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Events

FWQ Uttendorf Weisssee: Große kleine Berge

Fahrerreport vom 1* Open Faces Contest

von Manuela Mandl 04.04.2016
Bei einem FWQ 1* sind die Erwartungen an das Face nicht besonders hoch. Ganz anders in Uttendorf-Weisssee: komplexes Face mit vielen Möglichkeiten, einem steilen oberem Teil und einer herausfordernden Orientierung im unteren Abschnitt des Tauernkogels. Ein Contest im April fordert von den RiderInnen generell eine gute Technik, weil die Schneebedingungen während des Runs variieren.

Bei einem FWQ 1* sind die Erwartungen an das Face nicht besonders hoch. Ganz anders in Uttendorf-Weisssee: komplexes Face mit vielen Möglichkeiten, einem steilen oberem Teil und einer herausfordernden Orientierung im unteren Abschnitt des Tauernkogels. Ein Contest im April fordert von den RiderInnen generell eine gute Technik, weil die Schneebedingungen während des Runs variieren. Weisssee ist schon lange kein Geheimtipp mehr unter Freeridern, es bietet endlose Varianten, von easy bis ziemlich nah am Wahnsinn, extrem gute Tourenmöglichkeiten und auch witzige Treeruns. Nur der Wind macht einem manchmal einen Strich durch die Rechnung. Was aber spätestens dann ziemlich egal ist, wenn man von der Sauna in der Rudolfshütte auf die Winterlandschaft blickt. Die Übernachtung gibt's für ziemlich faire Preise, allerdings muss ein bisschen früher gebucht werden, als es verplante Freerider tun... Also woanders übernachten und den 13 Kehren von Uttendorf hinauf zum Enzingerboden folgen, wo das Ridersmeeting in der Talstation gerade begonnen hat: Beim Meeting war es schön zu sehen, wie viel Freeride (Contest) Nachwuchs es gibt, so viele neue Gesichter und ein entspannter Vibe. Ein 1* ist eine gute Möglichkeit, einmal ins Contestgeschehen reinzuschnuppern. Man lernt zukünftige Riding Buddies kennen, Leute, die die selbe Leidenschaft teilen. Das verbindet für Jahre, über Grenzen hinweg und bietet auch ganz praktische Vorteile, wie Übernachtungsmöglichkeiten in jedem Winkel der Alpen.

Die Judges bei der Arbeit in der Panorama Lodge der Rudolfshütte.

Von der Theorie zur Action:

Über 70 RiderInnen haben probiert, am Tauernkogel zu geben ihr Bestes zu geben. Bei den ersten Startnummern war es direkt unter dem Start noch etwas hart, bei den letzten Startnummern schon zu weich. Klassische Frühjahrsbedingungen. Der Föhn der vorangegangenen Tage hat dem Face auch noch etwas Struktur verpasst, teilweise hüfthohe Windgangeln im Auslauf der Cliffs führten zu einigen spektakulären Stürzen.

Ergebnisse

Im Endeffekt hatten die mittlerern Startnummern zwischen 30 und 40 die besten Bedingungen, aber auch der letzte Starter bei den Ski Herren, Flo Fiedler mit Nummer 76, zeigte noch einen extrem starken Run und wurde Zweiter. Die spektakulärste Line bei den Snowboard Damen zeigte Chevy (Siobhan Challis). Sie dropte ein Cliff im oberen Bereich ohne zu Zögern, allerdings wurden ihr im Outrun die Windgangln zum Verhängnis. Trotzdem ein Zweiter Platz. Die Newcomerin Bertun Waldhans aus Wien wurde Dritte, während ich selbst (Manuela Mandl) mit heftigen Orientierungsschwierigkeiten aber ohne Sturz erste wurde. Was hab ich gelernt: Demut vor dem Berg.

Erfreulich für uns Flachland Freerider aus dem Osten Österreichs: Franz Magdics aus Wien entschied die Snowboard Herren Wertung für sich, während der Starter mit einer der exotischten Nationalitäten fürs Contest Freeriden, Alexis Tsokos aus Giechenland, Zweiter wurde. Über den dritten Platz konnte sich Patrick Bessert aus Dänemark freuen. Die höchste Erhebung am dänischen Festland beträgt übrigens ganze 172m. Bei den Ski Damen gewann Eva-Maria Speckle aus dem Ländle, aber wohnhaft in Innsbruck. Ein verdienter erster Platz. Zweite wurde Alexandra Gröpl aus Wien, die beim Shades of Winter Freeride Camp eine Wildcard errungen hatte. Als Dritte kam Paula Hansen aus Schweden aufs Podium. Bei den Ski Herren gab es wieder viele spektakuläre und saubere Runs zu sehen, obwohl, wie oben schon erwähnt, wechselnde Schneebedingungen vorherrschten. Das rein österreichische Podium wurde von den jungen Wilden und Newcomern dominiert. Lukas Mühlmann, der letztes Jahr noch bei den Juniors mitfuhr, wurde Dritter. Florian Fiedler wurde mit Style, sicherer Skitechnik und einer interessanten Line Zweiter. Martin Probst aus Kärnten gewann bei den Ski Herren. Einige massive Drops und souveräne Technik führten zum Sieg. Alle drei Herren sollte man im Auge behalten, da gibt's auf jeden Fall das Potenzial auch bei großen Bewerben vorne mitzufahren. Ski Damen: 1. Eva-Maria Speckle (AT), 2. Alexandra Gröpl (AT), 3. Paula Hansen (SWE) SB Damen: 1. Manuela Mandl (AT), 2. Siobhan Challis (AT), 3. Bertrun Waldhans (AT) Ski Herren: 1. Martin Probst (AT), 2. Florian Fiedler (AT), 3. Lukas Mühlmann (AT) SB Herren: 1. Franz Magdics (AT), 2. Alexis Tsokos (GRE), 3. Patrick Bessert (DEN)

Von der Action zur Organisation

Wie mittlerweile üblich zahlten wir einen reduzierten Preis für den Tagespass, dafür gabs dann bei der Rudolfshütte eine schöne Public Viewing Area mit Sitzsäcken, motivierte ModeratorInnen und, vermutlich am Wichtigsten, einem Mittagessen in Form einen Buffets für alle Rider in der kuschelig warmen Rudolfshütte.

Fazit

Kommen, mitmachen und zuschauen zahlt sich aus, sowohl das Weisssee als Skigebiet als auch das Contest Face haben großes Potenzial.

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