Das Innsbrucker PowderGuide-Team durfte beim Event mit von der Partie sein und die Show, inklusive der sechs überragenden Freeridemovies, im Metropol-Kino genießen. Im Nachgang hatte der Kopf des FreerideFilmFestival Harry Putz für uns noch Zeit für ein Interview über die Geschichte, Gegenwart und die Zukunft des Filmfestes.
Timo:
Servus Harry,
erstmal super cool, dass es jetzt so spät und nach einem so langen Tag noch geklappt hat (23:30 am 9.11, direkt nachdem Event in Innsbruck). Dann starten wir am besten auch direkt mit der ersten Frage.
Wie lange bist du schon in der Freeridefilm-Szene unterwegs und wie bist du gestartet?
Harry:
Ich bin in Lech am Arlberg geboren und somit auch mit Wintersport sozialisiert worden. Und zu meiner Schulzeit um 1986 habe ich angefangen mit dem Snowboarden. Das war so direkt nachdem die ersten Verrückten damit aufgetaucht sind.
Als Jugendlicher in meiner Schulzeit bin ich dann schon auf alle möglichen regionalen Wettkämpfe gefahren, die es zu der Zeit gab und neben dem Lernen für die Matura habe ich mich dann für den Weltcup qualifiziert. Ja und dann war ich 10 Jahre lang Snowboard-Profi. Zeitgleich, als diesen ersten Filme rübergeschwappt sind, haben wir angefangen die ersten eigenen zu drehen. Mein Vater hatte eine Videokamera, die wir ausleihen durften. Hier habe ich dann auch gemerkt, dass ich beim Filmen nicht nur Spaß, sondern dafür auch noch ein Talent habe.
Aber von meinem Matura bis ins Jahr 2001 war ich weiterhin Snowboardprofi. Das war schon eine sehr intensive aber mega geil Zeit. Ich mein ich kam aus der Schule und konnte direkt das machen, was ich wollte und es ist sich dann auch ausgegangen. Zu dieser Zeit hat Snowboardprofi sein bedeutet, sich komplett selbst zu organisieren, Sponsoren zu suchen und am Ende gute Ergebnisse einzufahren, um Preisgelder zu gewinnen.
Timo:
Und was ist dann nach 2001 passiert?
Harry:
Nachdem ich mich von meiner Zeit als Snowboardprofi verabschiedet hatte, beschloss ich, mich der Welt des Filmemachens zuzuwenden. Während meiner aktiven Karriere, in der ich mehrere Staatsmeistertitel gewann und jahrelange Erfahrungen unter den Top 10 der Welt im Boarder Cross sammelte, hatte ich das Glück, viele Menschen aus dieser Szene kennenzulernen. Mit diesen Kontakten begann ich, eigene Filme zu produzieren.