ansteuerte. Reine Barkered wählte eine Line auf der lookers right Seite des Hanges und löste dabei ein Schneebrett aus. Er konnte rausfahren und seine Line etwas anders als geplant fortsetzten. Trotz diesem Faktor schaffte er es noch auf Platz vier. In der Gesamtwertung liegen nun Loïc Collomb-Patton, Léo Slemett und Kristofer Turdell (SWE) punktgleich an der Spitze.
Snowboard Damen
Mit einem 3er von Marxer und ein Backflip Versuch von Herbert (der erste von einer Snowboarderin in einem Contest überhaupt) zeigten die Snowboard Damen was sie drauf haben, wenn die Bedingungen stimmen. Shannan Yates (USA) ist einem erneuten Titelgewinn seit ihrem FWT-Sieg 2014 ein Stück nähergekommen. Mit ihrer großen Erfahrung, technischer Linienwahl und einigen Sprüngen in den technischeren Bereichen des Hangs holte sie den ersten Platz. Zweite wurde Marion Haerty (FRA) vor Anne-Flore Marxer (SUI). Yates liegt nun im Gesamtklassement nur noch knapp hinter Haerty.
Ski Damen
Lorraine Huber aus Lech am Arlberg (AUT), die Gesamtführende bei den Skifahrerinnen, begann selbstbewusst und setzte mehrere Sprünge sicher in den Hang. Dank ihrer klugen Linienwahl und ihres hohen Tempos holte sie den zweiten Platz. Eva Walkner startete als letzte Teilnehmerin des Tages und fand dennoch eine flüssige, originelle Linie, in der sie noch viel frischen Schnee genießen konnte. Sie holte Platz drei. Die beiden Österreicherinnen wurden nur von Arianna Tricomi (ITA) geschlagen, die eine aggressive Fahrt mit hohen Sprüngen zeigte und auch im unteren Teil des Faces nochmal nachlegte. Sie kann Huber jetzt im Kampf um den Gesamttitel noch gefährlich werden. In der Gesamtwertung führt Huber nun vor Tricomi und Jaclyn Paaso (USA), die heute stürzte.
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