Jeder Wintersportler, der sich im freien Gelände bewegt, steht vor Entscheidungen Hänge zu begehen bzw. abzufahren, die ein Lawinenrisiko bergen. Da das Einschätzen des Lawinenrisikos eine sehr komplexe Sache ist, gibt es hierfür etliche verschiedene Methoden, die genau das ermöglichen sollen: Zwei Experten und „ihre“ Methoden werden am 15.01.2015 beim Lawinenkolloquium in Salzburg vorgestellt.
Michael Larcher: Berg- und Skiführer, Leiter des Referats Bergsport im Österreichischen Alpenverein, Entwickler der Strategie "Stop or Go" (gemeinsam mit Robert Purtscheller):
Mittels der Entscheidungsstrategie "Stop or Go" wird die komplexe Entscheidungsfindung strukturiert und klare Limits vorgegeben. "Standardmaßnahmen" geben, analog einer Checkliste, risikominimierende Verhaltensempfehlungen vor. Diese Technik ist nicht nur für Anfänger geeignet, da Erfahrene nach persönlich akzeptiertem Restrisiko diese Limits höher oder niedriger ansetzen können.
Florian Schranz: Berg- und Skiführer, Autor des Buches "Berg-Sein" in dem er für einen ganzheitlichen Ansatz – analytisch und gefühlsmässig – plädiert.
Im winterlichen Gelände kann man nicht alles logisch erklären und berechnen. Der Bezug zu Natur und Gefühlswelt geht in unserer modernen Gesellschaft zusehends verloren. Neben dem rationalen Ansatz, gilt es auch den intuitiven Zugang zu den Dingen zuzulassen und für sich zu nutzen. Einen Draht zu sich, zur Gruppe und zur Natur zu entwickeln.
Das Lawinenkolloquium findet am 15.01.2015 von 19:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr im Thomas Bernhard Hörsaal der Uni Salzburg statt.
Adresse: Unipark Nonntal, Erdgeschoss; Erzabt-Klotz-Strasse 1, 5020 Salzburg.
Der Eintritt ist frei!