"Vor 30 Jahren begann der Siegeszug des Snowboards. Damit kam der Spaß am Wintersport zurück und färbte später glücklicherweise auch aufs Skifahren ab. Genau dieses Unbeschwerte, das Treffen von Gleichgesinnten und Legenden, die Freude am Fahren mit Freunden aus aller Welt haben, zelebrieren wir am LBC nun schon seit 14 Jahren. The Woodstock of Snowboarding ein Familientreffen einer globalen Community". Das sagt Paul Gruber, LBC Veranstalter und Snowsurfer seit 1980.
Es hat 15 cm Neuschnee am 13. April 2013, dem Morgen der LBC. Die Sonne kämpft sich durch die Wolken und vertreibt die letzten Schneeflocken. Auf dem Veranstaltungsgelände ist bereits emsiges Treiben. Teststände der Firmen, goodboards, Nitro, Pogo, Radair, Arbor, Dupraz und Libtech werden aufgebaut. Die Anmeldung für´s Rennen geht los und die ersten Fahrer kommen aus ihren Bussen und Hotelzimmern.
Es sind ca. 440 Starter gemeldet in den Klassen der ehrgeizigen ambitionierten LBC Masters Men / Women, No School Men / Women und die bunten Vögel der Old School Men / Women. Es ist eine wahre Freude, wenn man vom Sonnenlicht und den neonfarbenen Elho Jacken, Skianzügen und Häschenkostümen geblendet wird! Auch die Boards sind der Wahnsinn. Hier entdeckt man Boards, die genauso alt (oft auch älter) als ihre Fahrer sind... Vom Checker Pig aus den 80ern bis zum alten Burton sieht man hier allerlei alte Boards, die die meisten Kids heute kaum mehr als Snowboard kennen würden.
PĂĽnktlichst um 12 Uhr startet das Rennen
Leider haben nicht alle Rider mit einem pünktlichen Start gerechnet und kamen daher zu spät zum Start der LBC Masters. Allerdings ist das nicht schlimm – denn es gibt nix zu gewinnen, außer neue Freunde, das sagt zumindest  Paul Gruber. Und so ist die Stimmung oben am Start sehr ausgelassen und fröhlich. Es ist ein beeindruckendes Bild, wenn sich etwa 400 bunt gekleidete Snowboarder versammeln und dann den Klassen entsprechend, gemeinsam in den Hang starten!
Dani Kiwi Meyer gibt das Startsignal und hinab geht’s in einer riesigen bunten Staubwolke! Unten im Zielraum wird jeder Fahrer vom Chef Organisator Paul Gruber persönlich begrüßt.
Gemeinsam warten nun alle auf die Siegerehrung und vertreiben sich die Zeit mit ein paar Abfahrten oder chillen in der Sonne. Begleitet wird das Warten vom Auftritt der Band A NUDE A von Paul Gruber und der Rockband Muha. Das Snowboardmuseum zeigte alle Snowboards die Craig Kelly jemals gefahren hatte und die Kids konnten testen, wer beim "Spass-Shred" am Weitesten ohne Bindung kommt. Es gab einiges zu Grillen und einen Riesenkuchen am Stand von goodboards. Alles in allem eine entspannte und gemütlich, bunte Atmosphäre. Die Menschen schlendern von Stand zu Stand, ratschen, begrüßen sich und lernen sich kennen.Auch für die anwesenden Snowboardfirmen ist der LBC nicht nur Arbeit, sondern auch ein großes Vergnügen. Martin Sammet, Gründer von Pogo Snowboards, Snowboarder seit 1983, ist seit mehreren Jahren auf den LBC mit einem Teststand dabei. Für ihn ist es immer etwas Besonderes den alten Retro-Style zu erleben und damit Spaß zu haben. Auch Josef Holub von goodboards ist seit 2003 