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Events

Report | Splitboarding Spring Fest 2015

Der Saisonabschluss der Splitboarder mit großem Spltboard-Test auf der Amberger-Hütte

von Patrick Wehowsky 15.05.2015
Drei Tage Saisonabschluss auf der Amberger Hütte im Mai gepaart mit der Möglichkeit, so ziemlich alles zu testen, was gerade auf dem Splitboardmarkt zu finden ist, das klang durchaus verlockend, als das Angebot im April ins Haus flatterte…

Drei Tage Saisonabschluss auf der Amberger Hütte im Mai gepaart mit der Möglichkeit, so ziemlich alles zu testen, was gerade auf dem Splitboardmarkt zu finden ist, das klang durchaus verlockend, als das Angebot im April ins Haus flatterte…Gänzlich anders stellte sich die Situation dar, als ich mich am 8. Mai bei über 20 Grad und bestem Wetter in Kempten ins Auto setzte und mit einem höchst fragwürdigen Wetterbericht im Gepäck mich in Richtung Ötztal zur ersten Auflage des Splitboarding Spring Fest aufmachte. Aber versprochen ist schließlich versprochen.Während die Jungs von splitboarding.eu mit ihren Partnern schon am Freitagnachmittag vor Ort waren, um die Testboards einzustellen, gingen wir gehen 18.00 auf unsere Wanderung zur Ambergerhütte, die wir auch rechtzeitig zum Abendessen erreichten. Die Schneelage hatte sich im Vergleich zum PowderGuide Abschlusstreffen schon gewaltig verändert. Vor der Hütte breiteten sich ein paar Schneebänder mit verschiedenen Bachläufen aus. Der Frühling war nun auch im Hochgebirge angekommen. Nach dem Abendessen noch kurz die Testboards organisiert und schon konnte man sich dem Wetterausblick und der Tourenplanung widmen. Während die Gruppen verschiedene Optionen durchdiskutierten, widmete ich mich mit wechselnden Partnern einer Reliabilitäts-Untersuchung des Hütten-Fassbiers. Spätestens nach der 5.ten Halben konnte ich diese Prüfung jedoch aufgrund des Zapfenstreichs nicht mehr fortsetzen. 

Tragischerweise wurde Benni von Splitsticks und mir dann nach Zapfenstreich bitter bewusst gemacht, dass der Post-Hüttenruhe  24/7 Beer-Support seitens der Sponsoren nicht gewährleistet war, was uns dazu zwang, unvollendeter Dinge ins Bett zu gehen. Einer der wenigen Punkte, in denen das Spring-Fest noch Luft nach oben hat.

The early bird catchs the rain

Angesichts des anhaltenden Nieselregens vor der Hütte und dem schlechten Ausblick beschlossen die Guides für die geführten Gruppen ein Frühstück um 4.00 anzusetzen. Wir schauten um 4.00 kurz aus dem Fenster, sahen die wolkenverhangenen Berge und drehten uns nochmal bis um 8.00 Uhr auf die andere Seite. Keine Strahlung heißt zum einen kein Harschdeckel am Morgen, aber zum Anderen auch keine zunehmende Durchfeuchtung im Laufe des Tages – kurz: Matsch bleibt Matsch. Als wir folgerichtig in gemütlichster Art und Weise um 10.00 aufbrachen, um uns ein bisschen die Füße zu vertreten, kamen uns schon die ersten Grüppchen auf ihrem Rückweg im Nieselregen entgegen. Im Aufstieg hatten wir dann alles, vom kompletten Aufstieg der ersten Steilstufe zu Fuß, über Nebel, Regen und Schneefall. Aber auf dem Gipfel hatten wir die Lotterie gewonnen. Rechtzeitig zur Abfahrt klarte der Himmel auf und bescherte uns eine – unter diesen Umständen – unerwartet gute Abfahrt. Zurück auf der Hütte gab es die üblichen Gespräche gepaart mit dem Konsum von isotonischen Sportgetränken und der Organisation des nächsten Testbretts.

Sunshine on Crust

Die Wettervorhersage des nächsten Tages versprach Besserung, woran aber bei der Nachtruhe  – mit Blick auf die Bewölkung am nächtlichen Himmel – Zweifel angebracht waren. Tatsächlich war am nächsten Morgen bestes Tourenwetter – blue bird! Auch der dünne Harschdeckel hielt lange genug und über 2700 Meter fand der Eine oder Andere sogar noch ein paar Zentimeter Neuschnee.

Vom hinteren Daunkopf über die Kuhscheibe bis hin zu steileren Geschichten wurde an diesem Tag fast alles angegangen und auch erfolgreich zu Ende gebracht, wenn man die strahlenden Gesichter auf der Hütte in dieser Weise deuten möchte. Nach einer kurzen Stärkung auf der Hütte und einem Abschlussfoto begann dann das große Verabschieden und die Teilnehmer gingen vermehrt die frühsommerliche Wanderung zurück nach Gries an.


                        Schee wars!


So what?

Das Splitboarding Spring Fest 2015 war sowohl konzeptionell als auch in der Durchführung ein Erfolg. Allein, dass es die drei führenden Bindungssysteme (Spark, Karakoram, Plum) und Hersteller angefangen von der Oldskoolschmiede Pogo über große Player wie K2 oder Burton bis hin zu Amplid, Goodboards oder Furberg vertreten waren, spricht für sich. Die Auswahlmöglichkeiten waren endlos und die Abwicklung unkompliziert. Dafür ein Dank an alle Hersteller und Beteiligten und natürlich den Planern von splitboarding.eu – Martin und Patrick. Das Hüttenteam der Ambergerhütte um Chefin Lydia, die extra für das Event die Hütte nochmals geöffnet hatte, verstand es in großartiger Weise den verschiedenen Wünschen gerecht zu werden und verlor auch bei teilweise ungewohnter Klientel nie ihre Herzlichkeit. Danke! Die Idee, verschiedene Packages anzubieten (mit Bergführer/nur Test) hat sich meiner Ansicht nach bewährt. Gletschergelände und Spätwinterbedingungen waren nicht allen Teilnehmern geheuer insofern war das eine gute Möglichkeit für einige, einen Test mit einem Saisonabschluss und etwas Wissensvertiefung zu verbinden. Dazu beigetragen haben selbstverständlich die Führer um den „Paten vom Pitztal“ Patrick Riebis (Leiter Bergschule Freeride-Center Stubai). Bei dieser Gelegenheit noch eine kleine Empfehlung. Patrick ist als langjähriger Snowboarder und Kenner der Materie eine gute Wahl, wenn es darum geht, seine Fähigkeiten in den Bergen auf Vordermann zu bringen. Angesichts der immer wieder zu vernehmenden Stories über Bergführer, die nicht Willens waren, Splitboarder in ihre Gruppe zu integrieren, kann man an dieser Stelle unbesorgt sein. Patrick führt zwar sinnvollerweise mit Ski – verbindet das aber durchaus authentisch mit seinem Snowboardlifestyle. Zudem gibt es seit diesem Winter die Möglichkeit (in Kooperation mit splitboarding.eu), direkt im Stubai verschiedene Splitboards zu testen. Abschließend noch der wichtigste Sidefact der Splitboardsaison, der gleichzeitig einen harten Verlust für die Riege der Steilwandskifahrer bedeutet. Pierre Tardivel hat nun sein letztes Paar Ski verkauft und fährt jetzt mit Splitboard ab. Glaubt ihr nicht? Ist aber so!In diesem Sinne: Wir kommen wieder!

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