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Events

Report vom King of Dolomites 2014

Nostalgie und Powdershots in den Dolomiten

von Leander Nardin 05.03.2014
Der Gewinner unseres großen PG-Fotowettbewerb Leander Nardin hatte am 20. Februar 2014 die Chance mit einer Wildcard beim King of Dolomites zu starten. Sein Team überzeugte mit einer ungewöhnlichen Idee und konnte so fast einen Platz auf dem Stockerl ergattern.

Der Gewinner unseres großen PG-Fotowettbewerb Leander Nardin hatte am 20. Februar 2014 die Chance mit einer Wildcard beim King of Dolomites zu starten. Sein Team überzeugte mit einer ungewöhnlichen Idee und konnte so fast einen Platz auf dem Stockerl ergattern.

Auch heuer war es wieder soweit. Das kleine Städtchen im Trentino, San Martino di Castrozza, war zum zweiten Mal der Austragungsort des King of Dolomites. Ein internationaler Photocontest, in dem sich 16 Pro Teams und unzählige Wannabes und Wannababies an einem Wochenende profilierten und Jagd auf die Krone machten. Durch den Sieg des PG- Photocontests habe ich eine Wildcard ergattert und durfte dieses Jahr bei dem Spektakel mit von der Partie sein.

Am Donnerstag, den 20. Februar 2014, ging es in der Früh von Salzburg auf nach Innsbruck. Der erste Stopp wo ich mich mit meinen Ridern traf und alles Equipment in ein Auto verfrachtet wurde. Von da aus gings weiter in Richtung Südtirol. Nach unzähligen Serpentinen und Höhenmetern erreichten wir am Nachmittag den Passo di Rolle. Dort erwartete uns aber nicht nur eine der ältesten Passstraßen der Dolomiten, sondern auch drei Meter hohe Schneewände neben der Straße, und begleiteten uns bis an unser Ziel. Diese ließen uns kaum den Unterkiefer waagerecht halten. Leider konnten wir nicht viel ausmachen von San Martino, da Nebel und Wolken das komplette Tal bedeckten. Nichtsdestotrotz machten wir uns zu Fuß auf die Suche nach Filipo, einem Organisator des KoD, um an unsere Schipässe und in die Unterkunft zu gelangen. Nachdem wir dann eincheckten und uns den Bauch mit Pizza vollgeschlagen hatten, erwartete uns noch ein Briefing für den Contest und zum Abschluss ein Film von Arcteryx – „Rise“.

Am Freitag Morgen wurden wir von Kaiserwetter geweckt. Die komplette Bergflanke der Dolomiten präsentierte sich von ihrer imposantesten Seite und der Gipfel der Cima Rosetta blitze im frühmorgentlichen Licht hervor. Wir nahmen die erste Gondel rauf, wo uns ein unbeschreibliches Panorama erwartete. Und dann ging es auch schon los mit dem Shooting. Wir hatten für dieses Jahr etwas unkonventionelles geplant und

wollten mit einer Story punkten. Eine Geschichte, die die Entwicklung vom Urschifahrer in Holzlatten (sozusagen dem Fossil – mit Anspielung auf das Arc'teryx Logo – einem Archeopterix Fossil) bis zum heutigen, modernen Schifahrer zeigt. Also schleppten wir die alten Holzlatten, Kostüme, Bambusstöcke und all das Equipment hoch bis zum Gipfel der Cima Rosetta. Es war ein eindrucksvoller Spot zum Shooten, was nach und nach auch die anderen bemerkten und uns folgten. Nach einigen Portraits und nostalgischen Schwüngen brach auch schon der Nachmittag herein und so schlossen wir das Oldschool Shooting ab und erkundeten noch die andere Seite des Gebiets. Die Hänge rund um die Tognola. Zu unseren nostalgischen Fotos waren auch ein paar Nachtaufnahmen geplant. die wir auf dieser Seite machen wollten, allerdings machte uns diesmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung und wir mussten um ca. 19.00 Uhr aufgeben und runter vom Berg, da der Nebel ziemlich schnell einzog und ein komplettes Whiteout bevorstand.

Den nächsten Tag wollten wir etwas ruhiger angehen, da wir schon einige Fotos im Kasten hatten und der Wetterbericht eine eher weniger berauschende Prognose abgab. Am Samstag hatten wir dann zwar kein Kaiserwetter mehr sondern eher trübere Bedingungen, allerdings hat es in der Nacht gut abgekühlt und 15 cm Neuschnee warteten darauf durchgepflügt zu werden. Dieser Tag stand dann sozusagen im Zeichen des Fahrens und das Fotografieren wurde

in den Hintergrund gestellt. Auch dieser Tag verging wie im Flug und gegen 16:30 Uhr, als wir eigentlich den letzten Run ansetzten, riss plötzlich die Wolkendecke auf und die Sonne kam zum Vorschein. Eigentlich hatten wir unser Nachtshooting schon abgeschrieben, doch plötzlich kam wieder Hoffnung auf. Da wir nicht recht wussten, ob wir auch heute wieder so lange ausharren sollten und ob das Wetter halten würde, fuhren wir zu unserem Spot und vertrieben uns die Zeit mit fotografieren und Kicker bauen. Und siehe da, das Wetter hielt. Endlich brach die Nacht herein und die Sterne tanzten über dem atemberaubenden Panorama von San Martino. Nach gefühlten minus 50 Grad nach fast fünf Stunden warten, hatten wir dann schlussendlich die Fotos auf die Speicherkarte gebannt. Mit leichten Erfrierungen an den Zehen und vor Kälte klappernden Knien fuhren wir in der Dunkelheit ins Tal und machten uns auf den Weg zur Pension. Sofort ab in die heiße Dusche und danach ans Bearbeiten der Fotos. 15 Minuten vor Deadline hatten wir es dann geschafft und unsere finalen Bilder auf den Server des KoD hochgeladen. Nachdem wir uns dann noch eine Reparaturhalbe in die Figur gestellt haben sind wir anschließend völlig erschöpft ins Bett gefallen.

Der letzte Tag im Valley belohnte uns wiedermal mit Sonne. Bis zur Siegerehrung am Nachmittag verbrachten wir auch diesen Tag wieder auf den schneeüberfluteten Hängen des Primierotales.
Und dann war er auch schon gekommen. Der Moment der Wahrheit. Bei der Siegerehrung mitten im Zentrum von San Martino angekommen thronte auch schon unser „Lorenzo von Matterhorn“ Oldschool Foto auf der Leinwand.

Die Aufregung stieg und der Organisator fing an die Sieger zu verlesen. Leider reichte es für uns nicht aus um aufs Stockerl zu steigen. Aber immerhin waren wir mit unseren Fotos in der Endwertung dabei und konnten uns einen Platz knapp hinter dem Stockerl ershooten. Absolut verdientes Siegerbild bei den Pros wurde dieses Jahr von Pietro Celesia und Massimo Chicco geschossen. 

Sieg hin oder her. Das Event war auf jeden Fall eine Erfahrung für sich und das Schigebiet rund um San Martino...nun, was soll ich da noch sagen. Wer noch nie dort war, sollte auf der Stelle zusammenpacken und sich die Dolomiten mal live geben. Der absolute Wahnsinn!

Einige Bilder von unserem Team findet ihr in der Gallery


In diesem Sinne...danke nochmals an PowderGuide, Arcteryx und King of Dolomites für diese Möglichkeit. Und ich hoffe wir sehen uns nächstes Jahr wieder bei der Jagd auf die Krone!

Fotogalerie

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