dabei. Er konnte immer mehr Boarder vom Fahrspaß mit langen Boards überzeugen und freut sich auf das jährliche Treffen am LBC zum Austausch und gemeinsamen Fahren. Auch an den Ständen von Arbor, Nitro, Libtech, Radair und Dupraz war eine Menge los. Erst als die Sonne untergeht, löst sich die Community langsam auf, um dann bald wieder im Zelt zusammenzufinden. Bob Klein hat einen Video Nachruf erstellt in Gedenken an Tom Sims und Craig Kelly. Außerdem gab es noch ein paar Videos aus den Anfängen von Paul Gruber und Bob Klein.  Die abschließende Party ging bis in die frühen Morgenstunden und war an Stimmung nicht zu übertreffen. Das gesamte Zelt tanzte, feierte und hatte eine Menge Spaß. Viele sehenswerte Fotos in der Gallery
Wie gesagt: zu gewinnen gibt es nix, auĂźer neue Freunde: Die ErgebnisseÂ
Dani Kiwi Meyer moderiert in einer frechen authentischen Art die Siegerehrung. "s´bärtige Bärli hot´s händli ghebt im Ziel..." So Sprecher Dani Kiwi Meyer über die Gewinner bei den Masters Men. 1. Franz Lebsanft und Matthias Jorda
2. Marco Seitner
Die Gewinnerin Stefanie Hamann "hät´s ghoimnis ihrer Schnelligkeit in die beine"Masters Women 1. Stefanie Hamann
2. Christine Innerhofer
3. Lisa Poliaka No School Women 1. Tanja Spirig
2. Bea Pocher
3. Ina Renetzer No School Men - der erste und zweite Platz: "fahren s´gleiche Board, drinken s´gleiche Bier und d´gleiche Trainer, sind aber koi bärli" 1. Chris Garside
2. Alex Rufibach
2. Pascal Imhof In der Old School fahren "olte Unterhosen, olte Beanies, olte Boards..." Old School Women 1. Marlies Mandl
2. Ursula Wohlschlager
3. Fabiana Schmied Old School Men 1. Joe Waibel
2. Eric Themel
3. Stefan Wiechenthaler Die Verleihung der Special Awards sind ein wichtiger Bestandteil am LBC, da hier einige Menschen für ihren Einsatz im Snowboardsport geehrt werden. Thöma Lechner aus Scoul kommt "mit einem LKW voll Lüt üs´m Engadin nach Stuben". Er hat viel für die Snowboardindustrie und viel für die Snowboarder an sich getan. Tina Mazur ist seit 20 Jahren jedes Jahr immer dabei am LBC mit der ganzen Familie! Markus Herterich von Mortal Kombat Sound. Paul Gruber beschreibt in seinem Eingangsstatement den Flair der LBC sehr treffend. Es geht um den Transfer einer Idee, eines Lebensgefühls aus der Anfangszeit des Snowboardens in eine moderne, neue, schnelllebigere Zeit. Die Botschaft die dabei transportiert wird, ist nur zu Erfassen durchs Erleben, Spüren und Dabei-sein. Dies einzufangen und in einem Bericht mit Worten wieder zu geben ist schwierig und rein subjektiv. Jeder Teilnehmer erlebt es ein bisschen anders. Denn ist tatsächlich ein bisschen mehr, als nur ein Rennen mit verrückten, in Neonfarben verkleideteten Menschen... Simon Toplak (Fotograf): "Es ist schlichtweg authentisch. Man muss den Tag einfach mitnehmen, das ist das Karamelltopping am Ende der Saison. Außerdem überwältigt es mich jedes Jahr aufs Neue, wenn so eine Hundertschaft gemeinsam den Hang einnimmt.“
Anmerkung der Redaktion:
Das Motto des LBC 2013 "Ride for Tom" ehrt den MitbegrĂĽnder und Legendes des Snowboardens Tom Sims, der im Jahr 2012 im Alter von 62 Jahren verstorben ist. Â Â