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Events

ContestReport | X-Over Ride 2018

15 Jahre Frühlingsgefühle

von Manuela Mandl 27.03.2018
Perfektes Wetter, Sonnenbrand, neue Lines, Parkplatzbier und Powderturns im schier unendlichen Gelände am Kitzsteinhorn.

Als einer der ältesten Contests in den Ostalpen überrascht der X-Over Ride auch noch nach 15 Jahren. Heuer gab es dank der phänomenalen Schneelage im 680 Höhenmeter messenden Lakarscheid einige neue Lines, gscheite Sendungen und ziemlich viel Freestyle zu sehen. Der Schnee war besonders im unteren Bereich alles andere als optimal, 10 cm Lockerschnee auf in den Sonnseiten sehr kompaktem, teilweise verspurtem Gelände fordern auch von den erfahrendsten Ridern volle Konzentration und ordentlich Schmalz. Und so manche gute Line fand im Hardpack kurz vor dem Ziel ein jähes Ende.

Wegen der guten Vibes ist der X-Over auch bei den Zuschauern extrem beliebt, verletzte und neugierige Rider ohne Startplatz lassen sich die Action nicht entgehen und arbeiten in der Public Viewing Area an ihren Goggle Tans. Und weil das Kitzsteinhorn so viel Terrain zu bieten hat, gibt’s nach der Siegerehrung ordentliche Gang Shreds mit Dehydrierungsgarantie.

Der Facecheck fand fast ausschließlich im Whiteout statt, dafür war der frisch gefallene Powder für den Contest Tag perfekt konserviert.

Der Samstag begann mit einer frühen Gondelauffahrt bei Bluebird-Wetter. Sonnencreme war das wichtigste Accessoire des Tages. Mit etwas Verzögerung wurde gestartet, und die Show war phänomenal. Der X-Over Ride ist auch jedes Jahr ein treffen der Freerideszene aus den Ostalpen, jeder Rider wird im Finish gebührend gefeiert. Dieser 'Freeridefamily' Vibe setzt sich dann auf den sonnigen Parkplätzen der Region bei Bier und BBQ fort und findet seinen Abschluss bei der Contestparty, heuer in einer neuen Location. In der Backflip Bar wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, und auch allerlei sinnfreie aber unterhaltsame Partytraditionen (Leiberl zerreißen) fanden wieder ihren Platz.

Erstaunlicherweise schafften es dann am Sonntag doch einige Rider zum Hangover Shred ans Kitzsteinhorn, die letzen unverspurten Powderhänge wurden mit großen Freerideturns gesegnet, und nach den Bootpacks war irgendwann auch der letze Rider wieder soweit ausgenüchtert, dass das Auto legal gefahren werden konnte.

Ergebnisse

Ski Damen:

Bei den Ski Damen holte sich Elena Mitrengova (BUL) mit einem schnellen Run, einem sehr odentlich gestompten 6m Airtime Cliff durch eine Engstelle im oberen Bereich und einem extrem schlauen und kontrolliertem Run mit einigen kleinen Drops im unteren Bereich den Sieg, auch Birgit Ertl (AUT) sendete sich über besagte Engstelle und wurde Zweite, während Claudia Klobasa (AUT) mit mehreren Drops im oberen Bereich, guter Technik und einem ziemlich spektakulärem Drop kurz vor dem Finish Dritte wurde. Auch Sabine Schipflinger (AUT) sei hier erwähnt, die mit einem guten Run und ordentlich Airtime nur knapp das Podest versäumte.

1. Elena Mitrengova (BUL)

2. Birgit Ertl (AUT)

3. Claudia Klobasa (AUT)

Snowboard Damen:

Auf einem Snowboard waren die Schneebedingungen in den letzten 100 Höhenmetern besonders schwer zu managen, es gab so manchen Buttcheck. Die Snowboard Damen starteten zuerst und genossen richtig gute Powderturns direkt nach dem Start, wo auch einige starke Drops zu sehen waren. Jenny Farrah (USA) wurde mit einer extrem flüssigen und ästhetischen Line Dritte, Tamara Fritz (AUT), wie immer mit makelloser Technik und viel Speed unterwegs, wurde Zweite und Freerideworldtour Veteranin Mikaela Hollsten (FIN) holte sich mit Drops, Speed und guter Kontrolle den Sieg und die doch relativ dringend benötigte Aufbesserung der Reisekasse.

1. Mikaela Hollsten(FIN)

2. Tamara Fritz (AUT)

3. Jenny Farrah (USA)

    Snowboard Herren:

    Die Herren auf einem Brett tricksten ganz ordentlich und riskierten so einiges. Sam Good (NZL) fuhr die stylischte Line mit Tricks, Hits und Speed und holte sich den Sieg, young Gun Gabriel Indrist machte den größen Drop des Tages über den höchsten Absprung am oberen Felsband. Ziemlich verrückte Aktion, aber heuer Dank der Schneelage tatsächlich möglich. Er legte dann noch einen Dreier, ein paar Drops und ein kleines technisches Problem obendrauf und wurde Zweiter. Jelle Beenker( NED) fuhr einen sauberen Run, mit Dreier, einigen großen Drops und wurde Dritter.

    1. Sam Good (NZL)

    2. Gabriel Indrist (AUT)

    3. Jelle Beenker (NED)

    Ski Herren:

    Bei den Ski Herren konnte man froh sein, nicht im Judging Panel zu sitzen. Hier wäre mindestens ein 5 Personen Podium angebracht gewesen. Konstantin Ottner (GER) landete seinen immensen Backflip trotz gröberer Erkältung und damit am dritten Treppchen des Podiums. Michi Strauss (AUT) trickste oben, konnte endlich sein mehrjähriges Projekt am mittigen Bottom Double zu einem erfolgreichen Abschluss bringen und wurde Zweiter. Und ja, auch das gibt’s: Mehrjährige Projekte in Contest Lines. Ob das sinnvoll ist, sei mal dahingestellt, aber wir freuen uns schon jetzt auf den nächstjährigen Run des Herrn Strauss, der dann mal ganz anders wird.

    Sebastian Hiersche (AUT) gewann bei den Ski Herren mit einer Kombination aus mehreren extrem gut exekutierten Tricks in ordentlicher Größe und einem ganz neuen Transfer im unteren Bereich des Faces. So ein Transfer über eine verspurte Rinne in eine harte Landung von einem hängenden und schmalen Take Off braucht wirklich ordentliche Skills. Ich empfehle hier mal das GoPro Video.

    Vierter wurde Martin Krautschneider (AUT) mit einem sauberen und im unteren Bereich extrem technischen Run, Tao Kreibich (AUT) sicherte sich mit einem super cleanen Run auf der mittleren Line den fünften Platz.

    1.Sebastian Hiersche (AUT)

    2. Michael Strauss (AUT)

    3. Konstantin Ottner (GER)

    4. Martin Krautschneider (AUT)

    5. Tao Kreibich (AUT)

    6. Tobias Wohlmannstetter (GER)

    7. Lukas Mühlmann (AUT)

    Fazit

    Vorbeikommen, beim X Over Ride zusehen und vor allem freeriden am Kitzsteinhorn lohnt sich wirklich jedes Jahr.

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